Wermelskirchener Bürger zu Europa

Bis zur Europawahl am kommenden Sonntag noch veröffentlicht das Forum Wermelskirchen täglich wechselnd Statements Wermelskirchener Bürger zum Thema Europa und zur Europawahl. Auf dieser Seite finden Sie sämtliche bereits veröffentlichten Meinungen und Stellungnahmen:

Das Forum Wermelskirchen dankt allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt, die im Forum ihre Stellungnahme zu Europa und zur Europawahl abgegeben und damit zur Mobilisierung und einer besseren Wahlbeteiligung beigetragen haben.

Ich bin froh, einer Partei anzugehören, die bereits 1925 die Forderung nach einer „Europäischen Lösung“ in ihrem Heidelberger Programm formuliert hat. Die SPD trat für die Verwirklichung der Vereinigten Staaten von Europa ein mit der Formulierung, daß „aus wirtschaftlichen Ursachen die Schaffung der europäischen Wirtschaftseinheit“ und die „Bildung der Vereinigten Staaten von Europa“ zwingend geworden sei, „um damit zur Interessensolidarität der Völker aller Kontinente zu gelangen.“ Ich bitte alle Wermelskirchener Bürger, an der heutigen Europawahl teilzunehmen und Parteien zu unterstützen, die sich für den Fortbestand des Vereinten Europas einsetzen. Rainer Bleek, Bürgermeister der Stadt Wermelskirchen

Die EU tut Europa gut. Und mir … auch. Ich bin zufrieden und froh, in diesem Europa zuhause zu sein. Ich bin dankbar, dass uns die Nachbarn nach dem Krieg wieder die Hand gereicht haben. Ich bin überzeugt, dass der wirtschaftliche Aufschwung auch in der Hilfe nichtdeutscher Arbeitskräfte begründet ist. Ich wünsche mir, dass die EU einen Weg zurück zur mehr Subsidiarität findet. Die Regionen brauchen Freiheit in ihrem Verantwortungsbereich. Heribert Riederer (Präsident des Lions-Clubs Wermelskirchen-Wipperfürth e.V.)

Wer erinnert sich noch an die Zeit vor zwei Jahren beim Telefonieren mit dem Smartphone im EU-Ausland? Es war teuer, teils sehr teuer. Seit Juni 2107 ist das anders: Wer beruflich oder privat in der EU unterwegs ist, zahlt keine Roaming-Gebühren mehr. Ein praktischer Verbrauchernutzen. Und seit Mai 2019 gelten zudem Kosten-Obergrenzen: Telefonate aus Deutschland in andere EU-Länder dürfen ab dann maximal 19 Cent pro Minute kosten. Solch Verbraucherfreundliches kann nur entstehen in einem friedlichen Europa, dessen Staaten sich mit Respekt begegnen. Nationalistisches Handeln führt in Sackgassen. Das seit über 70 Jahren friedliche Europa ist ein Projekt, dessen Ende noch längst nicht erreicht ist. Am kommenden Sonntag dokumentieren wir unseren Willen an dem Projekt Europa. Horst Rosen, Journalist

Zwei mutige Männer, Adenauer und De Gaulle haben 1957, jeweils Kanzler bzw. Präsident der ehemaligen Erzfeinde Frankreich und Deutschland, die Basis für unsere heutige EU mit der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gelegt. Das hat uns die Zoll- und Reisefreiheit beschert. Wir stehen nicht mehr bei jedem Grenzübertritt im Stau und wechseln beim Transit nicht mehr Geld in die je “andere Währung”. Dass seit fast 75 Jahre Frieden herrscht in Europa erscheint mittlerweile als selbstverständlich. Die wunderbaren Freundschaften, die durch Städtepartnerschaften, Schüler- und Studentenaustausch, das ERASMUS-Programm entstanden, sind gelebte EU-Gemeinschaft. EUROPA ist noch nicht perfekt. Um gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Mitgliedstaaten zu erreichen, braucht es guten Willen zum Zusammenhalt, nicht egoistischen Nationalismus, der auseinander dividiert, teilt, und so zur Gefahr neuer kriegerischer Auseinandersetzungen führt. Ilo Kirsten-Polnik, Stadtverordnete

Als Musiker bin ich es gewöhnt, mit einem internationalen Kollegium zu agieren. Alle Ensembles, in denen ich musiziere, sind vielfältig aufgestellt – Nationalität oder Herkunft spielen keine Rolle. Die Liebe zur Musik verbindet. Das offene Europa hat es mir ermöglicht, berufliche wie private Kontakte länderübergreifend aufzubauen und zu pflegen. David Hecker, Leiter der Musikschule Wermelskirchen

Europa bedeutet nicht nur Zusammenhalt, sondern auch eine großartige Chance für jeden, verschiedene Länder, Kulturen und Menschen ohne Grenzen kennenzulernen. Es ist toll, dass unsere Generation überall in Europa reisen, leben, studieren und arbeiten kann. Das müssen wir uns erhalten! Anouk Wieneke, Studentin und Buchautorin

Seit nahezu 50 Jahren mache ich immer bessere Erfahrungen mit Europa. Wurde ich 1970 noch von zwei Royal-Navy-Veteranen aus dem Londoner Pub gejagt, schloss mich 1972 noch der französische Veteran von der Feier des 8. Mai in unserer Partnerstadt Loches aus – habe ich seither statt solcher Erlebnisse allein positive Wahrnehmungen. Es geht im Grunde darum, dass Staaten ihre nationale Eitelkeit aufgeben und erkennen müssen, dass Europa gegenüber den Großmächten nur als Einheit eine Chance hat. Polen und Ungarn – z.T. auch Österreich – sind mir warnende Beispiel für “Patrioten”, die das nicht begriffen haben. Und in Deutschland ist es die faschistoide AfD, für die dasselbe gilt – so sehr, dass wir uns 70 Jahre nach Verabschiedung des weitgehend grandiosen Grundgesetzes ernsthaft Sorgen machen müssen. Europa ist wunderbar – wir müssten es erfinden, gäbe es nicht schon diese Europäische Union. Thomas Wintgen, Journalist, Willkommen in Wermelskirchen, Bergischer Geschichtsverein

Alle drängenden globalen Herausforderungen, Klimaschutz, Naturschutz, Beseitigung sozialer und wirtschaftlicher Ungleichgewichte, können nur von einem geeinten Europa wirkungsvoll angegangen werden. Wohlstand, eine prosperierende Gesellschaft, persönliches Glück sind lediglich in Frieden und Freiheit möglich, die nur gemeinschaftlich, von ganz Europa, gesichert werden können. Palle Horn, Diplom-Ökonom

Europa ist für uns alle unverzichtbar. Dies nicht nur, um Frieden und Freiheit in allen Europäischen Staaten zu garantieren, sondern ebenso, um unseren Wohlstand dauerhaft zu sichern. Das Schlechtreden des heutigen Europas aus Gründen von Nationalismus und Protektionismus ist leider den dummen Menschen in einer Demokratie gestattet. Nur sollte man Ihnen nicht glauben. Wer heute die Gemeinschaft in Europa mit Füßen tritt, ist bereit, den schlimmsten Teil unserer Europäischen Geschichte, die aus Krieg und Tod bestanden, zu wiederholen. Für mich als Britischer Deutscher mit französischer Großmutter gibt es eine sehr einfache Definition meiner Staatenzugehörigkeit: Ich bin gerne Europäer und lebe sehr gerne in meiner wunderschönen deutschen Heimat. Oliver Platt, Stadtverordneter

Was für mich ein wichtiger Fakt für das heutige Europa ist: keine Binnengrenzen mehr. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass mein Freund und ich an jeder Grenze angehalten wurden. Ich, 68er aktiv, und mein Freund mit Vollbart, was früher offenbar überhaupt nicht ging. Ob wir nach Belgien, Frankreich , Holland oder Spanien fuhren: wir wurden immer vom Zoll herausgewinkt, intensiv kontrolliert und unsere Pässe wurden intensiv durchleuchtet. Das dauerte 15 Minuten, manchmal sogar bis zu 30 Minuten. Elfi Schluck

Meine Meinung zu den Europawahlen ist schlicht und einfach die, dass es in diesen krisenhaften Zeiten wichtig ist, als VEREINTES Europa aufzutreten. Nur so können wir die wirklich wichtigen Themen unserer Zeit wie Umwelt, Frieden, Wohnungsnot, Flüchtlingshilfe und vieles mehr gemeinsam konstruktiv angehen. Wichtig ist es auch, ein deutliches Zeichen gegen Rechtspopulismus zu setzen und EU-Ländern, die den gemeinsamen Gedanken nur zu ihrem Vorteil auslegen, die Stirn zu bieten. Wer die Rechte und Vorteile der EU nutzt, ist auch verpflichtet, die Pflichten mitzutragen. Wer sich nicht daran hält, hat in dieser Staatengemeinschaft kein Bleiberecht. Ulla Hybel-Wagner, Heilpraktikerin

Europa ist die Zukunft. Für alle Zukunftsfragen gilt: #EuropaistdieAntwort! Ob es um Soziale Ungleichheit geht, oder um den Klimawandel. Europa steht für mich für Frieden, Freiheit und Vielfalt. Aber Europa muss noch viel besser werden: sozialer, demokratischer und nachhaltiger! Für mich gehört dazu, dass die Werte Solidarität und Menschlichkeit ernst genommen werden, nicht nur in Sonntagsreden! Europa muss schließlich für die Menschen da sein. Für alle! Claudia Walther, SPD-Kandidatin im Bergischen Land für die Europawahl

Wie entscheidend die Kenntnis von Vergangenheit für die Gestaltung der Zukunft ist, haben neben Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm von Humboldt und George Santayana zahlreiche weitere Menschen bereits betont. Wir sollten das teure Gut der Europäischen Gemeinschaft nicht leichtfertig verspielen und uns auch hier aktiv an der Gestaltung unserer Zukunft beteiligen. Volker Ernst, Vorsitzender des Bergischen Geschichtsvereins – Abteilung Wermelskirchen e. V.

Unser Europa sichert Frieden, denn wir haben noch nie in so einem langen Zeitraum ohne Krieg gelebt. Daher ist Europa für mich das erfolgreichste Friedensprojekt, an dem wir in Zukunft auch immer weiterarbeiten müssen. Europa muss weiter zusammenwachsen, da viele Probleme auf nationaler Ebene nicht mehr gelöst werden können. Wir brauchen ein Europa mit handlungsfähigen demokratischen Institutionen, die zum Beispiel Fragen der sozialen Gerechtigkeit europaweit in Angriff nehmen. Stefan Leßenich, 1. Stellvertretender Bürgermeister

Über 70 Jahre Frieden, freier Personen-, Waren- und Finanzverkehr … Europa ist trotz aller Unzulänglichkeiten und ungelöster Probleme, wie überbordender Bürokratie, Schutz der Aussengrenzen, Stabilität des Euro, eine Erfolgsgeschichte, die es weiterzuentwickeln gilt. Für mich ist Europa ein Europa der Vaterländer im Sinne Charles des Gaulles, ein friedliches und demokratisches Europa vom Ural bis zum Atlantik … ein Europa, das die Dinge, die sinnvoll sind, gemeinsam demokratisch organisiert, gleichzeitig den einzelnen Ländern ihre nationale Identität und gewachsene Kultur belässt und den politischen Willen der Bürger respektiert. Deshalb ist es wichtig, sich an der Europawahl zu beteiligen und Parteien zu wählen, die Europa in diesem Sinne weiterentwickeln! Henning Rehse, Stadtverordneter

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Hochschullehrer für Germanistik sowie Sammler und Herausgeber alter Schriften aus verschiedenen Sprachräumen, verfasste 1841 auf der damals britischen Insel Helgoland, das „Lied der Deutschen“, Textgrundlage für unsere Nationalhymne. Er wollte in seinem Liedtext die Sehnsucht nach der Überwindung der Kleinstaaterei ausdrücken, welche Frieden und wirtschaftliche Entwicklung behinderte. Mehr als 150 Jahre später haben wir sogar die Staatengrenzen innerhalb Europas überwunden. Dies sichert den Frieden umso mehr. Solch ein Fortschritt, solch eine Entwicklung zur Völkerverständigung darf nicht gefährdet werden. Europa muss stark sein und stark bleiben. Marita Bahr, Oberstudiendirektorin i. R.

Die Europäische Union ist die notwendige nächstgrößere Einheit zum Nationalstaat, der erst in der Gemeinschaft mit anderen Nationalstaaten in einen nachhaltigen Modus der Erklärung und der Kooperation kommt. Als Regulativ gibt es in Europa zur EU keine erkennbare Alternative. Um als eine Gemeinschaft anerkannt zu werden, die im Interesse aller Bürger*innen der Mitgliedsstaaten ist, muss sie sich in dieser Rolle weiter entwickeln. Dafür braucht es mehr Transparenz bei den politisch-ökonomischen Einflüssen von Banken und Industrie auf die Gemeinschaft und die Emanzipation und Resilienz von sozialen und ökologischen Werten in den Mitgliedsstaaten als gleichrangige Interessen. Uwe Christoph, “Philosophisches Café”, Kulturinitiative Wermelskirchen

Europa ist für mich selbstverständlich und nicht mehr wegzudenken aus einer weltoffenen und modernen Gesellschaft. Wie jede Gemeinschaft hat sie Ecken und Kanten, mal was zum Aufregen und dann mal wieder was zum Dankbar-Sein. Ich wünsche mir, dass Europa mehr zum „wir“ wird. Eine Gemeinschaft, die nicht nur ihre Vorzüge feiert, sondern auch ihre gemeinsamen Pflichten wahrnimmt. Ich will ein starkes Europa und ich bin dankbar für mein Recht zu wählen – Passivität passt nicht zum Menschen. Angie Frowein Mitarbeiterin der offenen Jugendarbeit JUCA am Markt

Um es mit Frank Zappa zu sagen: „Register to vote“! Ziemlich frei übersetzt, geht wählen! Dieser viel zu früh verstorbene Genius war ein überaus politischer Mensch. Auf vielen seiner Plattencover hat er mit einem „Register to vote“ Sticker dazu aufgerufen, wählen zu gehen! Und genau darum geht es heute mehr denn je – geht wählen! Das Wahlrecht gehört zu unseren politischen Grundrechten und diese tragende Säule unserer Demokratie sollte unbedingt wahrgenommen werden. Wir haben das Privileg, frei zu wählen und es ist dabei unerheblich, um welche Wahl es sich handelt. Ob Kommunalwahl, Landtags- und Bundestagswahl oder wie in wenigen Wochen, die Europawahl 2019 – geht wählen! Für Europa! Für Frieden! Für Vielfalt! Achim Stollberg, Kattwinkelsche Fabrik

Getragen von dem unbedingten Willen zu Frieden, Stabilität und Wohlstand verdanken wir u.a. Robert Schumann, Winston Churchill, Jean Monnet, Joseph Bech, Konrad Adenauer, Ursula Hirschmann, Sicco Mansholt u.v.m. die heutige Europäische Union. Ich bin dankbar und stolz, dass wir in diesem Jahr das 40-jährige Recht feiern, unsere Vertreter im Parlament wählen zu dürfen. Das ist keine Selbstverständlichkeit – viele Menschen auf diesem Globus wünschen sich freie, geheime und unabhängige Wahlen; sie kämpfen, leiden und – teilweise – sterben hierfür. Uns als Europäern hingegen ist dieses Privileg seit 40 Jahren in den Schoß gelegt. Deshalb: geht wählen! Marc Dieluweit, Rechtsanwalt, ehemaliger parteiunabhängiger Bürgermeisterkandidat für Wermelskirchen

Europa – als ich Kind war, begegneten mir ständig Grenzen: zu den Nachbar-Staaten, innerhalb Deutschlands, die Trennung zwischen Ost und West. Ich kenne noch genau das Gefühl der Angst, wenn ich mit meinen Eltern über die Grenze in die DDR fuhr. Es ist gut, wenn meine Kinder und Enkel dieses Gefühl nicht kennen. Wie dankbar bin ich, dass Grenzen gefallen oder durch das Schengen-Abkommen sanft für uns Europäer geworden sind. Ich hoffe für die Zukunft auf ein starkes, friedliches Europa, in dem auch an den Außengrenzen auf den Grundlagen von christlichen Werten menschlich gehandelt wird. Dorothea Hoffrogge, “Willkommen in Wermelskirchen”

Europa? Viel zu weit weg? Europa hat uns Frieden gebracht. Die Freiheit, ohne Grenzkontrollen reisen zu können und dort zu studieren, zu arbeiten und zu leben, wo wir möchten. Diese Freiheit sollten wir nicht denen überlassen, die diese Errungenschaft zerstören wollen. Deutschland ist, entgegen der Meinung von Populisten, eines der Länder, das am meisten von Europa profitiert. Wir brauchen ein starkes Europa, um neben den USA und China konkurrenzfähig zu bleiben. Geht zur Europawahl und erhebt eure Stimme gegen die, die unsere bunte und offene Gesellschaft in Deutschland und in Europa abwickeln wollen! Lasst uns Europas Chancen nutzen! „Unsere Zukunft ist Europa – eine andere haben wir nicht.“ (Hans-Dietrich Genscher) Patrick Engels, Student

In Wermelskirchen, einer europa- und ausländerfreundlichen Stadt, haben wir schon unsere Kindheit und Schulzeit verbracht. Eine Schulfahrt im Jahr 1963 zu den europäischen Institutionen begründete unseren späteren Einsatz als Lehrer für “europäische Werte”. Wir begleiteten zahlreiche Schülerinnen und Schüler in Partnerstädte und blicken heute zurück auf 50 Jahre erfolgreiche Schul-Austausch-Aktivitäten. Teile unserer Familie besitzen einen französischen, belgischen oder italienischen Pass. Mit unserem deutschen Pass fahren wir ohne Grenzkontrollen in die europäischen Nachbarländer, in denen wir uns willkommen und wohl fühlen. Damit dies so bleibt, nehmen wir an der Europawahl teil und stärken in politisch unruhigen Zeiten europafreundliche Parteien. Ursula und Frank Schopphoff

Auf der falschen Seite des eisernen Vorhangs aufgewachsen, mit einer Tante im unerreichbaren Frankreich, sind wir 1983 auf die richtige Seite gewechselt. Die erste Reise führte zu ihr – noch mit langen Schlangen an den Grenzübergängen. Heute merken meine Kinder kaum noch, wo einst kontrolliert und an der deutsch-deutschen Grenze sogar geschossen wurde. Inzwischen habe ich in Europa ganz unterschiedliche Menschen mit je eigenen Lebensweisen kennen und schätzen gelernt. Die beeindruckende Kulisse der Pyrenäen, der erste Besuch des Eiffelturms, die ewige Stadt Rom, die Fahrt auf dem “Ring of Kerry” und der starke Wind an Irlands Küsten bleiben für immer in Erinnerung. Ich schätze die Freiheit, Grenzen ganz einfach überqueren und andere Länder, Menschen, Sitten kennen lernen zu können. Damit das so bleibt, gehe ich natürlich am 26. Mai wählen. Almuth Conrad, Pfarrerin

Europa – eine große Chance ! Ich freue mich, dass ich zur Europawahl gehen und mit meiner Stimme deutlich machen kann, wie wichtig mir ein friedliches, offenes, freiheitliches und kooperatives Europa ist. Ein Europa, das sich stark macht für Umwelt- und Klimaschutz. Brigitte Zemella

Ich möchte einen fairen Umgang mit Flüchtlingen in Europa. Wie es unserer Wertegemeinschaft entspricht. Das muss besser werden. Cornelia Seng, Pfarrerin i.R., ehemalige Sprecherin von “Willkommen in Wermelskirchen”

Europa – Was ist die Alternative? Es ist wie bei einer Demokratie: Mir fällt keine bessere Alternative einer Staatsform ein. Frei nach Karl Valentin: “Demokratie ist schön, macht aber viel Arbeit”. Nur wir selbst können die “Idee Europa” bewahren und formen. Dafür müssen wir uns anstrengen. Und ein wichtiger Schritt ist: Wählen gehen! In diesem Sinne: “Europa ist schön, macht aber viel Arbeit”. Uwe Engelbracht, Verein “Bergische Zeitgeschichte e.V.”

Früher hieß es: „Hast Du einen Opa, schick ihn nach Europa!“ Heute bietet Europa die beste Möglichkeit, die Zukunft vor allem auch der jüngeren Generation positiv und partnerschaftlich zu gestalten, anstatt in Kleingeisterei und nationaler Engstirnigkeit zu verharren. Auch die Briten sollten merken, wenn sie für ihren Brexit Beifall von der falschen Seite bekommen. Heinz Dierkling

Tausend Gründe lassen sich finden, warum Europa für uns wichtig ist. Für mich ist Europa aber vor allem ein Gefühl, ein Gefühl von Zugehörigkeit und Zuhause, Freude und Glück über gemeinsam gelebte Werte, über existierende Freundschaften über Staatsgrenzen hinweg, über lang andauernden Frieden, über die Lebensarten anderer, die längst zu einem Teil meines Lebens wurden. Auch Zorn über jene, die das Projekt Europa klein zu machen versuchen, sich aufhalten an Dingen, die nicht optimal funktionieren, und die den Blick für das Große an Europa verloren zu haben scheinen. Trotz Nationalismen und der Abkehr von demokratischen Grundwerten in einigen Mitgliedsstaaten bin ich ein überzeugtes ‚Kind Europas‘ und sehr froh, hier zu leben. Iris Willms

Die Europäische Union ist das größte Friedensprojekt aller Zeiten. Die Europawahl 2019 ist eine Richtungswahl, weil die grundlegende Ausrichtung der EU verändert werden kann. Beispielsweise bei den Themen Migration, Asylpolitik, in der Wirtschafts- und Sozialpolitik, in Konkurrenz mit China und den USA, in der Klimapolitik. Einigkeit macht stark. Deshalb ist die Wahl von besonderer Bedeutung. Marie-Louise Lichtenberg, ehemalige Lehrerin und Autorin

Wir haben das Privileg zu wählen, welches von möglichst vielen Menschen genutzt werden sollte, denn es ist nicht selbstverständlich, dass wir wählen dürfen. Für Europa möchte ich meine Stimme nutzen und aus diesem Grund gehe ich zur Europa-Wahl. Für eine hoffentlich weitere Zukunft in Frieden trotz unruhiger Zeiten oder gerade wegen der unruhigen Zeit, in der wir leben. Gabi van Wahden, Buchhändlerin

Ich engagiere mich für eine starke EU, weil ich auch im Jahr 2040 noch in einem Europa leben will, das den Menschen freien Handel, offene Grenzen und Sicherheit bietet und mit China und den USA im Wettbewerb um Technologie, Handel und außenpolitischen Einfluss auf Augenhöhe mithalten kann. Uwe Pakendorf, CDU-Kandidat im Bergischen Land für die Europawahl

EU = Europäische Union – das bedeutet für mich: Über 70 Jahre kein Krieg mehr in Europa. Reisefreiheit und (in vielen EU-Ländern) keinen lästigen Devisenumtausch mehr. Leben unter Menschen mit ähnlichen gesellschaftlichen Vorstellungen, Leben unter Freunden. Die Briten werden mir fehlen, auch wenn sie immer Sonderwünsche hatten. Wolfgang Eisenreich, Stadtverordneter

Ich, Jahrgang 1949, gehöre zur ersten Generation meiner Familie, die ihr gesamtes bisheriges Leben, 70 Jahre, in und wegen eines vereinten Europas ohne Krieg leben konnte. Wir brauchen nun ein europäisches Heimatgefühl, das andere Identitäten, etwa als Deutscher, Italiener oder Franzose, Rheinländer, Bayer oder Sachse, in Staaten Europas Geborener oder Migrant, nicht aus-, sondern einschließt. Die EU ist trotz aller Geburtsfehler und Krisen eine ökonomische wie politische Erfolgsgeschichte, gerade auch für Deutschland. Nun ist’s Zeit, auch ein gemeinsames soziales Europa zu entwickeln. Das ist nicht die „Transfer- und Schuldenunion“, wie etwa einer der tumben Vorwürfe der WNK lautet. Jochen Bilstein, Stadtverordneter

Ich möchte in einem Europa ohne militärische „Lösungen“ leben, wo nicht Profit und seine Maximierung Richtschnur politischer Entscheidungen sind. Wo die Ausbeutung von Mensch und Natur überwunden wird und Demokratie mehr ist, als an Wahlen teilnehmen zu können, sondern Teilhabe bedeutet. Wo der Klimaschutz oberste Priorität hat und das Recht auf ausbeutungsfreie Arbeit und Wohnen gesetzlich festgeschrieben ist. Karl-Rainer Engels, Gewerkschafter

Europa ist der Ort, in dem man ohne Weiteres von einem Ende des Kontinents zum anderen reisen, sich niederlassen, arbeiten und leben kann. Europa ist der Ort, der uns seit Jahrzehnten in Frieden mit unseren Nachbarn leben lässt. Europa ist der Ort, in dem wir die Weichen für die Zukunft stellen dürfen. Nutzen wir am 26. Mai gemeinsam die Chance, gegen autoritären Nationalismus sowie antidemokratische Bewegungen und Parteien unsere Stimme abzugeben. Stefan Janosi, Stadtverordneter

Ich lebe als Niederländerin seit 1985 in Deutschland. Damals musste ich noch einen Aufenthaltserlaubnis beantragen. Ich lebe gern in Deutschland und freue mich, dass die Grenzen in Europa durchlässig geworden sind. Ich fühle mich als Europäerin. Selbstverständlich gehe ich am 26.5. hier in meinem Wohnort zur Europa- Wahl. Bei der Volkshochschule kann man für sich, aber auch für Europa lernen: Sprachen, Beruf, Umwelt, Kultur und Demokratie. Dann können wir gemeinsam unser Leben in Europa gestalten. Marjanne Meeuwsen, stellvertretende Volkshochschulleiterin

Als Erste hängen sie an den Laternen. Leuchtend blaue Plakate mit düsteren Botschaften über ein die nationale Identität raubendes Europa. Liebe Enkel: lasst Euch nicht von bunten Farben blenden. Die Kathedrale „Notre Dame“ steht noch. Wisst Ihr, warum? Weil nur der Dachstuhl aus leicht brennbarem Material bestand. Auf das solide Fundament und die Mauern kann ein widerstandsfähiges Dach schnell wieder aufgesetzt werden. Helft mit, die Fundamente von Europa zu festigen, damit innerhalb dieser starken Mauern gemeinsames Leben möglich bleibt – mit hellen Fenstern und allzeit für alle Menschen und Nationen offenen Türen. Herzlichst Eu(e)rOpa Michael Dierks, Kulturinitiative Wermelskirchen

Ich kann mir ein Europa ohne Europa nicht mehr vorstellen. Europa muss zurückkehren zu einer Wertegemeinschaft, die dem Humanismus entspricht. Europa darf sich nicht abgrenzen, darf keine Mauern bauen. Und Europa muss Verantwortung für den weltweiten Klimaschutz und den Frieden übernehmen. Ich bin aus ganzem Herzen Europäer und deswegen gehe ich selbstverständlich wählen! Peter Siebel, Diakonie Wermelskirchen

Europa ist mein Zuhause. Ich kenne noch streng guckende Grenzer, die einen auf dem Weg nach Griechenland im Zug nachts weckten, um Papiere zu kontrollieren. Das will ich nicht mehr. Auch im wirtschaftlichen Wettbewerb werden einzelne Staaten nicht bestehen können. Gerade Deutschland als Exportnation ist auf seine europäischen Nachbarn angewiesen. Ich will ein soziales und demokratisches Europa. Deshalb gehe ich wählen am 26.05. Petra Weber, Geschäftsleitungs-Assistentin

Europa ist das schützenswerte Ergebnis von freiheitlichem Denken, demokratischem Handeln und kompromissbereitem Zusammenleben. Wir sollten es nicht in Frage stellen oder gar aufgeben, sondern festigen und in gutem Zustand an nachfolgende Generationen weitergeben. Marco Frommenkord, Europäer und politisch engagierter Bürger

Die Weltlage mit den USA, Russland und China als strategisch operierende Grossmächte macht es notwendig, dass sich die Länder Europas auf gemeinsame Strategien festlegen. Nur vereint sind wir stark. Der neue Nationalismus kann nur von starken moderaten Volksparteien im Zaum gehalten werden. Jeder sollte sich klarmachen, dass wir ohne Nationalismus 75 Jahre Frieden in Europa geniessen durften. Wir alle müssen diese Wahl ernst nehmen, sie ist wichtiger als alle Europawahlen, die bis jetzt stattgefunden haben. Peter Scheben, Kulturverein Wermelskirchen

Ich, eher unpolitisch, gebe zu, dass ich mich manchmal des Wahl-o-mat bediene. Aber ich gehe zu allen Wahlen, weil das die demokratische Möglichkeit ist, mitzubestimmen, wie ich mir mein Land und mein Leben vorstelle. Ich trage Verantwortung und möchte gefragt werden. Wer nicht wählt, darf nicht meckern. Ich bin gerne Reisende, Europa vereinfacht das. Ich mag die Idee vieler Nachbarn in Solidarität. Ich lebe in Europa, darum ist meine Stimme wichtg. Simona Sieglar, Jugendbüro auf der Eich

Den Populisten nicht das Feld überlassen. Für ein weltoffenes Europa gehe ich im Mai zur Wahl. Daniel Wieneke, Wermelskirchener Bürger und Kreiskämmerer im Ennepe-Ruhr-Kreis

Europa … da brauche ich mich nicht zu schämen. Reisefreiheit, Euro und Frieden … Ich bin ein Europäer! Frank Hermes, Bürgerbüro Wermelskirchen

Dass sich Deutsche und Franzosen Brüder und Schwestern nennen und nicht mehr auf einander schießen ist keine Selbstverständlichkeit.Die Jahreslesung 2019 aus den Psalmen erinnert nicht nur Christinnen und Christen daran, dass Frieden Einsatz fordert: Suche Frieden und jage ihm nach! (Psalm 34,15) Wenn wir weiter in einem Europa des Friedens leben, seine Vorteile und Freizügigkeiten genießen wollen, dann erfordert das Einsatz. Europa kann mitgestaltet werden! Darum: Wählen gehen! Jonas vom Stein, CVJM

Ich bin Europäer. Was soll der Quatsch mit diesem Klein-Klein einzelner kleiner Staaten? Nur gemeinsam sind wir stark. Lutz Balschuweit, Vermögensberater und Buchautor

Ein geeintes Europa ist für mich unverzichtbar und die größte politische Errungenschaft seit dem Krieg. Wir Europäer müssen unsere Einheit bewahren, um in der Welt zu bestehen – als politische Kraft und als Wirtschaftsmacht. Es gibt für mich in der Konsequenz keine Alternative zur Stimmabgabe bei der Europawahl am 26. Mai. Die demokratischen Kräfte Europas müssen für die Einheit Europas gestärkt werden. Eric Weik, Hauptgeschäftsführer IHK Mittleres Ruhrgebiet

Europa ist ein Modell für Frieden und Kooperation, da vermehrt Hass und Zwiespalt gesät wird. In Europa kommen Menschen mit verschiedenen Perspektiven und Ideen zusammen, um etwas zu erschaffen, das größer ist als sie selbst. Es funktioniert aber nur, wenn wir es gemeinsam machen, sei es Europawahl, Petitionen, Demonstrationen oder einfach als Teil des Dialogs. Daniel Eckert, Student

Die Europäische Union ist nicht perfekt, aber sie ist weitaus besser als Alles, was wir in der Vergangenheit hatten. Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Europa, alleine schon, um gegen die Wirtschaftsmächte USA und China auch in Zukunft bestehen zu können. Daher gehe ich zur Europa-Wahl. Jürgen Scherkenbeck, Stadtverordneter

Ich betrachte mich nicht nur als Deutsche, sondern auch als EU-Bürgerin. Mit der Abgabe meiner Stimme nehme ich mein Mitbestimmungsrecht als Bürgerin der EU wahr, für einen weiterhin demokratischen Austausch, Synergienbildung, konstruktive Kompromisse und offene Grenzen innerhalb Europas, und spreche mich gleichzeitig gegen Abschottung und die Entwicklung eines ungesunden Nationalstolzes aus. Yvonne Schwanke, Studentin der Psychologie, Selbstständige, Bloggerin

Was immer Du wählst, Wähl Europa! Vera Vater, Ex-Wermelskirchenerin, Mitglied von Pulse of Europe

Noch nie gab es eine längere Friedensperiode und mehr Freiheit und das muß so bleiben. Lothar Dähn (Vizepräsident, Lions Club Wermelskirchen-Wipperfürth e.V.)

EUROPA – aufgeben ist keine Alternative. Walter Schubert (Geschichtenschreiber, Piano-Boogieman und allseits kreativ)

Ich wähle Europa! Ich stimme für ein demokratisches, geeintes und freies Europa; für ein offenes und soziales Europa. – Ein Europa der Nationalstaaten und der nationalen Egoismen wird in einer immer globaleren Welt nicht bestehen. Stefan Wiersbin, Heilerziehungspfleger bei der Caritas

Europa ist meine Heimat und die meiner französischen Enkeltochter. Und wir beide werden nie vergessen, dass diese europäische Heimat von ihren beiden Urgroßvätern in den Schützengräben der Weltkriege blutig erkämpft wurde. Klaus Ulinski – Europäer aus Wermelskirchen

Europa, bunt und lebenswert für Alle. Michael Faubel, Bergischer Geschichtsverein

Demokratie lebt vom Mitmachen! Geht wählen, damit Europa unser Zuhause bleibt. Dirk Stöcker, Ehrenamtler bei WiW

Europa? 70 Jahre Frieden! Stefan Görnert, Erster Beigeordneter, auf dem Kulturstammtisch im Haus Eifgen