Der Verein Deutsche Sprache und die Deportation

VON WOLFGANG HORN

An der mittlerweile „Wannsee-Treffen“ genannten Zusammenkunft von AfD-Politikern mit anderen rechtsextremistischen Netzwerkern, auf der es um die Deportation von Millionen von Menschen aus Deutschland ging, hat auch Silke Schröder vom “Verein deutsche Sprache” teilgenommen. Nun zwitschert sie auf X, der ehemals Twitter genannten Plattform, und schwadroniert darüber, auch Journalist:innen zu deportieren.

Der Verein Deutsche Sprache (VDS) hat sich nunmehr von den privaten Tätigkeiten seines Vorstandsmitglieds Silke Schröder distanziert. Der VDS vertrete Menschen aus allen politischen und gesellschaftlichen Schichten, die sich um die deutsche Sprache bemühen, unterstütze keine Aktionen, die nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sind, und lehne Diskriminierungen jeder Form ab.

Wenn Frau Schröder keine Ahnung davon hat, was man mit Sprache anrichten kann, keine Ahnung davon, was der Begriff der “Remigration” zu verschleiern beabsichtigt, nämlich millionenfache Vertreibung aus Deutschland, wenn Frau Schröder daran beteiligt ist, den Bereich des Sagbaren dorthin auszudehnen, wo es einem einst der Anstand und politische Solidität verboten haben, dann ist Frau Schröder im Verein Deutsche Sprach falsch. Bei den Rechtsextremen wäre sie dann richtig.

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