NRW: Flüchtling stirbt nach Polizeieinsatz

SPD fordert Aufklärung

In einer Flüchtlingsunterkunft in Mülheim an der Ruhr ist in der Nacht zum Sonntag ein Bewohner nach einem Polizeieinsatz gestorben. Der Mann habe bei dem Einsatz massiven Widerstand geleistet, teilte die Polizei mit. Als Reaktion sei unter anderem ein Taser eingesetzt worden. Das berichtet die Kölner Internetzeitung report-K.

Die SPD-Innenexpertin Christina Kampmann forderte, daß der „dramatische Vorfall“ minutiös aufgeklärt werde. „Noch wissen wir viel zu wenig, was Ursache war und zu diesem schrecklichen Ausgang geführt hat.“ 

Der 26-Jährige aus Guinea soll am Samstagabend in der Erstaufnahmeeinrichtung randaliert und Mitarbeiter angegriffen haben. Die vom Sicherheitsdienst zur Hilfe gerufenen Polizeibeamten seien im Zimmer des Mannes angegriffen worden, hieß es. Zwei Beamte wurden den Angaben zufolge durch Bisse und eine Polizistin durch einen Tritt gegen den Kopf verletzt.

Die Polizei setzte gegen den Flüchtling zweimal einen Taser ein, „ohne dass eine Wirkung zu erkennen war“, wie es im Einsatzbericht heißt. Im Rettungswagen verlor der Guineer jedoch das Bewusstsein und verstarb im Krankenhaus.

Der Tod des 26-Jährigen dürfte ein parlamentarisches Nachspiel haben, denn die SPD im Landtag erwarte spätestens in der nächsten Sitzung des Innenausschusses einen Einsatzbericht von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU).

Beitragsfoto © Bartiebert Creative Commons Attribution 1.0 Generic

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