„Die Lage in den kindermedizinischen Abteilungen der NRW-Kliniken ist aktuell angespannt, weil die Zahl der Atemwegserkrankungen deutlich gestiegen ist“, sagte Matthias Blum, Chef der Krankenhausgesellschaft NRW, der „Rheinischen Post“. Das berichtet die Kölner Internetzeitung report-K.de. Eins von tausend betroffenen Kindern müsse intensivmedizinisch behandelt werden, eine stationäre Behandlung sei sogar für eins von hundert erkrankten Kindern erforderlich.
Hinzu komme, dass Fachpflegekräfte selbst erkrankt seien oder sich um ihre kranken Kinder kümmern müssten, so Blum weiter. „Auf Landesebene gibt es bereits Gespräche, wie diese Situation in der Kinder- und Jugendmedizin etwas entspannt werden kann.“ Vor allem kleine Kinder mit RS-Virus müssen in die Klinik. Es handelt sich um ein saisonal auftretendes, weltweit verbreitetes und infektiöses Virus, welches die oberen und unteren Atemwege befällt.
„Die RSV-Aktivität hat seit Ende November deutlich zugenommen. Insbesondere Kinder unter zwei Jahren sind von einer Krankenhauseinweisung aufgrund einer RSV-Infektion betroffen“, sagte der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein. Der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, regt eine breitere Impfung an: „Immer mehr infizierte Kinder müssen im Krankenhaus behandelt werden. Es wäre gut, wenn die neuen RSV-Impfungen mehr eingesetzt würden. Noch sind die Impfstoffe sehr teuer und werden nur bei Babys mit erhöhtem Infektionsrisiko von den Krankenkassen bezahlt“, so Preis.
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