Unvergessen sind die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung, die Jüdinnen und Juden in Deutschland, auf die heute vor 85 Jahren in Berlin und in vielen, vielen deutschen Städten die gleichsam offizielle Hatz des Staates und seiner Organe begann, die Menschen und Nachbarn, die eingesperrt wurden, deren Geschäfte geplündert und Synagogen angezündet, die in Gefängnissen und Lagern drangsaliert, gedemütigt, gefoltert und ermordet worden sind.
Weit mehr als 200 Menschen, – vielleicht 300, Radio Berg meldet gar 400 Teilnehmer -, sind heute dem Aufruf der Evangelischen Kirchengemeinde und anderer gefolgt und haben der Gräuel des Novemberpogroms gedacht und zugleich ihre Solidarität mit den aktuell bedrängten Jüdinnen und Juden in Israel und den noch nicht befreiten Geiseln bekundet.
Unvergessen und Nie wieder – das ist der Blick in die leidvolle Geschichte und zugleich in die leidvolle Gegenwart. Das Gedenken an die Naziopfer bleibt hohl, wenn nicht die Solidarität mit den Jüdinnen und Juden und ihren Staat Israel hinzutritt. Den Naziterror nicht vergessen und entschieden Partei ergreifen gegen die Peiniger von heute, die von muslimischem Antisemitismus getriebene Hamas und ihre Verbündeten, das ist die Aufgabe der Stunde.
Umso bemerkenswerter, daß sich eine derart große Zahl von Menschen am Markt eingefunden hat. Zu ihnen sprach neben Pfarrerin Almuth Conrad und dem Gymnasiasten Jamie Hübner auch der Innenminister des Landes, Herbert Reul, der dazu aufforderte heute für die Jüdinnen und Juden einzutreten. „Nie wieder wurde oft gesagt, heute ist ‚nie wieder‘“. Der Schweigemarsch endete am Rathaus, das mit der israelischen Fahne geschmückt war. Dort hielt der Erste Beigeordnete der Stadt, Steffan Görnert, der eine Zeit lang in einem israelischen Kibbuz gelebt hatte, noch eine Ansprache. Bürgermeisterin Lück konnte krankheitsbedingt nicht am Schweigemarsch teilnehmen.
Hier einige Impressionen aus unterschiedlichen Beiträgen aus Facebook und anderen Internetportalen:
Beitragsfoto: Pfarrerin Almuth Conrad neben NRW-Innenminister Herbert Reul