Quellenbad öffnet planmäßig am 10. August

Um 10 Uhr morgens konnte Hallenbad-Chef Achim Hagenbücher den Absperrschieber für das Schwimmerbecken im Quellenbad aufdrehen. Jetzt läuft das Wasser aus dem großen Becken langsam ab. Kurz vorher hatte Bürgermeisterin Marion Lück verkünden können: „Wasser ablassen, und alles fit machen für die Wiedereröffnung nach den Sommerferien.“

„Wir sind alle sehr froh, dass wir erstmal grünes Licht geben konnten, weil wir wissen, wie wichtig es vor allem nach der langen Corona-Pause für die Kinder ist, wieder Schwimmunterricht zu bekommen“, sagt sie. „Aber wir sehen auch mit Sorge die Kostenexplosion bei den Energiepreisen und die zwingende Notwendigkeit der Energieeinsparungen, die im Herbst und Winter von uns noch viel größere Anstrengungen erfordern.“

Bereits während der Sommerferien hatte die Stadt das Quellenbad geschlossen, um Energie zu sparen. Durch die aktuelle Gasmangellage war auch bis zuletzt offen, ob das Hallenbad nach den Ferien wieder öffnen würde. Deshalb wurde das Wasser bisher auch noch nicht abgelassen. „Wir haben die Vorgaben der Bundesnetzagentur abgewartet und da es bezüglich der Hallenbäder noch keine Entscheidung oder wenigstens eine Empfehlung gibt, machen wir erstmal wieder auf“, sagt die Bürgermeisterin.

Bis dahin ist jedoch das Schul- und Vereinsschwimmen erstmal gesichert. Pünktlich zum Schulbeginn am Mittwoch, dem 10. August, öffnet das Quellenbad wieder die Türen. Um 6.30 Uhr können die ersten Frühschwimmerinnen und –schwimmer ihre Bahnen ziehen.

Die kommenden zwei Wochen werden jetzt herausfordernd für das Quellenbad-Team: „Jetzt laufen erstmal die 950 Kubikmeter Wasser aus dem großen Sportbecken ab. Das wird etwa zwei bis drei Tage dauern, weil ansonsten Fliesenschäden entstehen, wenn wir zu schnell ablassen“, erklärt Achim Hagenbücher. Voraussichtlich am kommenden Freitag kann das Team im oberen Bereich des Beckens mit dem Reinigen anfangen. Neben Hochdruckreinigern, die im Betrieb sind, sind außerdem drei Putzgänge nötig, um das Becken wieder für den neuen Betrieb fit zu machen: „Wir putzen erstmal alkalisch, um das Becken von organischen Stoffen zu reinigen, danach mit einer leichten Säure, um die anorganischen Stoffe wie beispielsweise Kalk zu lösen. Anschließend braucht es einen Neutralreiniger und zum Schluss wird Algizit aufgetragen, um Algenbildung zu vermeiden“, zählt Hagenbücher auf.

Das kleinere Lehrschwimmbecken, in dem sich etwa 200 Kubikmeter Wasser befinden, wird abgelassen und gereinigt, während das neue Wasser ins große Sportbecken läuft. Auch das Befüllen wird etwa drei Tage dauern, weil das Wasser bereits 19 Grad haben muss, wenn es ins Becken läuft, um Schäden an den Fliesen zu vermeiden.

Geplant ist, dass kurz vor Wiedereröffnung des Quellenbades nach den Sommerferien die Becken frisch befüllt und geheizt sind. Im Sportbecken wird auf 27 Grad geheizt, im Lehrschwimmbecken sind es 29 Grad. Auch das Babybecken, das mit etwa 800 Litern Wasser gefüllt ist, ist bis dahin wieder auf Temperatur. „Wir heben dann auch die Lufttemperatur an auf zwei Grad über der Beckentemperatur und dann sind wir bereit für die ersten Badegäste“, so Hagenbücher.

Aus dem Sportbecken wird gerade das Wasser abgelassen.

Anfang Juni wurde im Quellenbad auf die steigenden Energiekosten reagiert und die Wassertemperatur im Quellenbad um ein Grad gesenkt. Der bundesweite Durchschnitt, der von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) angegeben wird, liegt zwischen 26 und 28 Grad.

Beitragsfoto: Achim Hagenbücher und Mitarbeiter Simon Rosenau drehen gemeinsam den Absperrschieber für das große Sportbecken auf. Drei Tage lang wird nun das Wasser abgelassen (c) Stadt Wermelskirchen / Kellermann

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