Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 41.129 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 26,372 Fälle weniger als am Montag vor einer Woche, als 67.501 positive Tests gemeldet wurden. Insgesamt liegt damit in Deutschland die Zahl der bestätigten Infektionen bei mehr als 21,66 Millionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 1424,6 von 1457,9 am Vortag. 23 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 130.052. Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2211 (Vortag: 2272) Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 847 davon und damit 32 weniger als am Vortag werden invasiv beatmet. Der Anteil der belegten Intensivbetten (19.888) sinkt auf 82,5 Prozent. Immer mehr Menschen machen eine Reha-Maßnahme, um sich von den Folgen einer Covid-Erkrankung zu erholen. “Im ersten Halbjahr 2021 hatten wir 4000 Fälle von Long Covid, und nach ersten Hochrechnungen gehen wir davon aus, dass es im gesamten Jahr 10.000 Fälle waren“, sagte die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, dem Tagesspiegel. Seit vergangenem Herbst bieten acht Reha-Zentren der Deutschen Rentenversicherung spezielle Post Covid-Programme an. Schätzungsweise fünf bis zehn Prozent der Corona-Patienten leiden unter Langzeitfolgen wie Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten oder Lungen-, beziehungsweise Herzproblemen. Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 21.636.774 gestiegen. Wie aus den Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 67.534 neue Fälle hinzu (Baden-Württemberg, Niedersachsen und Brandenburg haben keine Zahlen übermittelt). Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) gelten 4.393.022 Personen als aktuell infiziert. So wenige Neuinfektionen binnen eines Tages wurden zuletzt Mitte Januar verzeichnet. Allerdings fehlen die Zahlen von drei Flächenländern. Zudem gehören Sonntage generell zu den niedrigeren Meldetagen. Doch der Rückgang der Infektionszahlen zeigt sich auch im Wochenvergleich: Alle Bundesländer, die heute Zahlen übermittelt haben, zählen weniger neue Fälle als in der Vorwoche. Der aktuelle Tageszuwachs liegt um rund 32,9 Prozent unter dem Niveau von vergangenem Sonntag. Der Sieben-Tage-Schnitt der Neuinfektionen ist ebenfalls rückläufig: Der Wert sinkt auf durchschnittlich 195.000 Fälle pro Tag. Weltweit haben sich mehr als 488,94 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 6.524.431 Millionen Menschen sind nach Reuters-Berechnungen an oder mit dem Virus gestorben. Seit dem Auftreten der ersten Fälle in China im Dezember 2019 wurden in mehr als 210 Ländern und Gebieten Corona-Infektionen gemeldet. Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, sagt nach dem weitgehenden Wegfall bundesweiter Corona-Schutzmaßnahmen einen erneuten Anstieg der Infektionszahlen voraus. ”Natürlich werden die Zahlen wieder nach oben gehen. Es wird sehr viele milde Verläufe und ein paar sehr schwere Verläufe geben“, sagt der Radiologe dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Er rechnet dem Bericht zufolge damit, dass sich nun die große Mehrheit der Bevölkerung infizieren wird. Ungeimpfte Menschen über 60 müssten sich nun isolieren oder ins Risiko gehen. Die Entscheidung der Bundesregierung gegen die Maskenpflicht, bei der sich die FDP durchgesetzt habe, sei eine ”Entscheidung gegen die Vernunft” gewesen. In Niedersachsen werden ab sofort an Wochenenden und Feiertagen keine Corona-Neuinfektionen mehr an das Robert-Koch-Institut (RKI) übermittelt, wie das Landesgesundheitsministerium mitteilt. Die bislang in der Pandemie seit zwei Jahren praktizierte durchgehende Übermittlung von Meldefällen sei nicht mehr erforderlich und entfalle ab sofort, so das Ministerium. Die Regelung sei im Infektionsschutzgesetz vorgeschrieben. Die Zahl der Neuinfektionen soll stattdessen nun am Montag gesammelt übermittelt werden. Das RKI veröffentlicht diese Werte dann am Dienstag. Auf den Wert der Sieben-Tage-Inzidenz hat die Änderung laut Ministerium keine Auswirkung. Bei der Inzidenz hält der rückläufige Trend in Berlin an. So wurden in den vergangenen sieben Tagen 872,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert, wie aus den aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Am Samstag lag der Wert noch bei 889, am Freitag bei 916 und an den Tagen davor zum Teil deutlich über 1000. Damit hat Berlin nach wie vor mit Abstand die niedrigste Inzidenz aller Bundesländer. Auch in den Stadtstaaten Bremen und Hamburg liegt sie deutlich höher.
Wer einkaufen geht, muss in großen Teilen Deutschlands keine Maske mehr tragen. Die Supermärkte, Discounter und anderen Geschäfte öffnen heute ihre Türen und dürfen erstmals seit etwa zwei Jahren wieder Kundinnen und Kunden hereinlassen, die keine Mund-Nase-Bedeckung tragen. Bund und Länder hatten ihre Corona-Maßnahmen entsprechend gelockert. Am Freitag war die Maskenpflicht bereits in Berlin gefallen, am Sonntag dann in den meisten anderen Bundesländern – dort war der Einkauf in Geschäften mit Sonntagsöffnung ohne Maske schon möglich, etwa an Bahnhöfen. Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern halten im Rahmen einer sogenannten Hotspot-Regelung aber vorerst an der Tragepflicht fest. Seit Ende April 2020 war das Tragen einer Maske in Geschäften bundesweit vorgeschrieben gewesen. Trotz des Auslaufens der Maskenpflicht will eine Mehrheit der Menschen in Deutschland im Supermarkt zunächst weiterhin einen Schutz tragen. Bei einer Umfrage gaben 63 Prozent der Befragten an, weiterhin eine Maske tragen zu wollen, 29 Prozent möchten das nicht. Acht Prozent der Befragten wollten sich nicht festlegen. Befragt wurden 1001 Menschen vom Institut Insa. Nach coronabedingter Verschiebung um ein Jahr beginnen in Deutschland die neuen Pisa-Tests. Die Pisa-Studie ist der größte internationale Schulleistungsvergleich. Üblicherweise im dreijährigen Abstand werden dabei 15-jährige Schülerinnen und Schüler getestet. Die ursprünglich für 2021 geplante Erhebung hatte die verantwortliche OECD wegen der Corona-Krise um ein Jahr verschoben. ZIB-Professorin Doris Lewalter, die den deutschen Teil der Studie leitet, sagte der dpa: “Wir erwarten, dass diese Pisa-Studie ein wichtiger Baustein sein wird, um die Auswirkungen der Pandemie einordnen und international vergleichen zu können.” Zu beachten sei aber, dass die Pisa-Studien untersuchten, wie gut 15-Jährige grundlegende Kompetenzen in alltäglichen Situationen anwenden könnten. “Es geht nicht darum, das in den Lehrplänen vorgegebene Wissen abzufragen. Für ein Gesamtbild der Corona-Folgen sind deshalb weitere Studien notwendig.” OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher sagte auf die Frage, welche Spuren eingeschränkter Unterricht und Schulschließungen während der Corona-Krise auf die Pisa-Ergebnisse haben könnten: “Insbesondere für Schüler, die es nicht gewohnt waren, selbstständig zu lernen, die keinen Zugang zu digitalen Alternativangeboten hatten oder nicht das notwendige unterstützende Umfeld zu Hause, haben Schulschließungen sicher längerfristige Spuren hinterlassen.” Der internationale Vergleich werde aber vor allem zeigen, welchen Bildungssystemen es am besten gelungen sei, kreativ und flexibel auf die veränderten Herausforderungen zu reagieren und die Auswirkungen der Pandemie auf Bildungserfolg in Grenzen zu halten. “Schon jetzt zeigen uns Leistungsdaten aus nationalen Lernstandserhebungen, dass es nicht zwangsläufig zu nachhaltigen Leistungseinbrüchen kommen muss”, sagte Schleicher. Rund 70.000 bayerische Schüler haben zuletzt den Präsenzunterricht wegen Corona verpasst. Das sind etwa 10.000 weniger als vor Wochenfrist, wie aus Zahlen des Kultusministeriums hervorgeht. Demnach waren Stand Freitag etwa 3,2 Prozent der rund 1,6 Millionen Schüler in Bayern wegen eines positiven Corona-Tests nicht im Unterricht, weitere 1,24 Prozent waren in Quarantäne. Beide Zahlen sanken im Vergleich zur Vorwoche. Zudem waren 290 Kitas – ebenfalls Stand Freitag – teilweise und 33 Einrichtungen gänzlich geschlossen, wie das Sozialministerium mitteilt. Allerdings verweist die Behörde darauf, dass zum Zeitpunkt der Erhebung noch von etwa sieben Prozent der Kitas keine Meldungen vorgelegen hätten. In den Schulen in Baden-Württemberg sollen nach den Osterferien auch die regelmäßigen Corona-Tests wegfallen. Darauf haben sich die Spitzen von Grünen und CDU verständigt. Ab dem 25. April könnten sich aber noch Schüler und Lehrkräfte mit Symptomen gratis testen lassen, heißt es aus Koalitionskreisen. Vor kurzem waren die Tests schon von drei pro Schulwoche auf zwei reduziert worden. Zudem waren die sogenannten Wiedereintrittstestungen entfallen, also die Tests an fünf aufeinanderfolgenden Schultagen nach einem Infektionsfall. Lehrerverbände befürchten nach dem Wegfall der Maskenpflicht in den Schulen Konflikte. “In der Tat droht jetzt die Gefahr, dass einerseits Kinder, die Maske tragen, von Mitschülern als Weicheier und überängstlich gehänselt werden oder auch umgekehrt Druck auf Nicht-Maskenträger ausgeübt wird”, sagt Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands. Er spricht sich für eine Selbstverpflichtung von Lehrkräften und Schülern aus, in jeder Klasse bis einschließlich der Woche nach den Osterferien weiter Masken im Unterricht und auf dem Schulgelände zu tragen. In weiten Teilen Deutschlands fallen an diesem Wochenende fast alle Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus. Im NDR Info Interview mahnt der Wissenschaftler Dirk Brockmann trotzdem zur Vorsicht: Es sei unklar, ob und wie das Infektionsgeschehen beeinflusst wird, wenn nun viele Menschen in Innenräumen – etwa in Restaurants oder Geschäften – keine Masken mehr tragen. Aus seiner Sicht bietet das Tragen von Masken in Innenräumen weiter einen sehr effektiven Schutz. Dass Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg die Hotspot-Regelung nutzen und an den bisher bestehenden Regelungen zunächst weiter festhalten, hält Brockmann für “absolut richtig”. Gerade bei den aktuell noch hohen Fallzahlen sei “Vorsicht eine gute Strategie”. Trotz des weitgehenden Wegfalls der Maskenpflicht tragen etliche Bürger beim Einkaufen noch einen Mund-Nasen-Schutz. Das berichtet ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur etwa von einem verkaufsoffenen Sonntag in Gelsenkirchen. Viele Menschen trugen dabei weiterhin Maske – nicht nur in den Geschäften, sondern zum Teil auch auf der Straße. In Nordrhein-Westfalen sind mit dem heutigen Tag die allermeisten Maßnahmen weggefallen. Die Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen entfällt. Sie bleibt nur im öffentlichen Personennahverkehr, in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen sowie in staatlichen Einrichtungen zur gemeinsamen Unterbringung vieler Menschen bestehen.
Zum Start der Ferien in Niedersachsen hat es für Kurzentschlossene auf einem Autohof auf der Autobahn 7 im Landkreis Göttingen eine Impfaktion gegeben.Sie richtete sich in erster Linie an Urlaubsreisende und Fernfahrer aber auch an alle anderen Interessierten, wie die Stadt Göttingen mitteilt. Ein mobiles Impfteam der Johanniter baute am Vormittag seine Station an den Tischen eines Restaurants auf dem Autohof Lutterberg an der A7 auf. Vier Stunden lang wurden die Impfstoffe der Firmen Biontech und Novavax verabreicht. Hamburg schließt Ende April die städtischen Impfzentren. Das berichtet der “NDR” unter Berufung auf den Hamburger Senat. Wenn in Hamburg die städtischen Impfzentren Ende des Monats geschlossen sind, sollen Arztpraxen und Betriebsärzte weiter Impfungen anbieten.
Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist im zweiten Jahr der Corona-Pandemie laut einem Medienbericht bundesweit um 27,7 Prozent auf 54.236 Fälle zurückgegangen. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik für 2021 hervor, wie die “Welt am Sonntag” berichtet. Bundesinnenministerin Nancy Faeser will die Statistik am Dienstag vorstellen. Die Aufklärungsquote der Einbrüche rangierte demnach bei 19,5 Prozent. Auch 2020 war die Zahl der Wohnungseinbrüche gesunken (minus 13,9 Prozent). Ein Grund für den Rückgang der Fälle: Es gab wegen Corona weniger Gelegenheiten, denn viele Menschen waren zu Hause und arbeiteten von dort. Außerdem hätten Banden nicht so wie sonst durchs Land ziehen können, heißt es weiter. Einen Großteil der unaufgeklärten Einbrüche rechne die Polizei immer noch “reisenden Tätern” zu, berichtete die Zeitung.
Die italienischen Behörden melden 53.588 neue Fälle binnen eines Tages. Die Infektionszahlen sind im Vergleich auf einem ähnlich hohen Niveau wie am Sonntag vor einer Woche, als 59.555 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Zahl der seit Pandemiebeginn bestätigten Fälle steigt damit auf 14.845.815. 118 Menschen starben in Zusammenhang mit einer Virusinfektion. Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Österreich nährt sich der Marke von vier Millionen. Die Behörden melden heute 14.720 neue Fälle binnen eines Tages – vor einer Woche lag der Wert bei 21.456. Das Infektionsgeschehen flaut kontinuierlich ab. Mitte März waren es an einem Tag noch vier Mal so viele Infektionen wie heute. In den Niederlanden flaut das Infektionsgeschehen weiter ab: Die Behörden melden 12.387 neue Fälle binnen 24 Stunden. Am Sonntag vor einer Woche lag der Wert noch bei 24.989.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA will eine Zulassung des Roche-Medikaments Actemra/RoActemra zur Behandlung von schwer erkrankten Covid-19-Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden und zusätzlich Sauerstoff benötigen, vorrangig prüfen. Roche rechnet mit einer Entscheidung in der zweiten Jahreshälfte. In der Europäischen Union (EU) und vielen anderen Ländern ist die Arznei für die Behandlung von Corona-Patienten bereits freigegeben. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in China auf einen Höchstwert gestiegen. Heute meldete die nationale Gesundheitskommission 13.146 lokale Infektionen. Der Großteil der Fälle (11.691) verläuft der offiziellen Statistik zufolge asymptomatisch. Die Regierung bekräftigt unterdessen ihr Festhalten an der “Null Covid”-Strategie. Bei einem Inspektionsbesuch in Shanghai am Samstag betont Chinas Vize-Premierministerin Sun Chunlan das “unerschütterliche Einhalten” der epidemiologischen Strategie, die auch bei kleineren Infektionssträngen rasche Ausgangssperren, Massentests und Quarantäne vorsieht. Nach wie vor befindet sich mit Shanghai die größte Stadt des Landes in einem flächendeckenden Lockdown. Nahezu sämtliche der über 26 Millionen Einwohner dürfen derzeit ihre Wohnungen nur für Covid-19-Tests verlassen.
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