Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen sinkt erneut. Sie liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bundesweit bei 1371,7. Am Donnerstag hatte sie bei 1385,1 gelegen, am Freitag vergangener Woche noch bei 1472,2. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilt, liegt die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 220.048 – nach 235.626 am Donnerstag und 240.172 am Freitag vergangener Woche. Wie das RKI weiter mitteilt, wurden zudem 264 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Die Zahl der belegten Betten auf deutschen Intensivstationen pendelt weiterhin. Aktuell sind 21.123 Intensivbetten belegt, das sind 37 mehr als am Vortag. Der Anteil freier Intensivbetten nimmt leicht von 15,5 auf 15,3 Prozent ab. 2471 der Patienten liegen aufgrund einer Covid-Erkrankung auf einer Intensivstation. Das sind fünf mehr als am Vortag. 1179 von ihnen müssen zusätzlich beatmet werden. Das sind zehn mehr als am Vortag. Insgesamt gibt es in Deutschland seit Pandemiebeginn mehr als 13 Millionen offiziell nachgewiesene Infektionen mit dem Coronavirus. 120.767 Menschen versterben seither im Zusammenhang mit dem Virus. Die Zahl der Genesenen wird mit rund 9,33 Millionen angegeben. Dabei handelt es sich um einen geschätzten Wert, der teils auf Angaben des Robert-Koch-Instituts zurückgeht. Als aktuell infiziert gelten mehr als 3.65 Millionen Menschen. Das entspricht knapp 4,4 Prozent der Gesamtbevölkerung. Dies ist der absolute Höchstwert seit Pandemie-Beginn. Im Jahresvergleich werden die Unterschiede bei Neuinfektionen und bei Todesfällen besonders deutlich. Die Omikron-Welle stellt in Sachen Infektionen alles Bisherige in den Schatten. Besonders tödlich bleibt die Delta-Welle Anfang 2021. Allerdings sind zu diesem Zeitpunkt auch noch kaum Menschen in Deutschland geimpft. Die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen steigt in der Hälfte aller Bundesländer, in der anderen Hälfte sinkt der Wert. Absolut sinkt der Wert besonders stark in den drei Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen (jeweils um mehr als 80), den höchsten Anstieg verzeichnen dagegen Bayern (+28,7) und Sachsen (+35,7). Auch wenn die Inzidenz in Schleswig-Holstein wieder minimal ansteigt, steht das nördlichste Bundesland insgesamt mit 754,1 am besten da. Daneben kann nur noch Bremen derzeit einen Inzidenzwert unter 1000 vorweisen. Bayern (1799), Brandenburg (1753) und Baden-Württemberg (1645) haben aktuell die höchste Inzidenz. Insgesamt 42 Landkreise bundesweit liegen bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 2000. Die am schwersten betroffenen Kreise sind Miltenberg in Bayern mit einer Inzidenz von 2974,1, Regen in Bayern mit einer Inzidenz von 2782,2 und Barnim in Brandenburg mit einer Inzidenz von 2608,1. “Ich glaube, wir haben den Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten”, sagt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf einer Pressekonferenz zur Entwicklung in der Corona-Pandemie. Allerdings hält bereits die nächste Variante Einzug in Deutschland: der Omikron-Subtyp BA.2. Etwa 15 Prozent der Infizierten haben sich mit dieser Variante infiziert, so Lauterbach. Er gehe davon aus, dass sie ansteckender sei als der vorangegangene Subtyp. Unter den älteren Bevölkerungsgruppen, den 70- bis 80-Jährigen, gebe es nun mehr Todesfälle. Es gelte weiterhin, diese Gruppen zu schützen. Bei Omikron sei zu beachten, dass schwere Fälle erst mit bis zu 14 Tagen Verzögerung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Deshalb könne nicht alles sofort geöffnet werden, die Regierung halte an ihrem Drei-Stufen-Plan zur Lockerung fest.
Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung fordert, dem Wohl von Kindern in der Pandemie eine hohe Priorität einzuräumen. “Die Pandemie belastet Kinder und Jugendliche aus vielfältigen Gründen besonders stark”, teilt der Expertenrat in seiner siebten Stellungnahme mit. “Dies schließt zum einen, wenn auch in geringerem Ausmaß als in anderen Altersgruppen, die primäre Krankheitslast durch die SARS-CoV-2-Infektion selbst ein”, heißt es. Besonders schwerwiegend sei allerdings die sogenannte sekundäre Krankheitslast durch psychische und physische Erkrankungen der Kinder und Jugendlichen. Sie würden ausgelöst etwa durch Lockdown-Maßnahmen, Belastungen in der Familie wie Angst, Krankheit, Tod oder Existenzverlust, Verlust an sozialer Teilhabe oder an Planungssicherheit. “Besonders betroffen davon sind Kinder aus sozial benachteiligten Familien.” Kinder müssten vor Infektionen und vor Erkrankungen infolge der Pandemie gleichermaßen geschützt werden. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hält trotz der geplanten Öffnungsschritte des Landes aus der Pandemie am Verbot von Fastnachtsumzügen fest. “Zur Fasnet ist fast alles erlaubt wie sonst auch bei Veranstaltungen – außer Umzüge. Daran wird sich jetzt erstmal nichts ändern”, sagt er in Ulm. Man bespreche gerade noch innerhalb der Landesregierung die Corona-Regeln. Für Fastnachtsveranstaltungen in Räumen würden die gleichen Regeln gelten wie für andere Veranstaltungen auch. “Nur Fastnachtsumzüge werden wir nicht genehmigen.” Am 24. Februar beginnt mit dem “Schmotzigen Dunschtig” die Hochphase der närrischen Saison. Eine Woche lang zelebrieren die Narren oft je nach Region individuelle Brauchtümer. Am Samstag werden in Nordrhein-Westfalen erste Lockerungen der Schutzmaßnahmen in Kraft treten. Das kündigt Ministerpräsident Hendrik Wüst im Düsseldorfer Landtag an. Die Zugangsbeschränkungen im Handel sollen ebenso fallen wie Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene. Bisher ist die Personenzahl bei privaten Zusammenkünften auf zehn begrenzt. Für Ungeimpfte bleiben die Einschränkungen bis zum 19. März bestehen. Auch für Treffen, an denen eine ungeimpfte Person teilnimmt, gelten weiterhin Beschränkungen. Beim Einkaufen muss von allen weiter Maske getragen werden. Niedersachsens Schülerinnen und Schüler können sich in den kommenden Wochen und Monaten auf gelockerte Corona-Regeln einstellen. Stufenweise sollen sowohl die tägliche Testpflicht als auch die Maskenpflicht im Unterricht entfallen. “Wir erleichtern den Schulalltag, schmeißen die Sicherheit aber nicht achtlos über Bord”, teilt Kultusminister Grant Hendrik Tonne mit. Vom 7. März an soll die Testpflicht für Schüler mit Ausnahme der ersten eineinhalb Wochen nach den Osterferien auf drei statt fünf Tests pro Woche reduziert werden. Bis Anfang Mai soll die Testpflicht komplett entfallen. Kinder und Jugendliche sollten nach Ansicht von Bundesfamilienministerin Anne Spiegel weiterhin regelmäßig auf Corona getestet werden. Sie stimme der Empfehlung des Expertenrats der Bundesregierung uneingeschränkt zu, dass Schulen, Kitas und außerschulische Bildungs-, Freizeit- und Sporteinrichtungen für Kinder und Jugendliche offenbleiben müssten, sagt die Grünen-Politikerin der dpa. “Um sie allerdings bestmöglich vor einer Ansteckung zu schützen, muss weiter regelmäßig und verbindlich getestet werden.” Der Virologe Alexander Kekulé dringt auf eine grundlegende Überprüfung der auf dem Markt befindlichen Corona-Tests. “Es ist wirklich an der Zeit, unsere Tests ganz grundsätzlich auf den Prüfstand zu nehmen, um festzustellen, können wir uns auf die Tests verlassen oder braucht es da Anpassungen”, sagt Kekulé dem MDR. Er verweist auf Unzuverlässigkeit vieler Antigen-Schnelltests, aber auch von PCR-Tests beim Nachweis der Omikron-Variante des Coronavirus. Schon länger sei zu beobachten, dass Antigen-Schnelltests bei der Omikron-Variante weniger zuverlässig seien, so der Virologe. “Was mich aber noch mehr beunruhigt, ist, dass auch PCR-Tests exotische Ergebnisse liefern, insbesondere falsch negative.” Kekulé warnt davor, die Zeit bis zur nächsten Welle ungenutzt verstreichen zu lassen: “Die Politik muss sich überlegen, wie sie Einfluss auf die Hersteller nehmen kann, dass die ihre Tests überarbeiten.” Kekulé plädierte in diesem Zusammenhang für eine europäische Produktion von Antigen-Schnelltests: “Viele Hersteller sitzen in China oder Südkorea, da ist es sehr schwierig, die Hersteller dazu zu bewegen, neue Tests zu entwerfen”, gibt er zu bedenken.
Das Coronavirus werde nicht verschwinden, betont Lauterbach auf der Pressekonferenz zur Corona-Lage. Falls im Herbst wieder die Omikron-Welle komme, sei dies der “günstigste Fall”, so Lauterbach. Es könnten sich jedoch auch Varianten entwickeln, die “tiefer in das Gewebe eindringen als Omikron”. Deswegen sei die allgemeine Impfpflicht ab 18 nötig, einem entsprechenden Antrag, der in den Bundestag eingebracht wird, werde er sich anschließen. Michael Meyer-Hermann, Leiter der Abteilung System Immunologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig, ruft Ungeimpfte, die sich mit Omikron infiziert haben, zur Impfung auf. Die Infektion mit Omikron sei beispielsweise kein Schutz gegen eine Ansteckung mit der Delta-Variante, die im Herbst wiederkommen könnte. Den Antrag zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht ab 18 Jahren haben nach einem Medienbericht bislang mehr als 200 Bundestagsabgeordnete unterschrieben. “Bis heute haben sich 218 Abgeordnete unserem Antrag für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht angeschlossen und stündlich kommen weitere hinzu”, sagt die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dagmar Schmidt der “Rheinischen Post”. Damit habe der Antrag eine breite Rückendeckung und bilde die Grundlage für die im März geplante erste Lesung im Bundestag. Dem Zeitungsbericht zufolge handelt es sich bei den Unterzeichnern um 153 Sozialdemokraten, 60 Grüne, drei FDP-Politiker und zwei Linke. Der Bundestag hat insgesamt 736 Abgeordnete, die Zahl der Unterzeichner ist also noch deutlich von einer Mehrheit der Parlamentarier entfernt. Die Nachfrage nach Impfungen ist dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und den Maltesern zufolge in den Impfzentren stark gesunken. Das DRK wisse aus “mündlichen Rückmeldungen, dass die Abfrage von Impfterminen beziehungsweise die Wahrnehmung von Impfangeboten derzeit auf einem sehr niedrigen Niveau verläuft”, sagt eine Sprecherin des DRK dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Die Erfahrungen aus dem letzten Herbst haben gezeigt, dass es dennoch wichtig ist, Impfkapazitäten zur Anpassungs- und Auffrischungsimpfung aufrecht zu erhalten.” Daten aus Israel deuten auf einen eher geringen Zusatznutzen einer vierten Corona-Impfdosis beim Schutz vor Omikron-Ansteckungen hin. Bei Personal im Gesundheitswesen werden mit einer vierten Dosis eines mRNA-Impfstoffs zwar die Antikörperspiegel auf das Niveau kurz nach dem Booster gehoben, allerdings sind Durchbruchsinfektionen verbreitet, wie aus einem noch nicht von externen Fachleuten geprüften Paper eines israelischen Teams hervorgeht. Die Effektivität der vierten Dosis mit Blick auf Schutz vor einer Ansteckung mit der Omikron-Variante wird von den Forschern mit 11 (Moderna) bis 30 Prozent (Biontech) angegeben im Vergleich zu Dreifachgeimpften. Wegen der angenommenen Wirkung gegen schwere Krankheit und Tod dürften laut den Autoren ältere und gefährdete Gruppen am ehesten von einer vierten Dosis profitieren. Insgesamt lassen die Daten vermuten, dass eine vierte Dosis die Immunität nicht zusätzlich steigert, sondern einfach Spitzenwerte wiederherstellt, heißt es. Biontech-Gründer Ugur Sahin sieht die Welt noch viele Jahre lang mit dem Coronavirus beschäftigt. “Wir müssen uns halt damit abfinden, dass wir die nächsten zehn Jahre mit dem Virus leben müssen”, sagt er der Nachrichtenagentur AFP. Allerdings sei die Gesellschaft inzwischen besser dafür gerüstet. Die Auslieferung eines auf die Omikronvariante zugeschnittenen Impfstoffs erwartet Sahin für April oder Mai. Die derzeit hohen Infektionszahlen durch die Omikronvariante würden nicht die letzte Welle des Coronavirus sein. “Weil im Grunde das Virus weiter mutiert und verschiedenste Varianten global unterwegs sind. Das haben wir ja schon in 2020 gesehen.”
Die Polizei ermittelt gegen zwei dringend tatverdächtige Jugendliche, die in der Nacht zum Donnerstag ein Corona-Testzentrum in Herne in Brand gesetzt haben sollen. Gegen 0.30 Uhr habe ein Zeuge den Brand des Testcenters in einem Container im Stadtteil Holsterhausen bemerkt, teilt die Polizei mit. Der Brand des Containers sei durch die Feuerwehr schnell gelöscht worden, er wird allerdings vollständig zerstört. Kurz zuvor entfernt sich laut Zeugenaussagen ein Kleintransporter vom Tatort, der im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung entdeckt wird. Der in Schlangenlinien fahrende Transporter rammt einen Streifenwagen und bleibt stark beschädigt liegen. Während der junge Fahrer zunächst zu Fuß flüchtet, nehmen die Beamten den polizeibekannten 14 Jahre alten Beifahrer aus Gelsenkirchen vorläufig fest. Auch der ebenfalls polizeibekannte 13-jährige Mittäter aus Herne wird kurz darauf geschnappt, heißt es. Den Transporter habe das Duo nach bisherigem Ermittlungsstand von einem Baumarkt-Parkplatz im benachbarten Bochum entwendet. Die Strafverfolgungsbehörden leiten wegen Betrugsverdachts bei Corona-Hilfen laut einem Bericht des “Handelsblatts” in mehr als 26.800 Verfahren Ermittlungen ein. Wie die Zeitung unter Berufung auf eine Umfrage unter den Landesregierungen, Staatsanwaltschaften und Landeskriminalämtern berichtet, liegt der vermutete Schaden bei mehr als 217 Millionen Euro. Die Zahl der Fälle dürfte demnach noch steigen. Die meisten Ermittlungsverfahren betreffen laut der Umfrage Corona-Soforthilfen, wie das “Handelsblatt” weiter berichtet. Viele mutmaßliche Betrüger beantragen demnach Subventionen für ausgedachte Unternehmen oder für Firmen, die schon vor Beginn der Pandemie in wirtschaftliche Schieflage geraten sind.
Bundeskanzler Olaf Scholz ruft zu Beginn des Gipfeltreffens der Europäischen Union mit der Afrikanischen Union (AU) zu einer besseren Versorgung Afrikas mit Impfstoffen auf. “Wir wollen sicherstellen, dass überall auf der Welt alle eine Chance haben, Impfungen zu bekommen”, sagt Scholz in Brüssel. Neben der Corona-Pandemie sollen bei dem Treffen auch der Klimawandel und aktuelle Krisen wie etwa in Mali besprochen werden. Es gehe nicht nur darum, genügend Impfstoff zur Verfügung zu stellen, sondern es sei auch wichtig, “sicherzustellen, dass er überall zu den Bürgerinnen und Bürgern kommt”, so Scholz. In Afrika sind derzeit nur elf Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Angesichts sinkender Infektionszahlen beschließt Portugal eine weitere Lockerung der Corona-Einschränkungen. Wie die Regierung nach einer Kabinettssitzung mitteilt, wird unter anderem die 3G-Regel abgeschafft, die im beliebten Urlaubsland bisher noch für den Besuch von Hotels, Restaurants und anderen Einrichtungen gilt. Auch Grenzen für die zulässige Auslastung wird es nicht mehr geben. Zudem entfällt die Testpflicht für den Zutritt zu Sportveranstaltungen, Diskotheken und Bars. Die Niederlande verzeichnen weiterhin abnehmende Fallzahlen. Gut 56.000 Neuinfektionen werden derzeit vermeldet. Das sind deutlich weniger als im Schnitt der letzten sieben Tagen. Da sind es knapp 63.000 Fälle täglich. Griechenlandscheint derzeit ein Plateau bei den Neuinfektionen erreicht zu haben. Seit Ende Januar gegen die täglichen Neuinfektionen nicht mehr dauerhaft zurück, nehmen aber auch nicht übermäßig zu. Im Schnitt melden die Behörden derzeit gut 18.000 tägliche Fälle, aktuell liegt der Wert mit 19.500 Neuinfektionen darüber. Die Zahl der Todesfälle geht tendenziell zurück, auch wenn die 94 aktuell gemeldeten Todesfälle über dem Schnitt der letzten Tage (84 Tote täglich) liegen. Ähnlich wie Großbritannien meldet auch Italien aktuell mehr Neuinfektionen und mehr Todesfälle als im Durchschnitt der letzten Tage. Allerdings zeigen die Kurve weiterhin deutlich nach unten. Konkret werden aktuell knapp 58.000 Neuinfektionen verzeichnet, und damit etwa 1000 mehr als im Schnitt zuletzt täglich. 320 weitere Menschen sterben zudem im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Das sind 26 mehr als im Schnitt der letzten sieben Tage. Großbritannien meldet mehr Neuinfektionen und mehr Todesfälle als zuletzt. Knapp 52.000 neue Fälle werden derzeit verzeichnet. Der Durchschnitt in den letzten sieben Tagen liegt nur bei gut 48.500 täglichen Fällen. Zudem werden 183 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus beklagt. Das sind 31 Menschen mehr, als im Schnitt der letzten sieben Tage versterben. In Österreichfallen die Zahlen der Neuinfektionen weiter. Nachdem das Land am 1. Februar mit mehr als 44.000 Fällen einen Höchstwert verzeichnet, gehen die Zahlen seither zurück. Aktuell werden weniger als 29.000 Neuinfektionen gemeldet. Im Sieben-Tage-Schnitt sind es noch mehr als 29.500. Auch wenn aktuell “nur” fünf weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet werden, steigt deren Zahl zuletzt an. Im Schnitt versterben 20 Menschen täglich. Die Zahl der Neuinfektionen in Dänemark schwankt seit gut drei Wochen im Schnitt stetig zwischen 41.000 und 45.000. Aktuell melden die Behörden 40.600 Fälle. Im Sieben-Tagen-Schnitt sind dies knapp 41.000 tägliche Neuinfektionen. Dänemark beendet trotz hoher Infektionszahlen zum 1. Februar alle Corona-Maßnahmen. Das Pariser Nachtleben verdient allmählich wieder seinen Namen. Nach der Wiederöffnung der Diskotheken sind die Clubs der französischen Hauptstadt wieder gut gefüllt. Am Vortag sind in Frankreich mehrere Corona-Einschränkungen weggefallen. Die Diskotheken sind in Frankreich in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 18 Monate geschlossen. Seit Mittwoch dürfen sie ohne Obergrenze bei der Besucherzahl wieder öffnen. Zum Einlass muss ein gültiger Impfpass vorgelegt werden, im Inneren herrscht keine Maskenpflicht, lediglich eine Empfehlung. Einige Clubs öffnen bereits in der Nacht zum Mittwoch um Mitternacht. Die französische Regierung kündigt die Übernahme der Fixkosten für die Zeit der Schließung an. Viele Clubs sind dennoch in finanzielle Schwierigkeiten geraten, weil sie monatelang keine Einnahmen haben. In der Schweiz entspannt sich die Pandemie-Lage am sogenannten “Freedom Day” weiterhin. Die Zahl der aktuell gemeldeten Neuinfektionen liegt bei 12.835 und damit deutlich unter dem Schnitt der letzten sieben Tage von rund 19.500 täglichen Fällen. Auch die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus nimmt weiterhin ab. Aktuell melden die Behörde zwei neue Todesfälle, im Sieben-Tage-Schnitt sind es zuletzt zehn am Tag.
Trotz des explosiven Anstiegs der nachgewiesenen Infektionsfälle mit dem Coronavirus hat Südkorea die Kontaktbeschränkungen ein wenig gelockert. Die täglichen Fallzahlen überschritten am Donnerstag erstmals seit Beginn der Pandemie 100.000, wie die Gesundheitsbehörden mitteilen. Die Gesamtzahl der Fälle steigt demnach um 109.831 auf knapp 1,76 Millionen. Die Regierung beschließt, dass die Betriebszeiten für Cafés und Restaurants um eine Stunde auf 22 Uhr verlängert werden können. Sie reagiert damit auf Proteste von Kleinbetrieben und Selbstständigen, die Umsatzverluste infolge schärferer Beschränkungen beklagt haben. Die neuen Maßnahmen sollen am Samstag in Kraft treten und zunächst bis Mitte März gelten. Die Polizei in Kanada hat Anführer der seit rund drei Wochen andauernden Blockade in der Hauptstadt Ottawa festgenommen. Wie auf von den Demonstranten am Donnerstagabend (Ortszeit) im Netz veröffentlichten Videos zu sehen war, wurden zwei Organisatoren der Corona-Proteste von Polizisten in Gewahrsam genommen. Die Polizei machte damit von den Notstandsbefugnissen der kanadischen Regierung Gebrauch. Trudeau hatte sich am Montag auf Notstandsbefugnisse berufen, um gegen die Protestkonvois vorzugehen. Ottawas Interimspolizeichef Steve Bell hatte den Protestierenden am Mittwoch ein Ultimatum gestellt und mit Festnahmen gedroht, falls sie nicht das Stadtzentrum räumten. Am Donnerstag hatte er die Polizeipräsenz im Parlamentsviertel deutlich erhöht. Trotz weiterhin rasant steigender Corona-Fälle versucht Hongkong, an seiner “Null-Corona-Strategie” festzuhalten. Allein am heutigen Donnerstag melden die Behörden 6116 weitere Infektionen. Die hohen Fallzahlen haben zu einer Überlastung von Krankenhäusern und Quarantäneeinrichtungen geführt, da nach den derzeitigen Regeln jeder Infizierte isoliert werden muss. Um weiteren Raum zu schaffen, hat Regierungschefin Carrie Lam am Mittwoch angekündigt, dass mindestens 10.000 Hotelräume gebucht werden sollen, um Patienten mit keinen oder nur geringen Symptomen unterzubringen.
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