Zehn Jahre nach der Selbstenttarnung des NSU – Wo stehen wir heute?

Novemberausgabe des Überblicks anlässlich des 10. Jahrestages des NSU

IDA-NRW, das Informations- und Dokumentationszentrum für Antiorassimusarbeit in NRW teilt mit: „Was haben wir als Gesellschaft dazu gelernt und wo stehen wir heute nach 10 Jahren der Selbstenttarnung des NSU’. Auch nach einem Jahrzehnt bleiben viele Fragen offen: die TäterInnen konnten ihre Morde nur verüben, weil sie über ein Terrornetzwerk an Unterstützerinnen verfügten. Viele der verurteilten UnterstützerInnen, die den Täterinnen bis 2011 über Jahre ein Leben im Untergrund und somit die Ermordung von Menschen ermöglichten, sind weiterhin auf freiem Fuß. Die Angehörigen der Opfer können ihr Leid aufgrund fehlender Antworten auf ihre Fragen nicht angemessen verarbeiten. Wie sieht es in einem Land aus, in dem eine rechtsextreme Terrorvereinigung aus dem Untergrund heraus zehn Menschen ermorden konnte – und das alles unter den Augen des Verfassungsschutzes? Wenn Sicherheitsorgane, die das Gewaltmonopol innehaben, um die Gesellschaft und den Rechtsstaat zu schützen, zu einem Sicherheitsrisiko für Demokratie und Gesellschaft werden, dann haben der Staat und die Politik versagt. Die Verstrickung der Sicherheitsbehörden in den NSU hat das Vertrauen vieler rassifizierter Menschen in den Rechtsstaat untergraben.“ Die Novemberausgabe des Überblicks unter: www.ida-nrw.de/

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