Wermelskirchen | Eine Jury aus Politik und Verwaltung hatte sich im Juni einstimmig für die Umgestaltungspläne der Landschaftsarchitekten von „urbanegestalt“ entschieden, die im Rahmen des Interkommunalen Entwicklungs- und Handlungskonzepts (IEHK) in Auftrag gegeben worden waren, wie die Stadt Wermelskirchen auf ihrer Website mitteilt. Bei einer Bürgerbeteiligung am Samstag, 13. November, können die Wermelskirchenerinnen und Wermelskirchener jetzt Ideen und Anregungen zu dem Konzept beisteuern.
Die Kölner Landschaftsarchitekten von „urbanegestalt“ haben sich viele Gedanken gemacht, wie die Neugestaltung des Hüpptals zu einem Hüpp-Park für Wermelskirchenerinnen und Wermelskirchener aussehen kann. Es soll ein Ort der Begegnung für alle werden. Deshalb haben die Planer ihre Entwürfe auch unter das Motto „Ein Park für alle“ gestellt und damit den Wettbewerb zur Gestaltung des Areals gewonnen.
Eine Jury aus allen Fraktionen sowie dem Seniorenbeirat, dem Beirat für Menschen mit Behinderung, dem Kinder und Jugendparlament und der Verwaltung hatte sich im Juni einstimmig aus drei Vorentwürfen für die Pläne von „urbanegestalt“ entschieden, die im Rahmen des Interkommunalen Entwicklungs- und Handlungskonzepts (IEHK) in Auftrag gegeben worden waren. Ziel des IEHK ist es, ein schlüssiges und reizvolles Gesamtkonzept für die Wermelskirchener Innenstadt zu entwickeln. Da bietet sich das Hüpptal als „grüne Oase“ zum Relaxen und Verweilen für alle Generationen geradezu an.
Bevor es jedoch soweit ist, sind jetzt die Bürgerinnen und Bürger aus Wermelskirchen gefragt: Denn während einer Bürgerbeteiligung am Samstag, 13. November, ab 10 Uhr, können sie Ideen und Anregungen zu den Plänen für das Hüpptal beisteuern. „Wir möchten das geplante Bauvorhaben bereits im frühen Planungsstadium vorstellen, damit sich die Menschen ein Bild machen und einbringen können, die den Hüpp-Park später auch nutzen werden – nämlich die Bürgerinnen und Bürger“, erklärt Bürgermeisterin Marion Lück die Intention für den informativen Tag, der um 10 Uhr mit einem einstündigen Rundgang durch das Hüpptal beginnt. So sollen Interessierte ein Gefühl für das Areal bekommen und vor Ort die Atmosphäre des Geländes erleben. Die Pläne der Landschaftsarchitekten für die geplante Umgestaltung werden zu dem Zeitpunkt aber noch nicht vorgestellt. „Bei dem Spaziergang geht es lediglich darum, auf die Merkmale und die Besonderheiten des Parks hinzuweisen“, so Stadtplanerin Daniela Zache.
In ihren Entwürfen haben sich die Planer von „urbanegestalt“ einen Park vorgestellt, der neben einem Abenteuer-Spielplatz auch einen Bewegungs-Spielplatz für alle Generationen, einen Fitnessbereich, eine Brunnenanlage sowie einen großen, hölzernen Eichelhäher als Spielgerät für die Kinder beinhaltet, die sich auf dem großen Vogel wie Nils Holgersson fühlen können. Die konkreten Pläne stellen Vertreter der Stadtverwaltung und die Landschaftsarchitekten ab 11 Uhr im Großen Ratssaal im Bürgerzentrum vor. Interessant dürfte es für die Besucher bereits am Eingang werden: Mit Klebepunkten können sie an vorbereiteten Umfragetafeln markieren, wie sie das Hüpptal aktuell nutzen: viel, wenig oder gar nicht. Und auch, ob der Park eher als Spielplatz und aktiver Treffpunkt oder als Erholungsort genutzt wird. Schon das gibt Aufschluss über die aktuelle Nutzung des Areals und gibt Hinweise, was sich mit der Umgestaltung als „Stadtpark für alle“ verbessern kann.
Anschließend erläutern die Stadtplanerinnen und Stadtplaner der Verwaltung und die Landschaftsarchitekten Johannes Böttger und Simon Ebertz von „urbanegestalt“ zunächst das Ziel der Umgestaltung der Hüppanlagen und was sie sich konkret für das Areal vorgestellt haben. Thomas Marner, Technischer Beigeordneter, und Florian Leßke, Amtsleiter Stadtentwicklung, geben außerdem Informationen zum laufenden Verfahren: Mit den Umbaumaßnahmen wird voraussichtlich erst 2024 begonnen. „Im kommenden Jahr wollen wir aber die Fördergelder beantragen und bis dahin sollen die Pläne vollständig ausgearbeitet sein“, so Marner. „Deshalb ist es wichtig, dass die Bevölkerung bereits jetzt beteiligt wird und Anregungen für die Umgestaltung des Hüpp-Parks geben kann.“ Denn für die Stadtverwaltung ist das „Vorhaben ist sehr identitätsstiftend“.
Übergeordnetes Ziel der Planung ist es, das grüne Umland in die Stadtmitte zu integrieren. Thomas Marner: „Der Entwurf geht mit dem vorhandenen Baumbestand überaus schonend um und Eichelhäher sowie Brunnen können Highlights für alle Bürgerinnen und Bürger sein.“ Darin war sich die Jury bei ihrer Entscheidung einig.
Der Siegerentwurf des Wettbewerbs wird im Ratssaal am kommenden Samstag, 13. November, detailliert vorgestellt. Dazu werden die Entwürfe für jeden Bereich des Hüpptals, dessen Umgestaltung von der Berliner Straße bis kurz vor dem Hallenbad konzipiert ist, in Großformaten ausgelegt. So kann sich jeder Besucher ein genaues Bild machen, bevor an drei Themenstationen Lob, Kritik, Anregungen und Ideen zu den Spielplätzen, Ruheflächen, den anzulegenden Gehwegen, dem Brunnenspiel oder auch zur notwendigen Beleuchtung des Parks abgegeben werden können. An jeder Themenstation stehen Experten für Fragen und Erläuterungen bereit, die auch Karten verteilen, die beschriftet werden können und sollen: rote Karten für geplante Bereiche in dem Entwurf, die noch nicht so überzeugend sind, weiße Karten, wenn es offene Fragen gibt und grüne als Zeichen für „gefällt mir“. Vorteil der farblichen Unterteilung: Bei der anschließenden Ausarbeitung und Bewertung der Bürgerbeteiligung ist leichter zu entschlüsseln, mit welchen Bereichen die Bürgerinnen und Bürger zufrieden sind und wo die Pläne noch modifiziert werden können.
Während der Abschluss-Diskussion, die gegen 13 Uhr beginnt, werden erste Ergebnisse der Bürgerbeteiligung bereits grob skizziert. „Die genauere Auswertung wird dann im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr am 29. November vorgestellt“, sagt Florian Leßke, der mit seinem Team auch nach der Veranstaltung am kommenden Samstag Anregungen per Mail unter Bauleitplanung@wermelskirchen.de entgegennimmt.
Eingeladen zu der Bürgerbeteiligung sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Möglich ist es, an beiden Programmpunkten des Tages teilzunehmen. Wer aber den Rundgang durch das Hüpptal auslassen möchte, kommt direkt um 11 Uhr zum Eingang des Rathauses. Für den Eintritt gelten die 3G-Regeln.
Für Fragen stehen neben den Landschaftsarchitekten Johannes Böttger und Simon Ebertz von „urbanegestalt“ auch Thomas Marner, Technischer Beigeordneter, Florian Leßke und Daniela Zache vom Amt für Stadtentwicklung und Bürgermeisterin Marion Lück während der Bürgerbeteiligung zur Verfügung. An den Thementischen werden außerdem Burkard Dewey, Nicolai Sieber und Svenja Hennig vom Stadtplanungsbüro Dewey Muller durch die Fragen moderieren.
Anmeldungen zur Bürgerbeteiligung werden bis Donnerstag, 11. November, bei Kathrin Kellermann unter Telefon 02196 / 710 – 101 oder per Mail an k.kellermann@wermelskirchen.de erbeten.
Ablaufplan der Bürgerbeteiligung am Samstag, 13. November:
- 10 Uhr bis 11 Uhr: Ortsbegehung des Hüpptals. Treffpunkt Berliner Straße
- 11 Uhr bis 11.30 Uhr: Einlass ins Rathaus mit 3G-Check und Punkteabfrage
- 11.30 Uhr bis 11.45 Uhr: Begrüßung und Einführung
- 11.45 Uhr bis 12 Uhr: Vorstellung des Entwurfs
- 12 Uhr bis 13 Uhr: Aktive Beteiligung an drei Themenstationen
- 13 Uhr bis 13.30 Uhr: Abschlussdiskussion mit Ausblick auf die nächsten Projektmeilensteine