Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut 11.518 Neuinfektionen gemeldet. Das sind 1089 Fälle mehr als am Freitag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 68,7, am Vortag lag sie noch bei 67,0. 65 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,04 angegeben (Vortag: 0,96). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 1397 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 767 davon werden beatmet. Rund 3688 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
In 8 von 16 Bundesländern steigt der Inzidenz-Wert im Vergleich zum Vortag.Die größten Zuwächse gibt es in Sachsen, das sich der 100er-Grenze nähert, sowie in Sachsen-Anhalt und Thüringen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) registriert in einzelnen Regionen Deutschlands besonders viele Ansteckungen bei Kindern und Jugendlichen. In acht Landkreisen liege die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei den 10- bis 19-Jährigen bei mehr als 500, twitterte das RKI zu einer Auswertung im neuen Wochenbericht. Bundesweit sei die Sieben-Tage-Inzidenz vergangene Woche in den Altersgruppen unter 20 Jahren allerdings im Vergleich zur Woche zuvor leicht gesunken, hieß es zusammenfassend. Die Corona-Inzidenz in Sachsen steigt weiter. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet aktuell 92,5 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Am Tag zuvor lag die Corona-Ansteckungsrate noch bei 85,9. Der Freistaat weist damit nach Thüringen und Bayern bundesweit die dritthöchste Sieben-Tage-Inzidenz aus. Innerhalb eines Tages wurden in Sachsen 1041 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Es gab keine neuen Todesfälle. Die höchste Inzidenz wies weiterhin Mittelsachsen (184,1) aus, die niedrigste der Vogtlandkreis (39,7).
Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, sieht sich massiven Bedrohungen ausgesetzt. “Ich wünschte, die Lage wäre angenehmer, aber ich bekomme immer noch Drohungen”, sagt Wieler den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Wenn etwa öffentlich behauptet werde, er sei dafür verantwortlich, dass Schulen geschlossen würden, oder wenn irgendwo die Behauptung stehe, er wolle Lockdown statt Freiheit, “dann nehmen die Drohungen, auch die Morddrohungen, massiv zu”. Das hindere ihn aber nicht an seiner Arbeit. “Das Risiko hält mich aber nicht ab von meiner Pflicht. Solange ich Beamter dieses Staates bin, werde ich ihm verantwortungsvoll dienen”, so Wieler.
Quarantäne, Maskenpflicht, Abstand und Testpflicht: Trotz zahlreicher Vorgaben und mancher Einschränkung halten die meisten Menschen in Baden-Württemberg die aktuell geltenden Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie für angemessen. Allerdings hat das Verständnis in den vergangenen Monaten auch ein wenig abgenommen, wie eine Umfrage von Infratest dimap im Auftrag von SWR und “Stuttgarter Zeitung” ergeben hat. Etwas mehr als die Hälfte der Baden-Württemberger (56 Prozent, minus 4 im Vergleich zu Februar 2021) stimmt der Verordnung weiter zu. Für etwa jeden vierten Wahlberechtigten (28 Prozent, plus 4) gehen die Maßnahmen zu weit, weitere 13 Prozent (minus 2) würden sich hingegen sogar strengere Vorgaben wünschen. In Baden-Württemberg tritt heute eine neue Corona-Verordnung in Kraft. Damit verschärft die Landesregierung die Testpflicht für ungeimpfte Beschäftigte in Unternehmen mit Publikumsverkehr. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwa in der Gastronomie oder in Friseursalons müssen sich künftig zweimal wöchentlich auf das Coronavirus testen lassen. Geimpfte und genesene Beschäftigte sind von dieser Pflicht befreit. Bisher galt eine solche Testpflicht für ungeimpfte Beschäftigte mit Außenkontakt nur dann, wenn sich die Corona-Lage im Südwesten deutlich verschärft. Zudem tritt nun das sogenannte 2G-Optionsmodell in Kraft, das es in einigen Bundesländern schon länger gibt. Dadurch fallen bei größeren Veranstaltungen die Maskenpflicht und Abstandsregeln weg, wenn nur Geimpfte und Genesene zugelassen sind. Auch volle Säle und Fußballstadien kann es so wieder geben. Bisher galt eine Obergrenze für Großveranstaltungen von maximal 25.000 Besuchern unter 3G-Bedingungen. Kinder ab drei Jahren können in Stuttgart ab heute wieder ungetestet in die Kita gehen. Die Testpflicht läuft aus und wird nicht verlängert, wie die Stadt mitteilt. “Wir haben diesen Schritt gut abgewogen, er ist jetzt einfach vernünftig”, so die Bürgermeisterin für Jugend und Bildung, Isabel Fezer. Eingeführt worden war die Testpflicht Anfang September, weil mit einer starken Ausbreitung des Coronavirus nach der Ferienzeit und durch Mutationen gerechnet worden war. Seit der Einführung hätten jedoch nur wenige und leichte Krankheitsfälle aufgedeckt werden können, sagt der Leiter des Gesundheitsamtes, Stefan Ehehalt. Eltern können in Stuttgart aber auch weiterhin zweimal die Woche kostenlose Tests an den Kitas erhalten und eigenständig anwenden. Der 1. FC Union Berlin ist mit seinem Eilantrag zur Zulassung von maximal 18.000 Zuschauerinnen und Zuschauern beim nächsten Bundesligaspiel auf 3G-Basis vor dem Verwaltungsgericht in der Hauptstadt gescheitert. Die 14. Kammer lehnte den Eilantrag des Fußball-Bundesligisten ab. Der Antragsteller könne die weitere Ausnutzung der Stadionkapazität nicht beanspruchen, hieß es in einer Erklärung des Verwaltungsgerichts. “Der Eingriff sei verhältnismäßig.” Damit werden nur rund 11.000 getestete, geimpfte oder genesene Zuschauerinnen und Zuschauer – 50 Prozent der insgesamt möglichen 22.012 Fans – an diesem Samstag in das Stadion im Stadtteil Köpenick gegen den VfL Wolfsburg können. RB Leipzig wird ab dem Heimspiel in der Champions League gegen Paris Saint-Germain von der 3G- auf die 2G-Regelung in der Red-Bull-Arena umschwenken. Das teilte der sächsische Fußball-Bundesligist mit. Damit soll eine volle Auslastung garantiert werden. “Wir tragen die wirtschaftliche Gesamtverantwortung für RB Leipzig und haben in diesem Zusammenhang immer gesagt, dass wir die Situation neu bewerten müssen, wenn sich eine Möglichkeit abzeichnet, dass wir die Red-Bull-Arena komplett befüllen können. Leider wurde in dem aktuellen Entwurf der Corona-Schutz-Verordnung unserem Wunsch und unseren Bemühungen nicht entsprochen, eine volles Stadion unter 3G-Bedingungen umzusetzen. Das hat uns enttäuscht”, meinte RB-Vorstandschef Oliver Mintzlaff. Wer sich als Studierender ab sofort kostenfrei bei einer der Thüringer Hochschulen auf Corona testen lässt, kann das Testzertifikat nur im Hochschulbereich nutzen. Die Dokumente könnten von Ungeimpften nicht als Testnachweis genutzt werden, um zum Beispiel in Cafés zu gelangen, die Besucher nach der 3G-Regel einlassen, sagt ein Sprecher des Thüringer Wirtschaftsministeriums in Erfurt. Sie seien nur dazu da, um Zugang zu Vorlesungen, Prüfungen und ähnlichen Veranstaltungen zu bekommen. Grund dafür seien die Regelungen in der aktuellen Thüringer Corona-Verordnung. Diese sehe vor, dass die Gültigkeit dieser Testzertifikate auf den Hochschulbereich beschränkt bleibe. Thüringer Hochschulen müssen ab sofort zweimal pro Woche einen kostenfreien Corona-Test für ihre Studierenden ermöglichen und ihnen Testzertifikate ausstellen. Studierende, die sich nicht an die sogenannte 3G-Regel halten, müssen an der Hochschule Karlsruhe künftig mit einem Ausschluss von der Hochschule rechnen. Zum neuen Semester gebe es ein dreistufiges Verfahren, sagt ein Sprecher der Hochschule. Wer ohne den Nachweis einer Corona-Impfung, Genesung oder eines Tests (3G) an der Lehre in der Hochschule teilnehme, werde zunächst für zwei Wochen von der Präsenzlehre ausgeschlossen. Bei einem zweiten Mal erfolge ein Ausschluss bis zum Ende des Semesters. Wer ein drittes Mal ohne 3G-Nachweis erwischt wird, dem soll eine Exmatrikulation angedroht werden, also der Ausschluss vom Studium.
Die deutschen Großstädte sind im Pandemie-Jahr 2020 erstmals seit Jahren nicht mehr gewachsen. Die Zahl der Menschen in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern sankt gegenüber dem Vorjahr sogar leicht um 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt. Unter dem Strich erlebten die kreisfreien Großstädte mit einem Wanderungsdefizit von rund 110.000 Menschen den höchsten Bevölkerungsverlust durch Inlandsumzüge seit 2011.
RKI-Präsident Lothar Wieler räumt ein, dass exakte Angaben zur aktuellen Impfquote bis heute nicht möglich sind. “Die offiziell gemeldeten Daten sind die Mindestimpfquote. Wir können die tatsächliche Impfquote nur schätzen”, sagte Wieler den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Wie hoch die aktuelle Quote sei, könne man nicht sagen. Bis Ende September seien bis zu 84 Prozent der Erwachsenen mindestens einmal geimpft und bis zu 80 Prozent vollständig. Wieler kritisiert in diesem Zusammenhang das schleppende Tempo bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens. “Es liegt an Ressourcen, an den vielen unterschiedlichen Abrechnungssystemen, den unterschiedlichen Interessen von Ärzten, Kassen und Kliniken, aber auch am Datenschutz.” Rund 54,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner in Deutschland sind inzwischen vollständig geimpft. Das geht aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Bei der Impfquote ändert sich dadurch seit gestern allerdings nur wenig. Sie steht jetzt bei 65,5 Prozent (Vortag 65,4 Prozent). Bremen führt dabei die Liste mit 76,7 vollständig Geimpften weiterhin an, gefolgt vom Saarland mit 72,2 Prozent. Schlusslichter sind Thüringen (59,6 Prozent) und Sachsen (55,8 Prozent).
Die Vorsitzende der Linken im Bundestag, Amira Mohamed Ali, hat das langwierige Antragsverfahren für Bundesmittel zur Ausstattung mit Luftfiltern in niedersächsischen Schulen und Kitas kritisiert. Obwohl dem Land seit Mitte Juli rund 18,8 Millionen Euro Fördermittel für mobile Luftfilteranlagen zustünden, habe das Kultusministerium in Hannover bisher keinen Cent davon beantragt, monierte die Oldenburger Abgeordnete nach einer Anfrage an die Bundesregierung. Wie in anderen Bundesländern auch, fehle es noch an einer landesrechtlichen Regelung für das Antragsverfahren, hieß es in der Antwort. Insgesamt werden die Länder mit 200 Millionen Euro unterstützt.
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat das Prüfverfahren für ein neues Corona-Medikament gestartet. Der schwedisch-britische Hersteller Astrazeneca habe das Kombinationspräparat Evusheld entwickelt, das eine Erkrankung mit Covid-19 bei Erwachsenen verhindern soll, wie die EMA mitteilt. Erste Testergebnisse wiesen darauf hin, dass das Mittel wirksam sei als Schutz vor der Krankheit. In Frankreich sind Corona-Tests für nichtgeimpfte Erwachsene ab sofort nicht mehr kostenlos, es sei denn, medizinische Gründe sprechen gegen eine Impfung. Die Tests würden als Impfersatz missbraucht, dies müsse die Öffentlichkeit nicht länger finanzieren, erklärt die Regierung in Paris. Ein Schnelltest kostet künftig zwischen 22 und 30 Euro, ein PCR-Test 44 Euro. Der luxemburgischePremierminister Xavier Bettel hat nach eigener Aussage wegen seiner Corona-Politik Morddrohungen bekommen. Der Polizeischutz für ihn habe verstärkt werden müssen, sagte er vor dem Parlament. Die Drohungen seien offenbar eine Reaktion auf verstärkten Druck der Regierung auf Impfverweigerer. “Das, was wir in der vergangenen Woche vorgeschlagen haben, das haben wir nicht aus Jux und Tollerei gemacht”, sagte Bettel. Er hatte am 8. Oktober Pläne vorgestellt, künftig Zugang zur Gastronomie nur für Geimpfte, Genesene und Getestete zu erlauben. Selbsttests reichten nicht mehr aus, nötig seien zertifizierte Tests – auf eigene Kosten. Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis hat sich zum dritten Mal eine Spritze gegen das Virus geben lassen. “Die Impfung ist die einzige Lösung, um Leben zu schützen”, betonte der 67-Jährige laut Fernsehsender CT. Noch immer seien mehr als 340.000 Senioren über 65 Jahren nicht geschützt. Babis kündigte an, dass die Gültigkeitsdauer der Tests verkürzt werde, um mehr Menschen zur Impfung zu bewegen. In Lettland hat die Zahl der Neuinfektionen den zweiten Tag in Folge einen Höchststand erreicht. In dem baltischen EU-Land wurden 2408 positive Tests innerhalb von 24 Stunden verzeichnet – nach 2236 Fällen am Vortag. In den letzten 14 Tagen wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Riga damit 1056,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert – auch dies ein Rekordwert seit Beginn der Pandemie. Lettlands Staatspräsident Egils Levits ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach Angaben der Präsidialkanzlei in Riga sei ein Schnelltest am Mittwochabend nach Levits’ Rückkehr von einem Arbeitsbesuch in Schweden positiv ausgefallen. Es soll nun ein PCR-Test vorgenommen werden, sagt eine Sprecherin des Staatschefs des baltischen EU- und Nato-Landes. Levits hatte sich im Februar als einer der ersten in Lettland vor laufender Kamera gegen Corona impfen lassen. Damit wollte der 66-Jährige die 1,9 Millionen Bürger des Baltenstaate ermutigen, es ihm nachzutun. In Lettland läuft die Impfkampagne nur sehr schleppend. Zugleich stieg die Infektionsrate in den vergangenen Wochen deutlich – die Regierung in Riga hat deshalb den Notstand verhängt. Er gilt seit Montag bis zum 11. Januar.
Auch der Impfstoff von Moderna soll für Auffrischungsimpfungen in den USAzugelassen werden. Mit Moderna geimpfte Menschen, die älter als 65 Jahre sind, sowie jüngere, die wegen Vorerkrankungen oder ihrem Job einem höheren Risiko ausgesetzt sind, sollten mindestens sechs Monate nach ihrer bisherigen zweiten Impfdosis eine Auffrischungsimpfung mit einer halben Dosis des Mittels bekommen, entschied ein Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde FDA. Booster-Impfungen mit dem Biontech-Pfizer-Vakzin sind in den USA bereits angelaufen. Die Region Australian Capital Territory (ACT) mit der australischen Hauptstadt Canberra beendet einen seit zwei Monaten geltenden Lockdown. Ab sofort dürften die Menschen wieder ihre Häuser verlassen, teilen die Behörden mit. Private Haushalte dürfen nun wieder bis zu fünf Gäste empfangen. Draußen sind Versammlungen von bis zu 25 Personen erlaubt. Lokale, Sporteinrichtungen und Friseure können unter Einhaltung strenger Abstandsregeln ebenfalls öffnen. Mitte August wurde im ACT mit rund 430.000 Einwohnern erstmals seit einem Jahr wieder ein Corona-Fall bestätigt. Ein zunächst für sieben Tage verhängter Lockdown wurde wegen steigender Infektionszahlen mehrmals verlängert. Heute meldeten die Behörden 35 neue Fälle. Fast 86 Prozent aller Infektionen in Afrika bleiben unbemerkt. Das berichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Damit werde die Zahl aller Infektionen auf dem Kontinent auf 59 Millionen geschätzt – das ist siebenmal mehr als die über 8 Millionen gemeldeten Fälle. Die hohe Dunkelziffer sei dadurch zu erklären, dass sich Gesundheitseinrichtungen bislang auf das Testen von Personen mit Krankheitssymptomen konzentriert hätten, was zu einer umfassenden Unterberichterstattung geführt habe, so die WHO. Die USA wollen weitere 17 Millionen Impfdosen des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson an die Länder der Afrikanischen Union (AU) spenden. Das kündigte US-Präsident Joe Biden bei einem Treffen mit Kenias Präsident Uhuru Kenyatta an. Die USA haben eigenen Angaben nach bereits 50 Millionen Impfdosen an die AU gespendet. Die Pandemie hat den Kampf gegen Tuberkulose nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) um Jahre zurückgeworfen. Von knapp zehn Millionen Menschen, die nach Schätzungen im vergangenen Jahr an Tuberkulose (TB) erkrankten, wurden nur 5,8 Millionen diagnostiziert, berichtet die WHO. Im Jahr davor waren es noch 7,1 Millionen. Der Rückgang ist unter anderem auf Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen zurückzuführen sowie auf die Überlastung von Gesundheitsdiensten. TB war 2020 nach Covid-19 die zweithäufigste Todesursache durch einen einzelnen Infektionserreger. Es starben gut 1,5 Millionen Menschen daran, nach 1,4 Millionen im Jahr davor. Nach dem coronabedingten Komplettausfall in diesem Jahr soll der weltberühmte Karneval in Rio de Janeiro 2022 stattfinden. Der Verkauf der Eintrittskarten für die Sambaschulen-Umzüge im Sambodrom begann am heutigen Donnerstag, wie aus einer Mitteilung des Verbandes der Sambaschulen (LIESA) hervorging. Demnach sind die Umzüge der besten Sambaschulen am 27. und 28. Februar und das Schaulaufen der sechs Schulen, die die Jury am meisten überzeugten, am 4. März geplant. Als eines der letzten Länder weltweit hat das ostafrikanische Burundi eine erste Lieferung mit Corona-Impfstoffen erhalten. Regierungsvertreter nahmen die 500.000 Impfstoff-Dosen des chinesischen Herstellers Sinopharm bei einer Zeremonie in der Wirtschaftsmetropole Bujumbura entgegen. “Wenn alles gut geht, beginnen die Impfungen gegen Covid-19 nächste Woche”, erklärte das Gesundheitsministerium. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen warnt angesichts stark steigender Infektionszahlen im Norden Syriens vor einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems. Der Vorrat an Sauerstoff und Covid-19-Tests übersteige den Bedarf der Menschen in der Region bei weitem, teilt die Organisation mit. Es handle sich derzeit um den schwersten Ausbruch seit Beginn der Pandemie. Die Sterberate liege deutlich höher als bei den vorherigen Wellen. Das ohnehin schwer angeschlagene Gesundheitssystem des Bürgerkriegslandes ist Ärzte ohne Grenzen zufolge mit der aktuellen Situation überfordert. Auf der kleinen Pazifik-Insel Palau ist mittlerweile fast die komplette Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft. 99 Prozent der über Zwölfjährigen – insgesamt 16.152 Menschen – haben inzwischen zwei Impfungen erhalten, wie das Rote Kreuz mitteilt. Damit sei die Inselgruppe mit ihren 500 Archipelen das Land mit der höchsten Impfquote weltweit. Das Rote Kreuz ruft andere Pazifikstaaten dazu auf, sich Palau zum Vorbild zu nehmen. Auf den Salomonen mit einer Bevölkerung von 650.000 Menschen und auf Kiribati mit 119.000 Einwohnern sind noch nicht einmal zehn Prozent geimpft, in Papua-Neuguinea sogar weniger als ein Prozent.
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