NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CDXXII)

Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland ist im Vergleich zum Vortag leicht gefallen.Das RKI den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstag mit 63,6 an. Am Vortag hatte der Wert bei 64,7 gelegen, vor einer Woche bei 60,3. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 4799 Corona-Neuinfektionen, wie aus Zahlen des RKI vom Dienstagmorgen (Stand 08.15 Uhr) hervorgeht. Vor einer Woche hatte der Wert bei 4171 Ansteckungen gelegen. Die Ansteckungsrate ist laut des Robert-Koch-Instituts (RKI) wieder knapp unter die kritische Marke gefallen. Aktueller Stand: 0,98 (Vortag: 1,07). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 1349 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 795 davon werden beatmet. Rund 4309 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Nach wie vor ist die überwiegende Mehrzahl der Covid-19-Patienten auf hessischen Intensivstationen nicht vollständig geimpft. Ihr Anteil beträgt nach Angaben des hessischen Sozialministerium 79 Prozent. Dagegen seien 16 Prozent der Patienten oder Patientinnen, die wegen einer Corona-Infektion auf der Intensivstation liegen, vollständig geimpft. Bei fünf Prozent ist der Impfstatus unbekannt. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter – gibt das Robert-Koch-Institut aktuell mit 1,55 an. Am Freitag hatte der Wert bei 1,65 gelegen. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist hier unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Noch immer dominieren bayerische Kreise und kreisfreie Städte die “Top Ten” der am stärksten betroffenen Regionen. Doch nun erreicht Bremerhaven mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 255,4 Platz eins. Am Montag hatte dort noch der bayerische Kreis Traunstein gelegen. Auch drei Regionen in Baden-Württemberg tauchen weiterhin in der Liste auf.

Wie teuer die ab 11. Oktober kostenpflichtigen Corona-Schnelltests sein werden, die Ungeimpfte zumeist beim Zugang zu Restaurants oder Veranstaltungen brauchen, ist noch unklar. Nach Auskunft des NRW-Gesundheitsministeriums ist keine bundeseinheitliche Preisvorgabe vorgesehen. “Auch seitens des Landes Nordrhein-Westfalen ist keine Vorgabe geplant”, sagt eine Ministeriumssprecherin. Die Teststellen seien aber zum deutlich sichtbaren Aushang der Preise verpflichtet. Kurz vor dem Auslaufen der kostenfreien Corona-Bürgertests in Mecklenburg-Vorpommern am 11. Oktober lässt die Nachfrage nach. In der Woche vom 12. April 2021 wurden laut dem ZEPOCTS-Portal mehr als 307.000 Tests vorgenommen, in der Woche vom 13. September waren es gerade einmal etwas mehr als 2.000, wie der NDR berichtet. Das Portal ist ein Forschungsprojekt der Universitätsmedizin in Greifswald und es sind längst nicht alle Teststellen zu einer Meldung an das Portal verpflichtet. Dennoch gibt es nach eigener Darstellung einen guten Anhaltspunkt für die Entwicklung Nachfrage. Insgesamt wurden im Nordosten den Angaben zufolge 4,5 Millionen Antigen-Schnelltests seit Mitte November 2020 gemacht.

Polizei und Staatsanwaltschaft in Kassel ermitteln wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs gegen den Inhaber von zwei Corona-Testzentren in Kassel und Baunatal. Wie die Ermittlungsbehörden in einer gemeinsamen Erklärung am Montag mitteilen, wurden in diesem Zusammenhang am vergangenen Freitag die zwei Testzentren sowie weitere Geschäfts- und Privaträume des Beschuldigten durchsucht. Der Mann wird demnach verdächtigt, für die Monate ab April 2021 Leistungen gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen in noch unbekannter Höhe zu Unrecht abgerechnet zu haben. Für die für April bis Juni 2021 abgerechneten Tests habe er von der Kassenärztlichen Vereinigung bereits einen mittleren sechsstelligen Betrag erhalten. Den Anteil der mutmaßlich zu Unrecht abgerechneten Leistungen schätzen die Ermittler auf mindestens 52.000 Euro.

In Greifswald entsteht ein neues Zentrum für die Erforschung von Infektionskrankheiten und der Verbreitung von Seuchen. Ziel ist es, mehr über die Übertragung von Erregern von Tieren auf Menschen zu erfahren. So sollen zum einen Verhaltensweisen von Menschen im Umgang mit Tieren untersucht werden. Zum anderen wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die globalen Verbreitungswege von Erregern unter die Lupe nehmen, die letztlich zu Pandemien führen können – wie bei der aktuellen Corona-Situation. Auch bei der Corona-Pandemie wird von einer Zoonose ausgegangen – einer Tier-Mensch-Übertragung. In Niedersachsen soll in einer interdisziplinären Studie das neue Krankheitsbild Long Covid bei Kindern und Jugendlichen untersucht werden. In der Regel hätten coronainfizierte Kinder zwar relativ harmlose Verläufe, sagt der Kinderarzt Thomas Buck in Hannover. Studien zufolge müssten allerdings zwei bis vier Prozent der jungen Covid-Patienten mit Langzeitfolgen rechnen. Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler sagte, dass die Studie mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und ihr verbundenen Einrichtungen geplant sei, auch das Sozialministerium sei beteiligt. Ein Kita-Aktionsprogramm soll helfen, die Corona-Folgen bei kleinen Kindern in Schleswig-Holstein abzufedern. Das Programm sei für 2021 bis 2023 mit Fördermitteln von 20 Millionen Euro ausgestattet, teilt das Sozialministerium mit. Es solle Kitas und Tagespflegepersonal ermöglichen, Kinder in sozialer, emotionaler, kognitiver und motorischer Hinsicht zusätzlich zu fördern und während der Corona-Pandemie entstandene Defizite auszugleichen. Zudem würden Maßnahmen unterstützt, die zur Entlastung und Stabilisierung von Personal beitragen.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte bekräftigt seine Forderung nach einem Ende der Maskenpflicht an Schulen. Dafür sei jetzt der richtige Zeitpunkt, sagt Verbandssprecher Jakob Maske dem Deutschlandfunk. Kinder und Jugendliche hätten genug gelitten, zurückgesteckt und Rücksicht auf ältere Altersgruppen genommen. Die Virologin Melanie Brinkmann hatte die Abschaffung mit Verweis auf die hohe Anzahl Nicht-Geimpfter verfrüht genannt. In mehreren Bundesländern wurden Maskenregeln für Schüler inzwischen gelockert. Der Deutsche Lehrerverband fordert ein Ende der unterschiedlichen Corona-Regelungen an Schulen. Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger verlangt in der “Rheinischen Post” einheitliche Kriterien für Tests, Maskenpflicht und den erforderlichen Mindestabstand bei stark steigenden Inzidenzen. Ebenso müssten die Infektions- und Quarantänezahlen wöchentlich bundesweit erfasst werden. Meidinger: “Das größte Ärgernis für uns als Lehrerverband ist die Tatsache, dass bei den Corona-Maßnahmen derzeit wieder ein Rückfall in die wildeste Kleinstaaterei stattgefunden hat.”

Mit einer Vorstellung des St.-Pauli-Musicals “Heiße Ecke” stellt das Schmidts Tivoli als erstes größeres Theater in Hamburg vollständig auf das 2G-Modell um. “Das bedeutet für uns und das Theatererlebnis unserer Gäste einen erheblichen Schritt in Richtung Normalität”, heißt es auf der Homepage. Auch die Staatsoper stellt am 1. November auf 2G um. Viele andere Theater in Hamburg wollen zunächst bei 3G bleiben oder prüfen noch – bei 3G kommen die Getesteten hinzu. Zur Schmidt-Familie gehören das Schmidt Theater, das Schmidts Tivoli und das kleinere Schmidtchen auf der Reeperbahn. Städtetagspräsident Burkhard Jung ruft alle Bundesländer zu größeren Anstrengungen bei den Corona-Impfungen auf – und zur Anwendung von 2G-Regeln. “Wer auf den Weihnachtsmarkt gehen will, soll sich vorher impfen lassen. Auch in pädagogischen Einrichtungen und in der Pflege sollte 2G gelten”, sagte Leipzigs Oberbürgermeister den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Sinnvoll sei auch, wenn nur Geimpfte und Genesene Kinos, Clubs oder das Fitnessstudio besuchen könnten. In der deutschen Bevölkerung trifft die 2G-Regel auf deutlich weniger Zustimmung als 3G. Insgesamt 83 Prozent halten die 3G-Regel, wonach nur vollständig geimpfte, genesene oder negativ getestete Menschen Zutritt zu bestimmten Einrichtungen oder Veranstaltungen bekommen, für eine angemessene Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus. Das geht aus aus einer Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) hervor. Die 2G-Regel, die nur Geimpfte und Genesene einschließt, wird von 56 Prozent befürwortet. Die sächsische Kulturministerin Barbara Klepsch will trotz Corona-Pandemie Weihnachtsmärkte und Bergparaden im Freistaat ermöglichen. Wie das Ministerium mitteilt, soll das für die Veranstalter praktikabel sein: Man wolle aber auch das Pandemie-Geschehen im Auge behalten. Per Videoschalte hatte sich Klepsch mit rund 30 kommunalen und privaten Veranstaltern sächsischer Weihnachtsmärkte ausgetauscht. “Allen Partnern ist bewusst, dass wir uns noch immer in der Pandemie befinden. Dennoch ist unser gemeinsames Ziel, dass Weihnachtsmärkte und Bergparaden stattfinden und dies möglichst praktikabel ohne aufwendige Kontrollen von 3G-Nachweisen oder Kontaktnachverfolgung”, erklärt Klepsch. Das werde sie für die nächste Corona-Verordnung so vorschlagen. Mehrere Städte in Niedersachsen planen trotz der Corona-Pandemie mit Weihnachtsmärkten in diesem Jahr. In Hildesheim, Braunschweig und Göttingen ist dies der Fall, wie Sprecher der Städte mitteilen. Die Zahl der Stände soll in Hildesheim vergleichbar sein mit früheren Zeiten vor der Pandemie. Jedoch sei mehr Fläche dafür eingeplant. Alkoholausschank solle in jedem Fall möglich sein. Das Land will in dieser Woche die Regeln bekannt geben. Bayern lockert massiv die Corona-Beschränkungen für all jene Veranstaltungen, zu denen freiwillig nur Geimpfte und von Corona Genesene Zutritt haben (2G-Regel). Das beschloss die bayerische Staatsregierung auf der Sitzung des Ministerrates heute in München. Alternativ können auch Menschen zugelassen werden, die einen negativen PCR-Test vorweisen (3G plus). Dafür entfallen dann Maskenpflicht, Obergrenzen bei der Personenzahl, Alkoholverbot und Mindestabstandsgebot. Die Regelungen gelten von diesen Mittwoch an und können etwa bei Kulturveranstaltungen, Sportereignissen, Kongressen, in Bibliotheken und Musikschulen angewandt werden. Sie seien rein freiwillig für die Veranstalter. In weniger als der Hälfte der Städte in Baden-Württemberg, in denen überwiegend am vergangenen Wochenende in Clubs und Discos Corona-Auflagen kontrolliert wurden, sind größere Verstöße entdeckt worden. Die Kontrolleure waren in 15 Kommunen unterwegs und wurden in 6 davon fündig. Städte mit Verstößen laut Pressemitteilung des Sozialministeriums waren Mannheim, Freiburg, Ulm, Konstanz, Schwäbisch Gmünd und Offenburg. Keinerlei Verstöße gab es in acht Städten (Karlsruhe, Ludwigsburg, Esslingen, Heilbronn, Pforzheim, Göppingen, Rastatt und Sinsheim) – in Stuttgart wurde nichts Gravierendes entdeckt. Wegen der drohenden vierten Corona-Welle hatte die Landesregierung Schwerpunktkontrollen angekündigt. Da das Infektionsrisiko in Clubs als besonders hoch eingeschätzt werde, ist eine Öffnung nur unter strengen Auflagen möglich. Eine wichtige Rolle bei den Auflagen spielen die Belüftung des jeweiligen Clubs und die Beachtung der 3G-Regel (Zutritt für Geimpfte, Genesene und Getestete).

Die Impfquote in Krankenhäusern ist hoch: In einer Online-Befragung des Robert-Koch-Instituts (RKI) gaben im Sommer 91 Prozent der Teilnehmenden an, bereits vollständig geimpft zu sein. Weitere vier Prozent warteten im Studienzeitraum von Ende Juni bis Ende Juli noch auf die zweite Impfdosis. “Die Hauptgründe gegen eine Impfung waren die Furcht vor bleibenden Schäden, die Sorge, dass die neuen Impftechnologien nicht sicher sein könnten, der Wunsch, noch abwarten zu wollen und die Furcht vor starken Nebenwirkungen”, schreiben die Autoren des Ergebnisberichts zu den Gründen. Rund ein Fünftel der Ungeimpften gab an, bereits mit Corona infiziert gewesen zu sein. Nach dem Urteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs (VGH) in Kassel, demzufolge Sputnik-V-Geimpfte keinen Anspruch auf ein deutsches Impfzertifikat haben, will der unterlegene Kläger in die nächste Instanz gehen. “Die Entscheidung verstößt eklatant gegen den Gleichheitsgrundsatz”, sagt der ehemalige Linken-Bundestagsabgeordnete Diether Dehm. Er hatte sich im Mai in Moskau und im Juli in San Marino mit dem russischen Vakzin impfen lassen und beim Gesundheitsamt des Landkreises Fulda die Ausstellung eines deutschen Impfzertifikates beantragt. Der Landkreis lehnte das mit der Begründung ab, der Impfstoff Sputnik V gehöre nicht zu den vom Paul-Ehrlich-Institut aufgelisteten Impfstoffen. Der VHG gab dem Landkreis am vergangenen Freitag Recht. Dehm will nach eigenen Angaben nun vor das Bundesverwaltungsgericht ziehen. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus mit dem Biontech-Impfstoff genehmigt. Eine Boosterimpfung mit dem Vakzin des Mainzer Unternehmens und seines US-Partner Pfizer komme für Menschen ab 18 Jahren in Betracht, erklärt die EMA. Die dritte Impfung soll demnach frühestens sechs Monate nach Verabreichung der zweiten Dosis erfolgen. In Deutschland sowie in einigen anderen Ländern gibt es bereits Auffrischungsimpfungen für besonders gefährdete Gruppen. Die Ständige Impfkommission STIKO am Robert-Koch-Institut empfiehlt das “Boostern” bisher allerdings nur für Personen mit einem geschwächten oder medikamentös herabgesetzten Immunsystem. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) fordert eine Positionierung des Deutschen Ethikrates zum Thema Corona-Impfpflicht. Sie appelliert an die Bundesregierung, den Ethikrat zu beauftragen, eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen zu bewerten. Die seit Wochen schwelende Debatte über eine Impfpflicht sei kontraproduktiv und werde die Impfbereitschaft sowohl in den betroffenen Berufsgruppen als auch in der allgemeinen Bevölkerung eher absenken als fördern, befürchtet der DKG-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß. Arbeitgeber und Beschäftige würden mit dieser Frage allein gelassen. Schleswig-Holstein ist mit deutlichem Vorsprung Spitzenreiter beim Impffortschritt unter Jugendlichen, gefolgt von Niedersachsen. Am langsamsten geht es bei den 12- bis 17-Jährigen in Ostdeutschland voran – dort sind in der Altersgruppe nicht einmal halb so viele geimpft. Die tägliche Impfleistung in Deutschland erreicht einen neuen Tiefpunkt. Am Tag der Deutschen Einheit wurden laut offiziellem RKI-Impfquoten-Monitoring bundesweit lediglich 12.741 Impfungen verabreicht. Das ist der geringste Tageszuwachs seit Beginn der Impfkampagne. Selbst am 27. Dezember 2020 – Tag 1 der deutschen Impfbemühungen – wurden mehr Impfdosen gespritzt als am Sonntag. Die Quote der mindestens einmal Geimpften steigt in entsprechend kleinen Schritten von 68,1 auf 68,2 Prozent.

Grundschüler brauchen in weiten Teilen Frankreichs keinen Mund-Nasen-Schutz mehr zu tragen. In 47 von 101 Départements, in denen der Inzidenzwert unter 50 liegt, entfällt die Maskenpflicht für Grundschüler. Die Lehrer müssen weiter Masken tragen. Auch für die Mittel- und Oberstufe ändert sich vorerst nichts. Gewerkschaften weisen darauf hin, dass in Frankreich verhältnismäßig wenige Schüler getestet werden.

Astrazeneca beantragt bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für die Covid-19-Prophylaxe AZD7442. Es wäre der erste lang wirkende Antikörper, der eine Notfallzulassung für die Covid-19-Prophylaxe erhalten würde, so Astrazeneca. Daten aus einer Phase-3-Studie zeigten demnach eine 77-prozentige Verringerung des Risikos, eine symptomatische Covid-19-Erkrankung zu entwickeln. Southwest Airlines zieht mit den Wettbewerbern gleich und verlangt unter Berufung auf neue Vorschriften für Unternehmen, die mit der US-Regierungzusammenarbeiten, dass ihre Mitarbeiter gegen Covid-19 geimpft werden. Die US-Fluggesellschaft teilt ihren Mitarbeitern mit, dass sie sich bis zum 8. Dezember impfen lassen müssen, dem Stichtag, den die Regierung für Bundesauftragnehmer festgelegt hat. American Airlines, Alaska Air und Jetblue Airways hatten bereits letzte Woche angekündigt, dass sie ihre Angestellten impfen lassen werden. Die Corona-Zahlen im australischen Bundesstaat Victoria steigen trotz eines seit zwei Monaten andauernden Lockdowns weiter und haben einen neuen Höchstwert erreicht. Die Behörden in der Region mit der Metropole Melbourne melden 1763 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie und mehr als jemals in einem anderen australischen Bundesstaat verzeichnet wurden. Derzeit lägen mehr als 500 Einwohner Victorias in Verbindung mit Covid-19 in Krankenhäusern, davon rund 100 auf der Intensivstation, sagt Regionalpremier Daniel Andrews. 66 Prozent der Patienten seien nicht geimpft, 28 Prozent hätten eine Impfdosis erhalten, 6 Prozent seien vollständig geimpft. Rund zwei Monate nach Beginn der Kampagne für eine dritte Corona-Impfung geht die Zahl der Neuinfektionen in Israel deutlich zurück. 2653 neue Fälle meldet das Gesundheitsministerium für Sonntag. Ende August und Anfang September wurden an einzelnen Tagen mehr als 11.000 Neuinfektionen registriert – der höchste Wert seit Pandemiebeginn. Damals wurde allerdings auch mehr getestet. Rund 61 Prozent der rund 9,4 Millionen Einwohner sind laut Ministerium zweifach geimpft, rund 38 Prozent dreifach. Voraussetzung ist, dass die zweite Impfung mindestens fünf Monate zurückliegt. Israel hat Ende Juli als erstes Land weltweit angefangen, dritte Impfungen zu vergeben. Neuseeland rückt vorsichtig von seiner ehrgeizigen Null-Covid-Strategie ab. Premierministerin Jacinda Ardern sagt, die hochansteckende Delta-Variante des Coronavirus habe sich als “Wendepunkt” erwiesen. In Auckland habe das Coronavirus auch mit dem strengen Lockdown der vergangenen Wochen nicht ausgemerzt werden können. Sie kündigt an, die Strategie noch nicht unmittelbar aufzugeben. Die Regierung werde die Beschränkungen in Auckland aber leicht lockern. Ardern fügte hinzu, dass diese Strategie-Änderung erst durch die deutliche Steigerung der Impfquote möglich geworden sei.

Beitragsfoto © SHVETS production (Pexels)

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