VON YVONNE SCHWANKE
Es war einmal an einem strahlenden Sonntag im Spätsommer, als die 12. Boule-Stadmeisterschaften auf dem Schwanenplatz in Wermelskirchen ausgetragen wurden…
So HÄTTE der Beginn dieses Artikels gelautet, HÄTTE man die Sonne hinter den Wolken auch nur ansatzweise erahnen können. Tatsächlich jedoch begrüßte uns ein grauer, wetterstimmungstechnisch eher spätherbstlicher Sonntag, der nur in der kreativen Auswahl seiner unterschiedlichen Regentropfenvariationen glänzte.
Die Powerbabes, (die sich eigentlich die scharfen Gürkchen nennen wollten) Birgit “Biggi” Fischer, Claudia “Claudi” Jäger und Yvonne “Wönni” Schwanke hatten aber beschlossen, sich vom bergischen Mistwetter nicht den Spaß verderben zu lassen. Ausgerüstet mit einem umfangreichen Regen-Survival Kit, darin enthalten: Boule-Kugeln, Handtücher, Gummistiefel, Regenschirm, Regenjacke, Räucherstäbchen, Käsewürfel, Chips, Sekt und Bier, fühlten wir uns auf der sicheren Seite.
Das mitgebrachte Anti-Regen-Räucherstäbchen vertrieb den Regen leider nicht, sondern eher die Mitspieler, aber sorgte dabei für einige heitere Kommentare: Jörg Johann: “Watt stinkt denn hier so? Wer raucht das?”
Andreas Deus, der “Dealer des schwarzen Goldes vom Kaffee Teufel”: “Wenn Du mit dem Ding in der Hand nicht tanzt, dann funktioniert es auch nicht.”
(Tanzen half übrigens auch nicht.)
Mitorganisator Matthias Pahl sorgte sich nur kurz, ob unter den gegebenen Umständen alle angemeldeten 20 Teams antreten würden, denn schnell wurde klar: ET SIND ALLE DA!
Nach einem Jahr CONORA (meine Lieblingsumkonstruktion eines abgenudelten Wortes) Zwangspause hätte es wohl Katzen, Hunde, Haie, Kometen oder ganze Kühe regnen müssen, um die ausgehungerten Boule-Spaß-Athleten von der Teilnahme abzuhalten.
Das Wetter strahlte zwar nicht, dafür jedoch sämtliche Teilnehmer des, wie immer, professionell und liebevoll organisierten Turnieres.
Alte Triplettegegner*innen (höhöh, schlecht und nutzlos gegendert ist halb gewonnen) trafen aufeinander und es wurde dort wieder eingehakt, wo man 2019 aufgehört hatte. Viele Menschen, dumme Sprüche und Neckereien, die man lange vermisste.
Kugeln kullerten, rollten, klackten und klatschten in und über immer sumpfiger werdendem Untergrund.
Bierflaschen und Sektkorken knallten, klangen und klirrten;
all das untermalt von herzhaft schallendem Gelächter und Gekicher.
Wiedersehens- und Spielfreude lag in der Luft.
Im Hauptdurchgang der Schlammschlacht verloren wir Powerbabes (aka die scharfen Gürkchen) mit extrem viel Spass gegen die SPD (und bekamen sogar Blümchen überreicht) und später auch noch gegen die Gruppe Arschlöcher.
Wir gewannen gegen das Team Tebroke, das von uns kurzerhand, wegen der orangefarbenen Trikots, in Team OBI umgetauft wurde.
“Wo steht heute eigentlich die Abkühl-Gartendusche aus 2019?”, so Claudis Zwischenfrage mit tropfendem Basecap. “Die ist vor zwei Stunden dahinten spontan verrostet”, so meine Erwiderung, während ich den verschmierten Positionsring aus dem Schmodder ziehe und vergeblich versuche, die vollgematschten Kugeln zu säubern. Die guten alten Nagellack Markierungen werde ich wohl erneuern müssen.
Die Trostrunde, an der wir, aufgrund unserer “extraordinär” herausragenden Leistungen, schließlich teilnehmen durften, wurde kurzerhand zur “Prostrunde” umgetauft. Die Jungs von SWG Bergisch Land hatten einen eigenen Astra-Kasten. Dennoch verloren sie gegen uns.
Später wurden wir vom Team Gryps aus dem Spiel gekickt, was mit Sicherheit daran lag, daß die Herren im Auftrag des Herrn unterwegs waren.
Ein grauer Sonntag wurde bunt und kurzweilig, weil letztendlich das Wetter zählt, das man in sich drin macht.
Übrigens gewannen Boule en Rouge im Endspiel gegen die Crazy Shooters und der glorreiche dritte Platz ging an die GzD.
Wieder einmal ein großes “Danke schön!” an die Organisation und den Einsatz der Boulefreunde Wermelskirchen e.V. und nochmal besonders an unseren engagierten “Coach mit Probebart” Bulbul Ahmed.
“Welchen Platz habt ihr gemacht?”, wurde ich bereits mehrfach gefragt.
“Keine Ahnung. Aber wir haben viel gelacht und waren in der Prostrunde dabei!”
Daher möchte ich zum Abschluss an dieser Stelle Boule-Veteranin Claudi zitieren:
“DABEI IST ALLES!”
Ihr lieben Powerbabes!
Wir hatten mit Euch den meisten Spaß, trotz diesem wirklich miesen Wetter und dem Schlammbad an den Füßen, haben wir jede Minute genossen.
Kastriot hat überhaupt das erste mal Boule gespielt und dann gleich mit 5 Frauen! Davon wird er noch Nächtelang träumen 😎!
Nächstes Jahr folgt die Revanche.
Härrlisch wars mit Euch! Und ich bin tatsächlich der Meinung, dass sich seit Sonntag Kastriots Gesichtsausdruck auf dem Plakat vor meinem Balkon leicht verändert hat.
Sein Lächeln wirkt selig Mona-Lisa-like. Ich tippe hier auf nachträgliche Boule-Auswirkungen. B)
Dem kann ich mich nur anschließen! Es war superkallifragilistich mit Euch! Werde jetzt mal üben und meine Kugeln polieren… 😉
Üben wird ja total überbewertet. GRINS. Ich freue mich schon sehr aufs nächste Jahr mit Euch.
Liebe Powerbabes,
Wobei ich auch zum Teamnamen
„ scharfe Gurken“ tendiere..😊
Was für ein toller Bericht, ich habe Tränen gelacht..😂
Aber ja, es war mega toll. Ein Tag mit tollen Menschen, und eine unerwartet gigantisch gute Stimmung. Hat mega Spaß gemacht..😁
P.s.
Yvonne…ich rieche es immer noch..😂😁
Lieben Gruß an Euch drei..💐💐💐
Riecht mega, oder?! Es freut mich, dass es dich zum lachen gebracht hat.