Schnellladesäulen in der Innenstadt – Basis für Elektromobilität in Wermelskirchen

Gemeinsamer Antrag von SPD, Grünen und FDP an den Umwelt- und Bau-Ausschuß

Wermelskirchen | SPD, Grüne und FDP haben einen gemeinsamen Antrag in den Ausschuss für Umwelt und Bau eingebracht mit dem Ziel, daß innenstadtnah zwei Schnellladesäulen errichtet werden und somit die Basis für die Entwicklung von Elektromobilität auch in Wermelskirchen geschaffen wird.

Antrag im Ausschuss für Umwelt und Bau

Sehr geehrte Frau Lück,

Die Fraktionen von SPD, Bündnis90 / Die Grünen und FDP bitten, den folgenden Antrag auf die Tagesordnung des nächsten Ausschusses für Umwelt und Bau zu setzen.

Beschlussvorschlag: Die Verwaltung wird beauftragt, einen geeigneten Standort für mindestens zwei Schnellladesäulen mit ≥50 kW Leistung zu identifizieren und die Installation zeitnah auszuschreiben.

Begründung: Mit der Errichtung des geplanten Ladeparks zwischen den beiden Autobahnauffahrten ist ein wichtiger Schritt für die Elektromobilität in Wermelskirchen getan. Erfahrungsgemäß werden diese in unmittelbarer Autobahnnähe gelegenen, Ladeparks überwiegend von Fernreisenden in Anspruch genommen. Für lokale Elektroautofahrer ist die nicht zentrale Lage dagegen wenig attraktiv.

Die in der Innenstadt von der BEW errichteten 22 kW-Lader sind für Elektroautos neueren Baudatums nicht leistungsstark genug. Hinzu kommt, dass kaum noch ein Elektroauto mit 22 kW Wechselstrom laden kann. Für ein sinnvolles „Destination Charging“ ist daher die Aufstellung von Gleichstrom-Schnellladern mit mindestens 50 kW Ladeleistung auch in der Innenstadt unverzichtbar.

Als besonders attraktive Standorte erscheinen hier der Parkplatz des im Bau befindlichen Einkaufszentrums auf dem Loches-Platz oder das von der Stadt zurückgekaufte Gelände direkt nebenan.

Beitragsfoto © pixabay

Kommentare (6) Schreibe einen Kommentar

    • EDV-Schrauber
    • 11.04.21, 22:02 Uhr

    Sehr guter Antrag, aber viel zu ängstlich und zurückhaltend.

    Destination Charger mit hohen Ladeleistungen sind doch wohl eher an den Standorten geeignet, wo E-Fahrer extra zum Laden anhalten müssen, weil Sie große Strecken zurücklegen müssen. In der Innenstadt sollten eher viele Stationen mit moderater Leistung angeboten werde. So kann beim Einkaufen oder Mittagessen ein bisschen getankt werden.

    Für die Menschen, die in der Stadt arbeiten und dementsprechend lange an einer Stelle parken, sollten auch Stationen mit moderater Leistung angeboten werden. Denn da kommt es nicht auf Eile an.

    Mein Vorschlag: zwei Säulen sind angesichts der sich ankündigenden Mobilitätswende in Richtung e-Auto viel zu wenig. Mal ruhig ein bisschen mutig in die Zukunft denken.

    Mein Vorschlag: fünf im Rathausparkhaus, fünf an den neuen Parkplatz am Loches-Platz, mindestens fünf ins neue Parkhaus Loches-Platz, vier auf den Parkplatz an der Feuerwehr, zwei zusätzliche an der Katt. Generell
    da, wo viele Autos normaligerweise parken. Schwanenplatz würde mir noch einfallen, da könnten es mehr sein.

    Wem das zu jetzigen Zeitpunkt zu viel ist: dann halt weniger Stationen bauen, aber die Vorbereitungen zur Erweiterung an den Standorten schon mal mit einplanen und umsetzen.

    Ein vernünftiges Abrechnungs- und Preismodell, vor allem aber kinderleichte Bedienung sind essentiell. Tesla machts vor.

    Bis diese Sache durch die Berufsbedenkenträger und Besserwisser im Rat gelaufen und beschlossen und umgesetzt ist, fahren wir eh alle Atomantrieb. Ich würde mich aber gerne eines Besseren belehren lassen.

    Mit freundlichem Gruß
    -EDV-Schrauber-

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    • Mike Galow
    • 12.04.21, 6:11 Uhr

    Hoffentlich wird mitgedacht. Leider bin ich nicht in dem Ausschuss vertreten, sonst würde ich einen Erweiterungsantrag stellen. Da gibt es nämlich noch eine Sache bezüglich der Ladesäulen, die zu beachten wäre.

    Wenn man an E-Mobilität denkt, kommt einem in der Regel das E-Auto in den Sinn und dann das E-Bike. Es gibt da aber noch E-Roller und E-Motorräder. Gerade die E-Roller kommen jetzt in einen preislichen Bereich, wo sich auch der Normalbürger so ein Teil leisten kann. Der günstigste E-Roller kostet zurzeit ca. 1300€ und nicht wie Anfang 2020 über 2500€. Die Preise werden in den nächsten Jahren noch mehr fallen. Aber was hat das jetzt mit den Ladesäulen zu tun?

    Blöderweise werden die E-Roller und E-Motorräder in der Regel mit 230V geladen und brauchen einen normalen Stromanschluss, so wie wir ihn von zu Hause kennen. Ladesäulen, die ausschließlich für E-Autos gedacht sind, verfügen in der Regel nicht über einen herkömmlichen Anschluss. Es gibt aber Kombi- Ladesäulen, die für alle Verkehrsteilnehmer gedacht sind. An dieser Stelle sollte man mitdenken und direkt auf Ladesäulen setzten, die über alle Anschlüsse verfügen.

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      • EDV-Schrauber
      • 12.04.21, 10:48 Uhr

      Hallo Herr Galow,

      prinzipiell würde ich Ihnen zustimmen, aber ich glaube, dass der Radfahrverkehr nicht genau da stattfindet, wo auch der Autoverkehr stattfindet (bzw. das Laden). Ich möchte kein Hauen und Stechen haben, weil jemand sein E-Bike auf einem Autoparkplatz lädt.

      Bikestationen also entlang der Radtrasse und an “Radparkplätzen”, insofern es sowas gibt. Da genügt (technisch) eine simple Schukosteckdose.

      Ich halte das aber für ein kleineres Problem. Lokale E-Bike-Besitzer können alle zu Hause laden, die “Durchreisenden” an der Trasse. Aber nicht jeder E-Auto-Besitzer hat eine eigene Wallbox.

      Mit freundlichem Gruß
      -EDV-Schrauber-

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        • Mike Galow
        • 12.04.21, 16:46 Uhr

        Hallo EDV-Schrauber,
        ich schreibe in meinem Kommentar von E-Rollern und E-Motorrädern. Ein E-Roller bewegt sich in der Regel da, wo sich auch Autos bewegen. Ich meine nicht die kleinen Tretroller mit E-Antrieb. Und nicht jeder Rollerfahrer hat eine Garage und direkten Zugang zum Strom. Ich habe den Kauf eines E-Rollers erst mal auf nächstes Jahr verschoben. Solange ich die Kiste nicht in WK laden kann und es keine Infrastruktur dafür gibt, fahre ich lieber weiter mit Benzin und verzichte darauf, bei Wind und Wetter ein Verlängerungskabel nach draußen zu ziehen.

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    • Heidbüchel
    • 12.04.21, 8:42 Uhr

    Sehr gut EDV Schrauber und Herr Galow.
    Hoffentlich lesen unsere Stadtpolitiker und Spezialisten im Fachausschuss ihren Beitrag.

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