Ausschuss tagt vor vollen Rängen

Ungewöhnlichen Zuspruch erfuhr die heutige Sitzung des städtischen Ausschusses für Sport, Freizeit und Tourismus. Keine Überraschung, stand doch vor allem ein Sachstandsbericht der Verwaltung über den Jugend- und Freizeitpark auf der Brache Zenshäuschen auf der Tagesordnung sowie die Abstimmung einer entsprechenden Entschließung. Das AJZ Bahndamm hatte neben dem Verein Rollrausch mobilisiert. Und viele, img_4976viele Jugendlich kamen sowie Freunde des Rad- und Rollensports. Sie alle nahmen rege Anteil an den Statements und Debatten der Ausschussmitglieder. Von wegen Politikverdrossenheit.

Zunächst kam Herr Stöcker vom gleichnamigen Ingenieurbüro zu Wort, der im Auftrag der Verwaltung eine schalltechnische Untersuchung der beiden Standorte für den Jugend- und Freizeitpark, nämlich Zenshäuschen sowie das auf der anderen Seite der Dellmannstraße (B 51) gelegne Arial Belten, vorgenommen hatte. Danach ist der der Standort Zenshäuschen eindeutig zu bevorzugen, da sehr viel weniger und weniger aufwendige Schallschutzmaßnahmen erforderlich sind, um den Jugendpark zu errichten.

Bürgermeister Bleek erläuterte, daß sich nach den bisher durchgeführten Gesprächen der Verwaltung mit den unterschiedlichen Interessengruppen sowie den Gewerbetreibenden die Möglichkeit eines breiten Kompromisses abzeichne. Es seien noch einige Fragen zu klären und Mitte November könne dann  ein runder Tisch mit allen Beteiligten und Interessenten stattfinden.

Auch die CDU trat für diesen Kompromiß an der Brache Zenshäuschen ein, plädierte aber auch dafür, angesichts eventuell auftretender Probleme durch den zu erstellenden Doppelhaushalt 2017/18 auch eine Alternative für den Skaterpark planerisch voranzutreiben, nämlich den Sportplatz Tente und/oder den Bereich gegenüber dem Standort der RVK.

Oliver Platt vom Bürgerforum, Norbert Kellner von der WNKUWG sowie Kevin Felten von der FDP erwiesen sich hingegen als Bremser. Sie plädierten für alternative Standorte, um bloß dem Vorschlag Zenshäuschen nicht zustimmen zu müssen. Rainer Bleek erwiderte für die Verwaltung, daß er das Plädoyer für Alternativen nicht mehr ernst nehmen könne. Die Verwaltung habe mittlerweile bereits 13 Standorte geprüft und aus unterschiedlichen Gründen verworfen. Die WNK, die sich ständig für alternierende Standorte ausspräche, habe selbst keinen solchen mehr vorgeschlagen. Der Debattenbeitrag des Bürgermeisters fand derart lautstarken Beifall des  Publikums, daß der Ausschußvorsitzende mahnen mußte, daß Beifall- und Mißmutskundgebungen bei Ausschusssitzungen nicht erwünscht seien.

Sebastian Fürsich von der SPD wandte sich ebenfalls gegen die Bedenkenträger der WNKUWK, daß man ohne jegliche Bedenken immer und sofort jedem Vorschlag für die Errichtung von Parkplätzen zugestimmt habe; nur der Jugend- und Freizeitpark werde von der WNKUWG, dem Bürgerforum und der FDP systematisch zerredet. Abschließend, teilte Rainer Bleek noch mit, daß es bereits erste Spendenzusagen aus der Industrie für den Skaterpark gebe. Womöglich sei angesichts der schweren Haushaltsprobleme die Errichtung eines perfekten Parks mit sämtlichen angedachten Einrichtungen auf einen Streich nicht möglich. Man solle aber auch auf die Bereitschaft der Jugendlichen setzen, den Park in Eigenregie nach und nach zu errichten und zu perfektionieren. Er sei da durchaus optimistisch.

Abschließend beauftragte der Ausschuss die Verwaltung, für den Standort Zenshäuschen eine Projektplanung sowie eine Kosten-/Nutzenbetrachtung vorzulegen unter Einbeziehung der Interessen der Gewerbetreibenden sowie der schutzwürdigen Interessen der Wohnbevölkerung. Zudem solle die Verwaltung die Standorte Tente sowie RVK-Niederlassung prüfen. Und bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses soll die Verwaltung für den zu erwartenden Doppelhaushalt ein Investitions- und Unterhaltungsvolumen vorlegen. Dieser Entschließung stimmte der Ausschuss gegen die Enthaltungen von WNKUWG, Bürgerforum und FDP zu. Auf ein Neues.

Kommentare (2) Schreibe einen Kommentar

    • Silrei
    • 05.10.16, 7:01 Uhr

    Ich weiß nicht, wer den Bericht geschrieben hat, aber so vieeele Rechtschreibfehler habe ich in diesem Forum noch nie gelesen!

    Dennoch ist der Bericht sehr aufschlussreich. Auf das endlich Bewegung in die Sache kommt!

    Antworten

    • M.
    • 05.10.16, 10:31 Uhr

    Laut Bürgermeister Bleek, sind sich alle Interessenten an dem Grundstück Zenshäuschen fast Einig.

    Die einzigen Probleme die jetzt nur noch von der Büfo, FDP und WNK+UWG Heraufbeschworen werden, sind von diesen Parteien selber Kreiert. Sie möchten unsere Kinder immer noch auslagern um das Grundstück den beiden Autohändlern zuzuschieben. Tente wurde genannt, und auch ein Grundstück an der RVK. Möglichst weg aus der Innenstadt.

    Aufgewacht ihr Volksvertreter!
    Ihr möchtet doch nicht wirklich über 5800 Kinder & Jugendliche [Die Wähler und Autokäufer von Morgen …] unter 18 Jahre so übergehen?

    Die Vorteile von Zenshäuschen liegen für jeden ganz klar auf der Hand. Man muß schon ausschließlich auf´s Gewebe geeicht sein um das nicht zu erkennen.

    Oder gibt es womöglich beim nächsten Autokauf ein Preisnachlaß …

    Nachfrage:
    Hat die WNK+UWG nicht die Hüpp-Anlage für ein Generationsübergreifenden Fitneßpark vorgeschlagen!? Also jene Grünanlage, wo vor einigen Jahren eine Sitzbank sowie anliegende Tischtennisplatte wegen der enormen Lärmentwicklung auf geheißen der Politik abgebaut wurde? Lach …

    Ich Rollator mit meinem Besten! WNK+UWG bitte Setzen! Note: Mangelhaft!

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.