Den Beitrag entnehmen wir mit freundlicher Genehmigung dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid:
Damit auch alle, die mit dem Pkw gekommen waren, gestern die Kundgebung auf dem Schützenplatz von Anfang an mitbekamen, begann sie 15 Minuten später. Denn auf der Hauptverkehrsachse vom Hauptbahnhof zum Schützenplatz stauten sich zeitweilig die Wagen vor dem Ampeln und später dann auch auf der Wilhelmstraße umso mehr, je näher sie dem Ort der Kundgebung gekommen waren. Nicht alle Fahrer auf der Strecke hatten tatsächlich dieses Ziel, die meisten auswärtigen aber allemal; erkennbar an den Nummernschildern der Wagen: So viele mit „W“, „SG“, „D“ und „ME“ auf einen Schlag sind in Remscheid eine Rarität – ebenso wie verkehrsregelnden Polizeibeamte auf einer Kreuzung. Die beiden Geschäftsführer der IG Metall Remscheid-Solingen, Marko Röhrig und Serdar Üyüklüer, konnten also mit dem Echo auf ihren Aufruf zu einem Warnstreik im Autokinoformat vollauf zufrieden sein.( Das beweisen auch die beiden Fotos an dieser Stelle im Waterbölles.)
Über UKW konnten die Warnstreikenden über Autoradio hören, was auf dem kleinen Podest vor einem großen Bildschirm gesungen (Heiko Fänger) und gesagt (IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler) wurde. Auch gab es einige Videobotschaften und -Clips beteiligter IG Metaller. Die Gewerkschaft fordert in der aktuellen Tarifrunde ein Entgelt-Volumen von vier Prozent bei zwölf Monaten Laufzeit, das zur Stabilisierung der Einkommen oder zur Sicherung von Beschäftigung dienen soll. Außerdem will die IG Metall einen tariflichen Rahmen für betriebliche Zukunftstarifverträge schaffen und die Perspektiven für Auszubildende und dual Studierende verbessern. In der fünften Verhandlung in der Tarifrunde für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie NRW hätten die Arbeitgeber kein verbessertes materielles Angebot vorgelegt, wurde auf der gestrigen Kundgebung bedauert. Deshalb der Warnstreik, zu dem die IG Metall mehr als 30 Betriebe mit rund 13.000 Beschäftigten aufgerufen hatte. Um den „Druck in der Region“ zu erhöhen.
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