Noch’n Maskenthema

VON WALTER SCHUBERT

Noch nie habe ich so viel gelesen, im Internet gestöbert, Radio gehört oder Nachrichten gesehen. Manchmal fühle ich mich schon überinformiert. Und was mich völlig durcheinander bringt: Die Nachrichten der sogenannten Experten widersprechen sich. 

Was ist ein Experte? Ein fach- oder sachkundiger Spezialist, der sich umfangreiches Wissen und oder spezielle Fähigkeiten auf einem oder mehreren Gebieten angeeignet hat. Ja, bevor wieder ein Aufschrei kommt: Es kann sich auch um eine Frau handeln! Kurzum: Er oder sie kennt sich aus.

Sollte man meinen, ist aber nicht immer der Fall. So höre ich von einem Experten, dass man die FFP-2-Masken nach dem Tragen bei 70 Grad im Backofen trocknen und desinfizieren kann. Bei dieser Temperatur würden alle Viren abgetötet und es blieben auch keine im Ofen hängen. Ganz toll, denn wer will schon die nächste Lasagne mit Corona überbacken. Umluft? Ober- und Unterhitze? Auf einem Blech? Mit oder ohne Backpapier? Auf einem Rost? Und wie lange? Wahrscheinlich bis sie eine schöne braune Kruste haben. Fragen, auf die es keine Antwort gab.

Es dauert nicht lange da kommt eine Expertin (Frau!) zu Wort. Sie ist Apothekerin und beschreibt die FFP-2-Maske als Einwegartikel für maximal 4 Stunden oder spätestens bis sie durchfeuchtet ist. Dann sei die Maske zu entsorgen.

Ein weiterer Experte empfiehlt 80 Grad und noch einer rät zur einfachen Luft-Trocknung. Ob sie dadurch so richtig, bis in die letzte Pore, keim- und virenfrei wird, hat er nicht verraten.

Man fragt sich: Was haben diese Experten / Expertinnen studiert, wo, wie lange und vor allem warum? Ein so einfaches Thema kann doch nicht so schwer zu beantworten sein. 

Da vermisst man ja schon die gute alte Stoffmaske. Die konnte modisch chic sein, passte sich prima der Kleidung an, kam nach Gebrauch in die Wäsche, bekam ein paar Tropfen 4711 und schon war sie wieder im Einsatz. Ging gut, ganz ohne Experte(n)-innen.