Wie sicher ist der Maghreb? Vortrag, Dienstag, 27. September 2016, 19.30 Uhr, Melanchthon-Akademie, Köln

Mit ihrer Veranstaltungsreihe zu Fluchtursachen wollen das Friedensbildungswerk, Katholisches Bildungswerk, Melanchthon-Akademie, Runder Tisch für Integration und VHS Köln auf die regionalen Krisen und Konflikte, auf staatliche Verfolgung und Unterdrückung, inner- und zwischenstaatlichen Krisen und Kriege in den Her- kunftsländern hinweisen: „Kaum ein Ereignis hat Medien, Politik und viele Menschen so aufgeschreckt wie die massive sexualisierte Gewalt gegen Frauen und die Kleinkriminalität in der Silvesternacht in Köln und anderswo. Unfähig, die Betroffenen zu schützen, schlägt nun der Staat mit aller Härte gegen die vermeintlichen Täter zurück. Während unabhängige Gerichte die meist jugendlichen Tatverdächtigen zu geringen Geld-und Bewährungstrafen verurteilen, wird das Aufenthaltsrecht verschärft und ihre Heimatländer Algerien, Tunesien und Marokko zu sogenannten sicheren Herkunftsländern erklärt. Abschiebung als Problemlösung, nachdem Länder und Kommunen sich jahrelang nicht um die Nöte junger Menschen aus dem Maghreb gekümmert haben und Integration nicht stattgefunden hat. Die Berichte von Am-nesty international listen hingegen Jahr für Jahr schwere Menschenrechtsverletzungen, Einschränkungen politischer Freiheitsrechte, massive und staatlich hingenommene sexualisierte Gewalt gegen Frauen in Algerien und Marokko auf. Genug Ursachen für die Flucht, um Schutz in Europa zu finden.“

Mit: Martina Sabra (Journalistin mit Schwerpunkt Maghreb), Kais Jendoubi und Majed Mihoub (voices of Jasmine e.V., ein Zusammenschluss von jungen Kölnerinnen und Kölnern mit tunesischen Wurzeln)

Moderation: Wolfgang Uellenberg van Dawen Eintritt: frei

Ort: Melanchthon-Akademie, Karthäuser Wall 24b, 50678 Köln

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.