NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (LXXIX)

Das Robert-Koch-Institut meldet mit 7830 Neuinfektionen einen neuen Höchstwert in Deutschland. Damit steigt die Zahl der Infizierten auf 348.557. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat vor einem Versagen der Kontaktnachverfolgung gewarnt. In einigen Regionen Stünde man kurz vor dem Kontrollverlust. Wenn eine Nachverfolgung nicht mehr möglich sei, müssten Kontakte generell mit strikten Maßnahmen begrenzt werden. Die Gesundheitsämter müssten dringend ertüchtigt werden, um die Kontaktverfolgung zu gewährleisten. Wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung hat die Stadt Wiesbaden ein Bordell geschlossen. Trotz des geltenden Prostitutionsverbots wurden unter anderem sieben Prostituierte und zwei Freier angetroffen. Fast alle Frauen hätten zudem erforderliche Bescheinigungen wie etwa Gesundheitsatteste nicht vorlegen können. Das Harzklinikum eine coronapositive Frau angezeigt, die trotz Symptomen und Quarantäne ihre operierte Tochter besucht hat. Auf der Erklärung, die alle Patienten und Besucher des Klinikums ausfüllen müssen, habe die Frau angegeben, keine Symptome zu haben. Dabei habe sie kurz zuvor wegen solcher Symptome eine Fieberambulanz aufgesucht und sich testen lassen. Bis zum Vorliegen des Ergebnisses habe sie zu Hause bleiben sollen. Einen Tag nach dem Krankenbesuch habe das Gesundheitsamt dem Klinikum mitgeteilt, dass bei der Frau das Virus nachgewiesen wurde. Das kommunale Klinikum hat die Frau nun wegen vorsätzlicher Gefährdung von Patienten, Besuchern und Mitarbeitern angezeigt. Infektionen von Patienten, Besuchern und Klinik-Mitarbeitern sind nach diesem Vorfall bislang nicht bekannt geworden. Jedoch musste die lange geplante Operation einer Patientin, die sich das Zimmer mit der Tochter der Besucherin geteilt hat, abgesagt werden. In einer Tiefkühlkost-Firma in Bobenheim-Roxheim (Rhein-Pfalz-Kreis) haben sich 45 der insgesamt 165 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. 71 Regionen in Deutschland lagen gestern über der Obergrenze von 50 gemeldeten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner – elf mehr als am Vortag und so viele wie nie zuvor. Null Neuinfektionen gibt es in Deutschland aktuell nur in einer einzigen Region in Thüringen, in Weimar. In Frankreich haben sich erneut 25.086 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Damit liegt nun der Schnitt der Neuinfektionen für die letzten sieben Tage über 20.000. Gestern waren sogar 30.000 neue Fälle dazugekommen. Angesichts der explodierenden Zahlen geht das Land in den Teil-Lockdown. Ab dem Wochenende dürfen die Menschen in den Ballungsräumen und Corona-Hotspots Paris, Marseille, Lyon, Lille, Rouen, Saint-Etienne, Grenoble, Toulouse und Montpellier ihre Häuser zwischen 21 Uhr und 6 Uhr morgens nicht mehr verlassen. Ausnahmen gibt es für Fahrten zur Arbeit, medizinische Gründe, das Ausführen eines Hundes oder die Pflege eines Angehörigen. In Spanien sind 15.186 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden, so viele wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie. In Belgien sollen alle Restaurants und Gaststätten für vier Wochen schließen. Zudem soll es täglich von Mitternacht bis 5.00 Uhr morgens landesweit eine Ausgangssperre geben. Belgien zählt zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern Europas. Die Behörden des Elf-Mio.-Einwohner-Landes meldeten zuletzt im Sieben-Tages-Schnitt knapp 6000 registrierte Fälle innerhalb von 24 Stunden. In Großbritannien verzeichnen die Behörden 15.650 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind deutlich weniger als am Donnerstag, als die Regierung fast 19.000 neue Ansteckungsfälle gemeldet hat. Die Neuinfektionen in Litauen und Lettland haben Rekordwerte erreicht. In beiden baltischen Staaten wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörden in Vilnius und Riga so viele neue Fälle registriert wie noch nie seit Beginn der Pandemie. In den USA steigt die Zahl der Infizierten um mindestens 69.478 auf 8,08 Millionen an. Mindestens 899 Menschen sind demnach nach einer Ansteckung gestorben. Insgesamt sind 218.633 Menschen dem Virus erlegen. In Brasilien ist die Zahl der Corona-Toten binnen 24 Stunden um 754 auf 153.214 gestiegen. Die Zahl der bestätigten Infektionen klettert demnach um 30.914 auf 5,2 Millionen.

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