Ostergedanken 2020

Ein Wort zum Montag, dem 13. April 2020 

VON CORNELIA SENG

„Der Herr ist auferstanden“ habe ich heute in aller Frühe mit bunter Kreide auf die Straße geschrieben. Im Internet haben Freunde dazu aufgerufen. Ein „Flashmob“ auf möglichst vielen Straßen im Land. Normalerweise begrüßen wir uns an Ostern so im Gottesdienst. Die bunte Kreide war ein Mitbringsel vom Hessentag im Juni in Bad Hersfeld. „Demokratie leben“ steht auf der Schachtel, Werbung des Bundesfamilienministeriums. 

Wie werde ich „Demokratie leben“ können in der nächsten Zeit? Sagen wir bis Ostern 2021? Muss ich weiter auf die Straße schreiben, was mir wichtig ist? Wird eine Mehrheit im Land bestimmen, was ich auf die Straße schreiben darf und was nicht? Oder werden wir gelernt haben, die Würde jedes Menschen, auch die der Fremden und Flüchtlinge, fröhlich miteinander zu leben Werden wir gelernt haben, die Würde dieses Planeten Erde zu achten?

Die alte Nachbarin hat mir einen Gruß mit einem Gedicht von Hilde Domin in den Briefkasten geworfen: 

„Bitte:  - … dass wir aus der Flut,
dass wir aus der Löwengrube und dem feurigen Ofen
immer versehrter und immer heiler
stets von Neuem
zu uns selbst
entlassen werden.“

Ich möchte entlassen werden zu Jesus, der auferstanden ist. Jesus lebt! Das ist die Botschaft von Ostern. Ich setze auf seine Liebe zu mir und zu seiner ganzen Schöpfung. „Hoffnung ist der Widerstand gegen Resignation, Mutlosigkeit und Zynismus,“ schreibt Fulbert Steffensky. In diesem Sinn will ich widerstehen.

„Dass Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht, sein wird die ganze Welt; Denn alles ist nach seines Todes Nacht in seine Hand gestellt.“ (Johann Christoph Blumhardt) 

Allen FROHE OSTERN!

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