Berlin | Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, fordert angesichts der antisemitischen Tendenzen in Deutschland eine strikte Abgrenzung von der AfD. „Die demokratischen Parteien müssen sich sehr klar von der AfD distanzieren“, sagte Schuster dem Berliner „Tagesspiegel“. Es sei der falsche Weg, “sich der AfD anzubiedern oder sie gar nachzuahmen”.
Der einzig richtige Weg sei eine klare Abgrenzung. Die anderen Parteien sollten versuchen, die AfD zu „entlarven“.
Der Zentralratspräsident macht 75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz Schuster erhebliche Bedrohungen für das jüdische Leben in Deutschland aus. Der Anschlag auf die Synagoge in Halle habe „zu einer erheblichen Verunsicherung innerhalb der jüdischen Gemeinden“ geführt, so Schuster. Zwar säßen Juden in Deutschland heute nicht auf gepackten Koffern. „Aber man guckt jetzt, wo der leere Koffer steht.“
Beitragsfoto © Zentralrat der Juden in Deutschland