VON ELKE KRENZEL*
Seit einigen Jahren häufen sich die Berichte über uralte, eingemauerte Schuhe, die bei Altbausanierungen zum Vorschein kommen. Meistens sind sie in den Decken der alten Häuser versteckt, häufig in Verbindung mit Knochen und Stofffetzen hin und wieder auch mit Spielzeug und/ oder Werkzeug. Niemand weiß zu welchem Zweck diese Dinge dort versteckt wurden. Es gibt keine Überlieferungen über diesen Brauch. Wahrscheinlich dienten sie zur Abwehr des Bösen …
Dieses Phänomen tritt inzwischen in ganz Deutschland sowie im europäischen Ausland auf. Verschieden Menschen und Institutionen, auch der Landschaftsverband Rheinland (LVR), haben sich an die Erforschung dieses vergessenen Brauchtums gemacht. Wieso wurden getragene Schuhe und verschieden Beigaben eingemauert? Und warum ist dieser Brauch komplett in Vergessenheit geraten? Durch Analysen kann das Alter der Schuhe festgestellt werden, um erstens die Zeit dieses Brauches einzugrenzen und zweitens, um dadurch Rückschlüsse auf das Alter der Häuser zu ziehen, wenn man anders nicht mehr mit der Forschung weiter kommt.
Auch hier in Wermelskirchen wurden alte, getragene Schuhe, meist Kinderschuhe bei Renovierungen gefunden. In letzter Zeit wurden einige Fälle an den Geschichtsverein Wermelskirchen herangetragen, der jetzt nach weiteren Schuhfunden sucht. Haben auch Sie in ihrem Altbau solche Dinge gefunden? Interessiert auch Sie das Alter dieser Beigaben?
Dann melden Sie sich bitte beim Bergischen Geschichtsverein (BGV) unter info@bgv-wermelskirchen.de oder donnerstags zwischen 17 und 20 Uhr im Archiv im Keller der Schwanenschule. Wir möchten ggf. den LVR gesammelt kontaktieren ohne einzelne Namen preiszugeben.
*Elke Krenzel ist Mitglied des Bergischen Geschichtsvereins Wermelskirchen (BGV)