IV. Kunsthalle Katt

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Gemeinschaftsausstellung und Work in Progress

Daphna Koll · Petra Mohr · HD Gölzenleuchter · Michael Dangel · Martin Di Georgi

Die Künstler fertigen über mehrere Tage großformatige Holzschnitte. Der Entstehungsprozess geschieht im öffentlichen Raum – Zuschauer und Gespräche bzw. Fragen und Antworten sind erwünscht. Workshops bringen den Besuchern die Kunstform näher. Als große Abschlussaktion werden die Großformat – Druckstöcke gedruckt. Zum Einsatz kommen dabei keine „normalen“ Druckmaschinen, sondern eine Walze aus dem Straßenbau. Hier wird der Prozess des Einfärbens und des Druckens auf ganz besondere Weise erlebbar.

Das schreibt die Bergische Morgenpost

Aus der Bergische Morgenpost vom 15. Oktober 2019

Öffnungszeiten

WORK IN PROGRESS

Mo 14.10.2019 – Fr 18.10.2019 · 15 Uhr – 18 Uhr

Workshop für Besucher

Mi 16.10.2019 und Do 17.10.2019 · 15 Uhr – 18 Uhr

Sa 19.10.2019 · Großformatdruck mit Straßenwalze

So 20.10.2019 · 15 Uhr Vernissage

AUSSTELLUNG

Di 22.10.2019 – So 27.10.2019 15 Uhr – 18 Uhr

Eintritt frei!

Daphna Koll

Studium der Malerei und Bildhauerei (1970 – 75) an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Prof. Beuys und Prof. Sackenheim

1975-90 Mal- und Gestaltungstherapeutin

1988-2011 „Soziale Plastik“ = drei Söhne

Seit 1987 Dozentin für Bildende Kunst 

Die frühen Drucke sind konservativ. Später beginne ich

die Drucke der Länge nach zu teilen. Die mehrfach

der Länge nach zerschnittenen Figuren / Körper wirken so lebendiger

und weniger statuenhaft. Die mit der Zeit immer länger werdenden

Figuren brauchten eine neue Präsentationsform. Jetzt kommt der

Stab aus Holz ins Spiel, der auf 1 – 2 m lang X 3 cm breit  X 12 mm tief

zugeschnitten wird. Die zugeschnittenen Streifen der Grafik werden

auf das Holz aufgezogen und mit einem schwarzen Sockel

abgesetzt. Es entstehen zerschnittene Figuren-Reihen.  Ich bezeichne

diese als Still / Filmsequenz / Kurzfilm –  Film-Holz-Schnitt

Die druckgrafische  Arbeit ist in 3  Zustände gegliedert:

flächige Drucke (Papier),

Wandobjekte (Papier und Holz),

Raumobjekte ( Papier und Pappe).

Die monotypistischen  druckgrafischen Freihand-Arbeiten auf glatten

beliebigen Flächen fordern mich heraus neue Präsentationsformen

zu finden.

Statement:

Meine Arbeit macht keine Versprechungen,

sie macht Arbeit.

Petra Mohr

Die druckgraphischen Arbeiten von Petra Mohr finden ihren Ausdruck in der figurativen Darstellung.

Die Holzschnitte entstehen nach dem Prinzip der verlorenen Platte, bei dem der Träger in mehreren Schritten systematisch mit dem Beitel bearbeitet wird bis die Holzplatte nahezu ‚verloren‘ ist und so ein vielschichtiger Druck in unterschiedlichen Farbgebungen entsteht.

Jeder Druck ist somit ein Unikat und nicht wiederholbar.

1966 geboren in Wuppertal

1982- 1989 Berufsschule für Drucktechnik

Fachoberschule für Gestaltung

Opernhaus, Malersaal, Bühnenbild Berufsausbildung Mediengestaltung, Wuppertal

1989- 1995 Illustratorin, Werbeagentur

seit 1995 freie Illustratorin

seit 2005 Dekorentwicklung für Glas- und Porzellan, Ritzenho AG, Marsberg

seit 2006 Atelier, Wuppertal

2009/ 2011 Figurative Malerei Studienklasse Xenia Hausner Traunkirchen, Österrreich

HD Gölzenleuchter

Kurze Beschreibung meiner Schnitt- und Druckwege

Mein Holz heute finde ich überall:

Im Sperrmüll, auf Baustellen oder am Strand der Nordsee.

Manches gute Stück wird mir von freundlichen Menschen zugetragen.

Holz – facettenreich wie das Leben. „Grob, fein, göttlich…“.

Kistenbretter, Dachlatten, Holztüren, Vierkantbalken, Eichenbalken, Teak (selten), Holzpaletten aus einer Druckerei oder die furnierte Esszimmertischplatte meines Nachbarn. Reste werden nicht entsorgt – collagiert.

In den verschiedenen Holzmaterialien wohnen die verschiedensten Geschichten.

Jedes Holz hat seine eigene Ästhetik, auf die ich mich einlasse.

So führe ich mit dem Holz meine Dialoge. Das Holz sagt mir, was in ihm steckt. Sagt mir, mit welchem Werkzeug ich es gestalten muss. Teppichmesse, wozu sagte ich schon, breites Hohleisen für die Fläche, schmales für Verschiedenes, Geißfuß für zarte Linien.

Ich kann es mit spitzer Nadel kratzen und stechen, mit den Fräsköpfen der Bohrmaschine traktieren, den Winkelschleifer über das Holz jagen, dass es qualmt oder es mit der Stahlbürste „streicheln“, bis es mir seine Maserung noch deutlicher zeigt.

Sagt mein Holz mir nichts, lege ich es, in der Hoffnung auf gesprächigere Momente, für einige Tage zur Seite, schreibe vielleicht ein Gedicht über die Stille im Holz oder male ein Aquarell.

Angeregt durch afrikanische Skulpturen der Makonde, die Niederschlag fanden in zahlreichen Holzschnitten, hat sich Gölzenleuchters künstlerische Arbeit formal wie inhaltlich erweitert. Die geschnittene Holzplatte, der Druckstock, verwandelt sich zur eigenständigen plastischen Form. Zum Flachrelief, zur Skulptur. Die Natur hat sich in diesen Arbeiten ein größeres Gewicht erkämpft. Sie wird gleichwertig einbezogen in den Prozess der künstlerischen Gestaltung.

(Sepp Hiekisch-Picard, Museum Bochum, in „H.D. Gölzenleuchter – Gespräche mit dem Holz“)

1944 am 15.4. in Freiburg/Breisgau geboren.

1970 Gründungsmitglied der Werkstatt Dortmund im Werkkreis Literatur der Arbeitswelt.

Ab 1971 freiberufliche Arbeit als bildender Künstler.

Seit 1979 kontinuierlich eigene literarische Versuche.

Gründung des Kleinverlags „Edition Wort und Bild“ (Original-Grafik in Mappen, Bücher, Reihe Werkstatt).

1980 Gründungsmitglied des Bundesverbandes Bildender Künstler Westfalen/Süd (BBK).

1982 Eröffnung der Werkstatt Wort und Bild mit regelmäßigen Ausstellungen kritischer und realistischer Kunst sowie Autorenlesungen.

1988 Zusammenstellung der Wanderausstellung “Schichtwechsel” – Der Bergbau im Spiegel der bildenden Kunst.

1989 Zusammenstellung der Wanderausstellung “Der aufrechte Gang” – bildende Künstlerinnen und Künstler zu Carl von Ossietzky.

Realisierung und Aufstellung einer Stahlplastik im öffentlichen Raum, Standort: Bochum-Langendreer am “Stern”.

1993 Mitorganisator der Wanderausstellung “Vom Schmerz der Geschichte und der Gegenwart” – Ausländische und deutsche Künstlerinnen und Künstler zu Rassismus und Nationalismus.

Grafische wie literarische Veröffentlichungen in über 60 Katalogen und Büchern.

Mitarbeit an museumspädagogischen Konzepten im Bereich Linol-/Holzschnitt.

Bis 1997 1. Vorsitzender der Fachgruppe Bildende Kunst Westliches Westfalen in der IG Medien.

2001 erster Preis für Grafik im Wettbewerb „Weltbilder Kosmopolitania“ der Zeitschrift „Die Bücke – Forum für antirassistische Politik und Kultur“, Saarbrücken.

2018 Verleihung des Landesverdienstordens NRW

Michael Dangel

Michael Dangel, geb. 1960 in Remscheid,

Studium der Drucktechnik – im FB5Kunst und Design der GHU Wuppertal

1982-88 Studium – Drucktechnik – im FB5 Kunst und Design der GHU Wuppertal, Ausbildung In Gestaltungslehre bei Dipl.Des. Konrad Bäumler, Ausbildung In Typographie und typographischer Gestaltung bei Wolfgang Zeitvogel, Abschluss Dipl.Ing. Druckereitechnik seit 1986 tätig als drucktechnischer Berater, Entwicklung, Gestaltung und Realisation von Printkampagnen…

Arbeitsschwerpunkte:

• Linolschnitt, Holzschnitt, Radierung und Zeichnung

• experimentelle Arbeiten im Großformatdruck auf diversenMaterialien – Umsetzung von Holzschnitten, Radierungenund Linoldrucken als Großformat-GicléePrints

Ausstellungen – Auswahl –

2009 Einzelausstellungen <<Streifzuege>>, <<Holzwege>> und<<neue Augen für alte Meister>> • 13. Jahresausstellung des Kunstvereins • Biennale 2009 / moulin des corderliers, Loches, Frankreich •

2010 Ausstellung <<Kunst im Treppenhaus>> / Zentralbibliothek Wuppertal • Einzelausstellung <<Streifzüge 2>>/ Haus Müngsten, Solingen • 14. Jahresausstellung des Kunst-vereins •

2011 Buchproduktion << Hintergedanken<< • Open Air Galerie <<TöneTexteBilder>> • 15. Jahresausstellung des Kunstvereins •

2012 Gemeinschaftsausstellung Künstlermix • Huntenkunst 2012, Ulft – Niederlande                              • 27st. NewYork Chelsea International Fine Art Competition – NEW YORK, Auszeichnung mit dem 1. Price in der Kategorie – Monetary Award

2013 Einzelausstellung <<Sketchbook & Prints>>, Gemeinschaftsausstellung – Künstlermix ´13

2014  Huntenkunst 2014, Ulft – Niederlande, Finalteilnehmer <<MiniprintCadaques 2014>>, Barcelona • Taller Galeria – Cadaqués, SPANIEN • Fundicó d´Art gràfic – Barcelona, SPANIEN • l´étangd´art – Bages, FRANKREICH • Wing-field Barns, Suffolk -UK • 17. Jahresausstellung des Kunstvereins Wermelskirchen •  Gemeinschaftsausstellung >>Winterbilder<<

2015 Finalteilnehmer <<MiniprintCadaques 2015>>, Barcelona – Bages – Suffolk •  Finalteilnehmer Awagami – Washi-Print-Exhibition, Tokishima, JAPAN • Gruppenausstellung – Haus Martfeld, Schwelm • 18. Jahresausstellung des Kunstvereins Wermelskirchen

2016  Huntenkunst 2016, Ulft – Niederlande, Finalteilnehmer <<MiniprintCadaques 2016>>, Barcelona • Taller Galeria – Cadaqués, SPANIEN • Fundicó d´Art gràfic – Barcelona, SPANIEN • l´étangd´art – Bages, FRANKREICH • Wing-field Barns, Suffolk -UK • 18. Jahresausstellung des Kunstvereins Wermelskirchen

2017 Awagami – Washi-Print-Exhibition, Tokishima, JAPAN  – Winning Work und honorable Mention • Finalteilnehmer <<MiniprintCadaques 2017>>, Barcelona  • 18. Jahresausstellung des Kunstvereins Wermelskirchen

Martin Di Georgi

Ich beschäftige mich seit 1996 als Autodidakt mit Farben und Papier und erarbeite mit meiner ausgeprägten Neigung zum

Experiment und dem Verlassen des “normalen” Blickwinkels meine Bilder und Objekte.

Meine Vor-“Bilder” liegen innerhalb des Im- und Expressionismus mit Anklängen an die Moderne und die dekorative Malerei. van Gogh, Macke, Klimt und Hundertwasser zählen zu meinen favorisierten Künstlern. Mich fasziniert es, durch bewußtes “Querschauen” und “Querdenken”, denn Kunst entsteht im Kopf, neue Eindrücke zu erlangen und individuelle Situationen zu schaffen. Dabei lehne ich Bewährtes und Überliefertes nicht als überholt ab, sondern nehme es ganz bewußt in meine Arbeiten mit auf. 

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