Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus 2019

Die nachfolgende Pressemitteilung der Deutschen Bischofskonferenz entnehmen wir mit freundlicher Genehmigung dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid:

Zum dritten Mal vergibt die Deutsche Bischofskonferenz den Katholischen Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Der mit 4.000 Euro dotierte erste Preis geht an das Projekt „Global Village: Weltort Lennep“ der Katholischen Pfarrgemeinde St. Bonaventura und Hl. Kreuz in Remscheid-Lennep.

Der Jury-Vorsitzende, der Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Stefan Heße (Hamburg), erklärt anlässlich der Veröffentlichung der Preisträger, der Preis verdeutliche auch in diesem Jahr wieder, dass es an vielen Orten in unserem Land „Leuchttürme des kirchlichen Engagements „gebe; dies mache ihn zuversichtlich und dankbar. Insgesamt waren 81 Bewerbungen und Vorschläge für den Preis eingereicht worden. Die Preisverleihung ist am 4. Juli auf der Zeche Carl in Essen beim vierten „Katholische Flüchtlingsgipfel“, der fremdenfeindliche Tendenzen als Herausforderung für die kirchliche Flüchtlingsarbeit in den Blick nimmt.

Das Projekt „Global Village: Weltort Lennep“ habe sich auf kreative und sensible Weise dem Austausch zwischen Kulturen und Generationen verschrieben, so die Jury. „Im Zentrum stehen die Geschichten von Menschen vor Ort: in Lennep aufgenommene Flüchtlinge, Senioren aus dem Umfeld der Kirchengemeinde, Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen Gruppen, Gläubige der Spanischen Mission oder Menschen in schwierigen Lebenslagen, die beim örtlichen „Lotsenpunkt“ Unterstützung suchen. Das Projekt macht erfahrbar, was Menschen unterschiedlicher Herkunft und Prägung verbindet. Der persönliche Austausch wird zu einer Stadtführung weiterentwickelt, die in Gesprächen, im szenischen Spiel und durch kulinarische Spezialitäten von der Vielfalt des Lebens im Quartier erzählt. Dabei zeigt sich: Geschichten aus Lennep sind Weltgeschichten. 

Eine besondere Stärke des Projekts, das vom „Engagement Förderer“ der Katholischen Pfarrgemeinde St. Bonaventura und Hl. Kreuz geleitet wird, liegt in der Vernetzung von Akteuren, zwischen denen es sonst nur wenige Berührungspunkte gäbe. Mit „Global Village: Weltort Lennep“ eröffnen die Pfarrgemeinde und der von ihr getragene „Lotsenpunkt“ Räume des Austauschs, die der gesamten Stadtgesellschaft zugutekommen. An die Stelle abstrakter Stereotypen tritt konkrete menschliche Wertschätzung.“

(Beitragsfoto: Beschirmt im Weltort Lennep. © Andi Dino Iussa)

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