Seit 35 Jahren aktiv für Flüchtlinge: Der Kölner Flüchtlingsrat

Köln | Der Kölner Flüchtlingsrat wurde 35 Jahre nach Inkrafttreten des Grundgesetzes am 19.03.1984 als Initiative von Flüchtlingen, Hauptamtlichen und Freiwilligen in der Flüchtlingsarbeit, Vertreterinnen von Wohlfahrtsverbänden und Menschenrechtsgruppen, Rechtsanwälten, Pfarrerinnen und anderen engagierten Menschen unterschiedlicher Weltanschauung und Religion im Haus der Evangelischen Kirche in Köln gegründet. Er ist der zweitälteste Flüchtlingsrat in Deutschland.

Ausschlaggebend für die Gründung waren Asylrechtsverschärfungen Anfang der 80er Jahre mit der Folge des Rückgangs der Asylbewerberzahlen, Arbeitsverbote, die Auszahlung der Sozialhilfe nur in Form von Sammelverpflegung und geringem „Taschengeld“, oftmals unzumutbare Unterbringung, politisch initiierte Kampagnen gegen Flüchtlinge („Scheinasylanten“ u.a.) – und die Verzweiflungstat des türkischen Asylberechtigten Kemal Cemal Altun, der an die türkische Militärdiktatur ausgeliefert werden sollte und Ende August 1983 aus dem Fenster des Verwaltungsgerichts Berlin in den Tod sprang. Claus-Ulrich Prölß, Geschäftsführer des Kölner Flüchtlingsrates e.V.: „Flüchtlinge hatten keine Lobby. Das sollte anders werden! Mit bürgerschaftlichem Engagement hat es angefangen.“

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