Düsseldorf | Als erstes Bundesland hat Nordrhein-Westfalen in einer eigenen wissenschaftlichen Untersuchung die Opferzahl der antijüdischen Novemberpogrome 1938 untersucht. Das Ergebnis: Es starben deutlich mehr Menschen als bisher angenommen.
Mindestens 127 Todesopfer zählten die Forscher allein für NRW. NS-Behörden hatten seinerzeit für das gesamte Deutsche Reich 91 Tote angegeben. „Bis heute steht in den Schulbüchern, dass es im gesamten damaligen Reichsgebiet 91 Todesopfer gegeben hat“, sagte Bastian Fleermann, Leiter der Düsseldorfer Mahn- und Gedenkstätte.
An der Untersuchung beteiligten sich in NRW über 400 Einrichtungen und Behörden. Am Freitag jährt sich die Reichspogromnacht zum 80. Mal.