Anbau und Arbeitsbedingungen sind nicht Banane – Pluspunkte für Waren aus fairem Handel
Rheinisch-Bergischer Kreis | Ein schwerwiegender Nachteil herkömmlicher Handelsangebote ist beispielsweise, daß Menschen auf Bananenplantagen in warmen Ländern häufig hohe Mengen an Pestiziden ausgesetzt sind, die bei den Arbeitskräften schwere gesundheitliche Schäden bewirken können. Darauf weist die Verbraucherzentrale Bergisch Gladbach hin.
Begleitet wird das Einnebeln von 15-Stunden-Arbeitstagen und einer Vergütung meist weit unter dem Mindestlohn. Oft arbeiten die Menschen auch ohne Arbeitsvertrag und haben deshalb keinen Zugang zu Gesundheits- und Sozialversicherungen. Zudem können Kleinbauernfamilien etwa in Kolumbien und Ecuador in Konkurrenz mit riesigen Bananenplantagen beim Preisdruck durch Ex- und Importeure sowie Supermärkte nicht mithalten.
Vielfaches Plus bei Bananen aus fairem Handel: Bananen aus fairem Handel stehen hingegen für Anbaubedingungen, bei denen Mensch und Umwelt nicht ausgebeutet werden. Die Bananenbauern erhalten für ihre Ernte einen garantierten Mindestpreis und zusätzlich eine Prämie für Gemeinschaftsprojekte. Langfristige Lieferverträge sichern ihre Existenz.
Alle Fairtrade-Bananen gibt es außerdem nur als Bio-Ware: Der Einsatz von Pestiziden ist auf den Plantagen strikt verboten. Diese sozial- und umweltverträglichen Vorgaben rechnen sich: Rund zwölf Prozent der in Deutschland verkauften Bananen stammen inzwischen aus fairem Handel. Auch Discounter und Supermärkte bieten faire Bananen an.
Zu erkennen sind die Südfrüchte am blau-grünen Fairtrade-Siegel. In der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale in Bergisch Gladbach gibt es kostenlose Informationen rund um das beliebte Obst, Probierstücke sowie ein Rezeptheft, damit das Kochen und Backen mit den fairen Früchten gelingt. Weitere Informationen zum globalen Thema und zur Frage, was sich hinter anderen Nachhaltigkeits-Labeln verbirgt, finden Interessenten im Internet unter www.verbraucherzentrale.nrw/fairer-handel.