Das Projekt „Humanisten Lesen!“ ist ein regelmäßiges Treffen des Humanistischen Verbandes (HVD Wuppertal/Bergisches Land), bei dem die Teilnehmer neben dem persönlichen Gespräch auch den Grundlagen des Humanismus nachgehen.
Die offene Gesprächsgruppe nimmt sich jeden Monat eine kleine Textpassage vor und diskutiert Fragen wie: Was ist Humanismus? Was sind humanistische Werte? Wie lassen sich diese innerweltlich begründen?
Am Donnerstag, dem 21. Juni, 19 Uhr, wird sich die Gesprächsrunde mit dem Vertreter der französischen Aufklärung, dem Philosophen Diderot, befassen.
Vor fünf Jahren wurde der 300. Geburtstag dieses geistigen Genies gefeiert. Heute ist Diderot in Deutschland wieder fast vergessen – völlig zu Unrecht.
Diderot war Herausgeber und „Projektmanager“ für das größte Projekt der europäischen Aufklärung des 18. Jahrhunderts, der „Enzyklopädie“. Damit wurde erstmalig das gesamte Wissen der damaligen Zeit von den besten Fachleuten zusammen getragen. Nach 20 Jahren Laufzeit wurde dieses Werk über 70.000 Artikeln und 11 Bildbänden fertig gestellt. Zu Recht wurde dieses Werk als publizistischer und weltanschaulicher Angriff auf die feudale Gesellschaftsordnung und deren und klerikale Helfer gesehen.
Die Missachtung der damaligen Denkverbote brachten Diderot Zensur, Verhaftung, Verbote, Razzien und kirchlichen Bannflüche ein. Dem Scharfsinn und auch der Ironie des Verfassers konnte man damit allerdings nicht beikommen. Es stehen zwei kurze Artikel aus dieser Enzyklopädie zur Diskussion: „Glaube“ aus Band IV und „Aufgeklärt und klarblickend“ aus Band V der Enzyklopädie.
Donnerstag, 21. Juni, um 19 Uhr • Atelier, Hofkamp, Wuppertal-Elberfeld