Der Historiker und Antisemitismusforscher Dr. phil. Günther Jikeli (Indiana University/Universität Potsdam) stellt auf Einladung des Bündnisses gegen Antisemitismus Köln eine Studie vor, für die im Dezember 2016 in Berlin 68 Geflüchtete (18-52 Jahre) aus Syrien und dem Irak in Gruppeninterviews befragt wurden.
Antisemitische Denkweisen und Stereotype sind demnach in den Interviews sehr verbreitet. Als auffallend beschreibt Jikeli die Diskrepanz zwischen Angehörigen der Mehrheitsbevölkerung im jeweiligen Herkunftsland und den Angehörigen der jeweiligen ethnischen und religiösen Minderheiten. Wie verbreitet Antisemitismus unter syrischen und irakischen Geflüchteten in Deutschland ist, muss Jikeli zufolge noch in repräsentativen Umfragen untersucht werden.
Vortrag • Freitag, 16.02. um 19:30 • Universität zu Köln, Alte Mensa, Raum S204 • Universitätsstraße 16a, 50937 Köln