Dieses Buch hat nicht nur mich fasziniert. Der Autor Paolo Cognetti hat dafür den renommierten Literaturpreis „PremioStrega“ erhalten und der Titel erscheint in über 30 Ländern.
Pietro und Bruno sind zwei Jungen aus unterschiedlichen Familien. Pietro, der mit seiner Familie den Urlaub in den Bergen verbringt und Bruno, der dort in dem verlassenen Bergdorf zu Hause ist. Ein Junge, der sich in dieser kargen Welt auskennt. Die beiden streifen einen ganzen Sommer durch die Berge, erkunden die Natur, gehen an ihre Grenzen und werden Freunde.
Durch die unterschiedlichen Lebensentwürfe trennen sich ihre Wege. Bruno bleibt in den Bergen und Pietro reist als Dokumentarfilmer um die Welt, kehrt aber immer wieder in die Stille der Bergwelt zurück. Bruno führt ein Leben auf einer Bergalm, die er mit viel Kraft und Willen zu seinem zu Hause macht und baut für seinen Freund Pietro eine Berghütte als dessen Rückzugsort. Zentrale Fragen wie:
Was ist wichtig in meinem Leben?
Wo und wie will ich leben?
stellen sich die beiden Freunde immer wieder aufs Neue. Voller Respekt begegnen sie sich zu unterschiedlichen Zeitpunkten in ihrer beider Leben.
Wasser fließt gluckernd und tosend durch die Bergwelt, Schneefelder werden von der Sonne beleuchtet, Kühe stehen auf den Wiesen und mittendrin die Hauptfiguren der Geschichte, die die Berge besteigen, die Kühe hüten oder leer stehende verwaiste Hütten erkunden. Als gestandene Männer können später beide auf ein Leben mit Höhen und Tiefen zurückblicken und sich ihrer Freundschaft sicher sein.
Alle LeserInnen dürfen an diesen Abenteuern und meditativen Pausen teilhaben. Die Sehnsucht nach einer Reise in die Berge wächst.