Sein Name ist Mohamed Kourouma, er ist 23 Jahre jung und kommt aus….
Afrika
Genau gesagt, aus der Stadt Conakry in Guinea. Guinea ist in West-Afrika.
Seit 2010 im November ist er unterwegs. Erst machte er sich auf den Weg nach Marokko und von dort mit dem Flugzeug in die Türkei, wo er drei Monate blieb. Von hier aus machte er sich auf dem Landweg auf nach Griechenland. Hier lebte er 1,5 Jahre. Erst dann war sein Ziel Deutschland. Er erreichte 2013 Deutschland und stellte hier seinen Asylantrag. Damals musste er “nur 2 Wochen” im Flüchtlings-Camp in der Nähe von Dortmund verbringen, bevor er nach Wermelskirchen zugewiesen wurde.
Vor der besagten „Flüchtlingskrise“.
Momo, so nennen wir, die ihn kennen, Mohamed Kourouma, lebte die ersten 1,5 Jahre nur relativ unsichtbar zu Hause und hatte keinen Sprachunterricht. Er hatte auch kaum Kontakt zu anderen Wermelskirchenern. Das war zu der Zeit noch nicht so in. Dafür hat er seine Zeit mit einem 1€ Job mit sozialer Arbeit für die Stadt und somit für die Allgemeinheit verbracht. Er suchte sich alleine eine Schule, fand diese aber erst ab 2014 im Berufskolleg in Leverkusen-Opladen. Also fuhr er morgens immer ganz früh mit dem Bus nach Opladen und am Nachmittag wieder zurück nach Wermelskirchen. Bis wir uns in 2016 kennen lernten. Für seinen Asylantrag sah es nicht so gut aus, aber mittlerweile gibt es auch die Ausbildungsduldung, bei der ein Antragsteller die Möglichkeit bekommt, während einer Berufsausbildung für die Dauer der Ausbildung hier in Deutschland legal geduldet zu werden. Und zwei Jahre nach der Ausbildung hat er auch noch die Möglichkeit, eine feste Arbeit zu finden, mit der er seinen Lebensunterhalt unabhängig von staatlichen Programmen in der Zukunft selbst finanziert.
Jetzt macht er schon im zweiten Jahr eine sozialversicherungspflichtige Ausbildung zum Dachdecker bei einem Handwerksbetrieb in Wermelskirchen. Zusätzlich macht er einen berufsbegleitenden Kurs der Initiative “Willkommen in Wermelskirchen” und jeden Sonntag einen Extra-Sprachkurs. Zur Arbeit fährt er mit dem Fahrrad und wird voraussichtlich für seine Arbeit auch noch einen Führerschein machen. Es geht also voran, obwohl er nur über eine Ausbildungsduldung verfügt. Auf jeden Fall hat er einen Weg gefunden, um die Zukunft zu gestalten.