Abstimmung im Bundesrat: NRW will sich bei „Ehe für alle“ enthalten

Am  30. Juni 2017, also vor wenigen Tagen, wurde im Bundestag endlich über die „Ehe für alle“ abgestimmt.

Im Grunde ist dieser Begriff ja an sich schon fürchterlich. Es wurde darüber abgestimmt, das Institut „Ehe“ auch für gleichgeschlechtliche Verbindungen zu öffnen. Diesen mit dieser Entscheidung die gleichen Pflichten und Rechte wie der traditionellen Ehe einzuräumen. Der Bundestag stimmte in großer Mehrheit dafür, wie man hier im Forum und der überregionalen Presse lesen konnte.

In Köln wird in dieser Woche der CSD, der Christopher Street Day, gefeiert und gedacht. – Der erste CSD fand am 28. Juni 1969 in der Christopher Street in New York statt, um sich gegen die Diskriminierung und Verfolgung homo- und transsexueller Menschen zu wehren. Also nicht eine reine „Karnevalsveranstaltung“ im Sommer, sondern ein politisches Event,  auf dem sich die Gemeinschaft der homo-, trans- und intersexuellen Menschen auch feiert.

Heute war nun der Presse zu entnehmen, dass unsere neue CDU/FDP Landesregierung, die einen „modernen Aufbruch“ wagen wollte, bei der Abstimmung am 07. Juni zur „Ehe für alle“ im Bundesrat sich enthalten wird. Dies geschieht laut Presse auf Drängen der CDU unter Armin Laschet, unserem Ministerpräsidenten.  http://www.rp-online.de/politik/deutschland/nrw-will-sich-im-bundesrat-bei-ehe-fuer-alle-enthalten-aid-1.6930658

Wovor haben die CDU und unser Ministerpräsident Angst? –  Es gab und gibt für dieses Gesetz eine gesellschaftliche Mehrheit, die sich ja auch im Abstimmungsverhalten im Bundestag widergespiegelt hat. Geht es der CDU um die Wähler am „rechten Rand“? Geht es darum, dass evtl. das Verfassungsgericht das Gesetz prüft?  Wobei die CDU bei vielen anderen Gesetzen der letzten zwanzig Jahren damit kein Problem hatte.

Als Bürger, der von diesem Gesetz betroffen ist, kann ich nur sagen: “Was das Thema Gleichstellung angeht, legen damit unser Ministerpräsident und unsere Landes-CDU keinen „modernen Aufbruch“ hin, sondern einen gesellschaftlichen Fehlstart.”

Ergänzung: Am 20. Juli 2017 hat unser Bundespräsident das Gesetz unterschrieben, so dass es zum 01. Oktober in Kraft treten kann.  – Die CSU/CDU wird wohl übr Bayern eine Verfassungsklage gegen dieses Gesetz einreichen, da es in diesen “Schwesternparteien” zuviele gibt, die die gesellschaftliche Entwicklung nicht mehr mit bekommen. – Und hier Vorort gibt es auch den einen oder anderen Kommunalpolitiker der schäumt.

Kommentare (4) Schreibe einen Kommentar

    • Schawohl
    • 08.07.17, 21:47 Uhr

    Ein Fehlstart wider jede Natur ist es, ein Gesetz zu verabschieden, welches Schwulen gleiche Rechte einräumt wie Mann und Frau. Die Ehe, und das kann NUR die Ehe zwischen Mann und Frau ein, wird “besonders” vom Staat gefördert. Warum? Weil die Ehe die Keimzelle einer jeden Gesellschaft ist. Ohne Kinder stirbt eine Gesellschaft aus.

    So leid es mir für Schwule tut, hier handelt es sich eindeutig um die sexuelle Neigung einer Minderheit. Und diese braucht in keiner Weise gefördert werden, weil sie für die Gesellschaft genausowenig Nutzen hat wie jede beliebige andere Partnerschaft zu dritt, zu viert usw.

    Kinder kann eine solche Partnerschaft ebensowenig hervorbringen und es darf auch nicht die Notwendigkeit geben, zur Adoption gegebene Kinder, die ohnehin schon vom Leben schwerst benachteiligt sind, auch noch die Lebenserfahrung Vater UND Mutter vorzuenthalten, weil Minderheiten mit anderer sexuellen Orientierung sich auf dessen Kosten verwirklichen wollen. Das können sie machen wo sie wollen, aber die Ehe ist von der Natur gestiftet. Darüber kann überhaupt nicht abgestimmt werden.

    Was das alles noch mit rechtem Rand zu tun hat, bleibt sein Geheimnis. Es ist in etwa die Art wie Linksextremisten, siehe Hamburg, ihren FORDERUNGEN Nachdruck verleihen.

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      • Stefan Wiersbin
      • 08.07.17, 22:38 Uhr

      Herr Schawohl, erstens ist die Ehe nicht Natur gegeben. Sie ist ein von Staat und von den christlichen Kirchen bzw. anderen Religionen gegebener Status, der bislang den gleichgeschlechtlichen Partnerschaften vorbehalten war. Nun hat eine demokratische Mehrheit in unserem Bundestag, in unserer Demokratie, entschieden den staatlichen Begriff der Institution “Ehe” für gleichgeschlechtliche Partnerschaften zu öffnen. Dies mag Ihnen nicht gefallen, aber in einer Demokratie kommt es zu Entscheidungen, die nicht allen gefallen. – Im übrigen in allen anderen Staatsformen auch!
      Unabhängig von dieser Entscheidung im Bundestag und der im Bundesrat, ist die Haltung der christlichen Kirchen und der anderen Religionen. Die Gestaltung und deren Verständnis der Institution “Ehe” definieren sie. – Deshalb gibt es ja in unserem Staat die Trennung von Politik und Kirche.

      Ihre Behauptung Kindern in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften ginge es schlechter bzw. ihnen würde etwas fehlen, ist sozialwissenschaftlich nicht belegbar. Das Gegenteilige ist jedoch belegbar. Die Lebenssituation von Kindern in einer stabilen Familiensituation, ob in einer mit hetrosexuellen oder gleichgeschlechtlichen Eltern, ist gut und allemal besser als in instabilen Familienverhältnissen. – s.h. die Studie von Dr. Martina Rupp “Die Lebenssituation von Kindern in gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften”

      Was diese Entscheidung des Bundestags und des Bundesrats mit den schrecklichen Ausschreitungen, der letztlich wenigen Vollpfosten, in Hamburg zutun hat, entzieht sich mir Schlicht und Einfach.

      Und zum Schluss eine Frage: Was in Gottes Namen, wird dem Institut Ehe genommen durch diese Entscheidung? – Nichts, aber auch gar nichts.

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    • Schawohl
    • 10.07.17, 3:48 Uhr

    Die Ehe ist NATURGEGEBEN.

    Es handelt sich um den Verbund zwischen Mann und Frau. Und zwar überall auf der Welt, seit es sie gibt. Daran werden selbst Abgeordnete nichts ändern können.

    Besondere Förderung der Ehe durch den Staat GAB es, um den Erhalt UNSERER Gesellschaft zu fördern und diese zu stärken.
    Resultat durch dieses Gesetz: Der Begriff “Ehe” für die Verbindung zwischen Mann und Frau ist tot. Er wird jetzt zunächst auch für etwas anderes und bald für alles Mögliche verwendet. Aus einer “besonderen Förderung” wird “Förderung”.

    Ehe und Familie in diesem Sinne scheinen uns nichts mehr wert.

    Was Kinder angeht und Adoptionen (gleiches Recht für gleichgeschlechtliche Paare) stellt die Kombination “Vater UND Mutter” die Normalität dar. Da wird auch keine Studie dieser Welt massive Benachteiligung bei Fehlen eines der Geschlechter bei den Eltern in Abrede stellen können.

    Kinder orientieren sich an den Eltern und ahmen ihre Verhaltensweisen nach.
    Eine Frau wird nie wie ein Mann sein, wird nie wie Mann denken und handeln und umgekehrt. Ihre Emotionen werden immer anders sein.
    Dem Kind wird Wichtigstes, und ganz besonders verwerflich, in diesen Fällen sogar GEWOLLT vorenthalten. Das darf nicht sein und das darf KEINESFALLS auch noch gefördert werden.

    Dann die Besonderheit aus dem Text oben, dass wer gegen “Ehe für alle” ist, sich dem rechten Rand (=rechtsextrem) zuordnen lassen muss.
    Zitat: “Geht es der CDU um die Wähler am „rechten Rand“?”.
    Deshalb der Hinweis auf Hamburg, wo die “andere Seite” unterwegs ist.

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      • Stefan Wiersbin
      • 10.07.17, 13:22 Uhr

      Herr Schawohl, auch wenn ich es oben schon gesagt habe. Ihre Auffassung die Ehe sei Natur gegeben, kann ich nur in sofern stehen lassen, als ich dieses als Ihre christliche, religöse Auffassung und Sichtweise anerkenne. Naturwissenschaftlich, rein aus Sicht der Evolutionslehre, muss ich dieser widersprechen. Da habe ich in meiner schulischen Ausbildung etwas anderes gelernt und mir ist auf diesem Gebiet eine solche auch nicht bekannt. – Im übrigen ist zur Fortpflanzung der Menschheit meines Wissens Mann und Frau notwendig, aber nicht zwingend die Ehe.
      Grade weil zwischen staatlichen und religiösen Auffassungen Unterschiede vorhanden sein können, haben die Väter und Mütter unseres Grundgesetzes die Trennung von Staat und Religion vorgesehen. Bei der diskutierten Entscheidung geht es um die Fassung des staatlichen Begriffs der Ehe. Diese wurde nun mehr der gesellschaftlichen Auffassung, – auch in großen Teilen Europas -, angeglichen und führt in der Tat zu einer begrenzten Ausweitung des Instituts “EHE”. Dies ist gut so!

      Ihre Behauptung Kindern in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften und zukünftig Ehen, würden in Irgend einer Weise etwas fehlen, grade auch im Bezug auf der emotionalen Entwicklung, wird durch Ihr ständiges Wiederholen dieser Behauptung nicht Richtiger. Sozialwissenschaftlich ist Ihre These nicht nachweisbar!
      Bei Maybrit Illner hat sich ein betroffener Jugendlicher zum Thema geäußert. https://youtu.be/GUzZ0A-C73Y – Intressant ab Minute 42.

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