Mit ihm verstummt eine Stimme, die wir schmerzlich vermissen werden – eine Stimme, die immer dann ertönte, wenn etwas im Argen lag, wenn Widerspruch nötig war, wenn Klartext gefordert war. Sie sprach mit großer Intensität, brillanter Schärfe und sprachlicher Virtuosität. Rücksicht auf Etikette oder höfliche Umschreibungen nahm sie nicht – denn sie war der Wahrhaftigkeit verpflichtet, aufrichtig und unverstellt. Es war die unverwechselbare Stimme von Wolfgang Horn. Ein Menschenfreund ist von uns gegangen. Er wird uns fehlen.
Ruhe in Frieden, lieber Wolfgang.
Ein großer Verlust für uns in Wermelskirchen. Wir alle verlieren mit Wolfgang einen Menschen der vielschichtige Themen anpackte, die viele gar nicht sehen, hören oder etwas darüber schreiben wollten.
Die mitunter unangenehm für den ein oder anderen waren.
Wolfgang war mein Mentor der mich immer aufgemuntert hat meine Texte zu schreiben und mir, wie er immer sagte “behutsam” noch ein wenig Schliff dran gab. Er wird uns fehlen.
Vielen Dank für diesen wundervollen Text. Er hätte meinen Vater sicher sehr gefallen.
Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer habe wir vom Tod von Wolfgang Horn erfahren.
Das Bergische Land verliert mit ihm nicht nur einen engagierten Mitmenschen, sondern auch eine Persönlichkeit, die über viele Jahre hinweg durch ihre Haltung, ihre Klarheit und ihren Einsatz für demokratische Werte beeindruckt hat.
Er hinterlässt eine große Lücke – seine Stimme, die stets für Gerechtigkeit und Menschlichkeit eingetreten ist, wird fehlen.
In Gedanken sind wir bei seiner Familie, seinen Freundinnen und Freunden sowie allen, die ihm nahestanden.
Wir wünschen Kraft und Trost in dieser schweren Zeit des Abschieds.
Tomás M. Santillán
für Die Linke Rheinisch-Bergischer Kreis
Lieber Freund, lieber Wolfgang,
nun hast du dich von uns verabschiedet, bist gegangen. Kennengelernt habe ich dich Mitte der achtziger Jahre im Adolf-Grimme-Institut in Marl. Wir haben gemeinsam gearbeitet, Projekte entwickelt, Ideen geschmiedet. Deine Kreativität war zu dieser Zeit schon unglaublich. Wir haben in einem Fernsehinstitut, das sein Profil durch den renommierten Adolf-Grimme-Preis erlangte, das Radio zu einem Forschungsobjekt gemacht. Wir haben Debatten über die Sinnhaftigkeit der Publikumsbeteiligung im Radio geführt, mit Experten diskutiert. Wir haben Radiogeschichten publiziert, die die Stärken des Mediums hörbar machten.
Wir haben über unsere berufliche Zusammenarbeit zu einer intensiven privaten Freundschaft gefunden, die sich in gemeinsamen familiären Urlauben in der Bretagne oder auch in Schattwald zum Skilaufen realisierten. Wir haben neben unserer Grimme-Tätigkeit erste fernsehjournalistische Fingerübungen gemacht – beim WDR für die Aktuelle Stunde, für den Bayerischen Rundfunk zu Umweltthemen.
Das war für dich der Beginn deiner Produzenten-Kariere. Du wolltest mich davon überzeugen, mit dir mitzutun. Ich habe mich anders entschieden, doch unsere Freundschaft bestand weiter.
Immer wieder begegneten wir uns beruflich, aber unsere Freundschaft war über alle Jahre von Bestand. Als dich diese verdammte Krankheit ans Haus fesselte, haben wir uns mit unserem gemeinsamen Freund Reiner – wenn es dein Zustand erlaubte – in Wermelskirchen und wenn es dir besonders gut ging – gar in Köln getroffen, um die politische und kulturelle Lage zu debattieren, um uns auszutauschen.
Ich bin immer mit neuen Perspektiven, nachdenkenswerten Positionen, immer inspiriert von unseren Gesprächen nach Hause gefahren.
Dein Sohn Palle hat mich dann nochmal inspiriert, die von dir geschätzte Bouillabaisse zu kochen, die wir dann gemeinsam in Wermelskirchen in eurer Küche gegessen haben.
Das war das letzte Mal, dass wir uns begegnet sind, uns umarmt haben. Das Telefonieren fiel dir immer schwerer, der Kontakt fand zuletzt noch über sms und mails statt.
Deinen gesundheitlichen Zustand konnte ich immer von deinen facebook-posts oder von deinen Einlassungen auf deinem Blog „Widerworte“ ablesen. Ich werde dich vermissen.
Ich habe einen guten Freund verloren. RIP
Hannes Paukens