Kirchen in NRW grüßen zum muslimischen Fastenmonat Ramadan

Grußwort lädt ein, gemeinsam an friedvoller Zukunft mitzuwirken

Zum muslimischen Fastenmonat Ramadan (1. März bis 30. März 2025) wenden sich die fünf katholischen (Erz-)Bistümer und die drei evangelischen Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen mit einer Grußbotschaft an Musliminnen und Muslime. Für die Evangelische Kirche im Rheinland hat Präses Dr. Thorsten Latzel diese unterschrieben.

Das Schreiben beginnt mit einem Friedenwunsch, den die Verantwortlichen hervorheben. „Wir sind als Christinnen und Christen und als Musliminnen und Muslime berufen, dem Frieden und der Barmherzigkeit zu dienen, Hass zu überwinden und Brücken zwischen Menschen zu bauen. Unsere religiösen Traditionen lehren uns, das Leben zu achten und zu schützen“, schreiben die Absender weiter. Der Beitrag der Religionen zum Frieden sei wichtig, denn der Mensch könne ihn nicht allein aus sich schöpfen.

Einladung zum Handeln in der Welt

„Gott zu vertrauen, macht uns zu Hoffenden auf eine gute Zukunft. Hoffen bedeutet auch, daran mitzuwirken, dass unsere Welt so wird, wie Gott sie sich vorgestellt hat. Dafür kann es nötig sein, dass wir aufstehen und unsere Stimme erheben, wenn der unbedingte Wert eines jeden menschlichen Lebens angezweifelt, bedroht oder verletzt wird“, laden die Verantwortlichen der Kirchen zum Handeln ein.

Besinnung auf das Wesentliche im Leben

Zeiten wie der Ramadan und die christliche vorösterliche Fastenzeit seien „Gelegenheiten der Besinnung auf das Wesentliche im Leben“. Basierend auf Aussagen der Zuversicht in Bibel und Koran, ermutigen die Schreiber: „Lassen Sie uns vertrauen, dass Gott Gutes mit uns und der Welt im Sinn hat! Dieses Vertrauen schenkt uns selbst in scheinbar aussichtslosen Lagen die Kraft, weiterzumachen, nicht aufzugeben und Hoffnung in Gott zu finden.“

Unterschriften der Bischöfe und leitenden Geistlichen

Das Grußwort haben neben Präses Dr. Thorsten Latzel folgende Verantwortliche unterzeichnet: Dietmar Arends, Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche; Dr. Udo Markus Bentz, Erzbischof von Paderborn; Dr. Helmut Dieser, Bischof von Aachen; Dr. Felix Genn, Bischof von Münster; Dr. Franz-Josef Overbeck, Bischof von Essen; Ulf Schlüter, Theologischer Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, und Dr. Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbischof von Köln.

Gemeinsames Grußwort seit 2009

Seit 2009 grüßen die katholischen (Erz-)Bischöfe und die evangelischen Präsides und Landessuperintendenten mit einem gemeinsamen Wort zum Ramadan. Adressaten sind muslimische Gemeinschaften und Gläubige. Es wird in gedruckter Fassung und per E-Mail versendet.

Stichwort: Ramadan

Der Fastenmonat Ramadan, der in diesem Jahr vom 1. März bis zum 30. März dauert, gehört für Musliminnen und Muslime zu den fünf Säulen des Islam. Jeden Abend nach Sonnenuntergang wird das Fasten gebrochen. Der islamische Kalender wird anders berechnet als der christlich-gregorianische und richtet sich nach dem Mond. Deshalb variiert der Zeitpunkt des Ramadan. An seinem Ende steht das Fest des Fastenbrechens, auch Zuckerfest genannt.

Beitragsfoto © Rubaitul Azad

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.