„Man hat mir Hoffnung geschenkt“

Ashfaq Javed, Lehrer aus Pakistan, 52 Jahre alt, hält sich seit 2016 in Wermelskirchen auf und lobt den Gastgeber: „Ich habe nicht nur praktische Hilfe bekommen, sondern auch das Gefühl, willkommen zu sein. Man hat mir Hoffnung geschenkt. Ich bin dankbar, die Sprache der Dichter und Denker zu beherrschen.“ Javed arbeitet als examinierte Pflegekraft: „So kann ich für das Wohl der Menschen sorgen.“


Guten Tag,

mein Name ist Ashfaq Javed, und ich bin sehr dankbar, heute hier sein zu dürfen und Teil dieser besonderen Feier zu sein.

Vor einigen Jahren, als ich das erste Mal nach Deutschland kam, war vieles neu und ungewohnt für mich. Ich stand vor vielen Herausforderungen und wusste nicht, wie ich meinen Weg in diesem fremden Land finden sollte. Doch in dieser schwierigen Zeit habe ich die Initiative „Willkommen in Wermelskirchen“ kennengelernt, und sie hat mir nicht nur praktische Hilfe gegeben – wie beim Sprachkurs, bei der Wohnungssuche und bei der Arbeitsvermittlung – sondern auch Hoffnung und das Gefühl, willkommen zu sein.

Diese Unterstützung wäre jedoch nicht möglich gewesen ohne die Menschen, die hinter dieser Initiative stehen – die Ehrenamtlichen, die Unterstützer und alle, die ihre Zeit und Energie investieren. Sie sind es, die das Leben von Menschen wie mir verändert haben. Dafür bin ich Ihnen von Herzen dankbar.

Durch Ihre Hilfe habe ich die Möglichkeit bekommen, ein neues Leben in aufzubauen. Ich weiß, dass viele andere ebenfalls von Ihrem Engagement profitieren konnten. Sie haben uns gezeigt, dass Menschlichkeit und Solidarität keine Grenzen kennen. Heute feiern wir 10 Jahre, in denen Sie nicht nur geholfen haben, sondern auch Hoffnung und Zukunft geschenkt haben. Ich wünsche der Initiative weiterhin viel Erfolg und hoffe, dass sie auch in den kommenden Jahren so viele Leben positiv verändern wird.

Vielen Dank, dass Sie für uns da waren und immer noch da sind – und vielen Dank, dass ich heute hier sprechen darf. Als ich in Deutschland war, habe ich oft gehört, wie die Leute sagten: „Was wäre Wermelskirchen ohne Kirchen?“ Und jetzt sage ich: „Was wäre Wermelskirchen ohne ‚Willkommen in Wermelskirchen‘?“ Diese Initiative ist zu einem unersetzlichen Teil unseres Lebens geworden.

Ich glaube, das Leben auf der Erde ist niemals frei von Herausforderungen und Problemen. Aber es wäre schön, wenn wir Menschen finden könnten, die miteinander zufrieden leben und sich gegenseitig unterstützen. Auch ich habe auf meiner Reise durch Deutschland Herausforderungen gemeistert. Zwar fällt es mir immer noch schwer, ohne meine Familie und meine Kinder zu leben, doch ich frage mich: Wie hätte ich meinen Weg gehen können, wenn die Menschen hier in Wermelskirchen und bei „Willkommen in Wermelskirchen“ nicht das getan hätten, was sie getan haben? Es ist eine große Frage, auf die ich keine Antwort habe, aber ich bin mir sicher, dass ich ohne diese Unterstützung nicht das erreicht hätte, was ich heute erreicht habe.

Durch „Willkommen in Wermelskirchen“ habe ich nicht nur eine neue Heimat gefunden, sondern auch die Chance, in Sicherheit zu leben und mein Leben aufzubauen. Ich fühle mich stolz und dankbar, wenn ich heute die Sprache der Dichter und Denker sprechen kann, auch wenn es immer noch Herausforderungen gibt. Aber die Unterstützung und die Freundlichkeit, die mir hier entgegengebracht wurden, haben mir geholfen, in dieser neuen Welt meinen Platz zu finden.

Als examinierte Pflegefachkraft fühle ich mich verantwortlich, für das Wohlbefinden der Menschen zu sorgen und ihnen in schwierigen Zeiten beizustehen. Obwohl ich immer noch meine Familie, mein Land und meine Freunde vermisse, habe ich jetzt Hoffnung, Sicherheit und Unterstützung von vielen wunderbaren Menschen hier in Wermelskirchen und darüber hinaus.

Abschließend möchte ich noch einmal betonen: Ohne „Willkommen in Wermelskirchen“ wäre mein Leben heute nicht das, was es ist. Ich danke Ihnen allen für Ihre Unterstützung und für das, was Sie für uns getan haben und weiterhin tun.

Vielen Dank.

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