Rheinisch-Bergischer Kreis und Rheinisch-Bergische Wirtschaftsförderungsgesellschaft stärken Fachkräftegewinnung
Unter dem Motto „Kluge Köpfe arbeiten hier – Pflege“ haben der Rheinisch-Bergische Kreis und die Rheinisch-Bergische Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (RBW) gemeinsam ein Konzept zur Personalgewinnung für die Einrichtungen der pflegerischen Versorgung im Kreis auf den Weg gebracht. Ziel ist es, das Image des Pflegeberufs zu verändern und ihn für Schülerinnen und Schüler der allgemeinbildenden Schulen, deren Eltern und auch für Quer- sowie Seiteneinsteigende attraktiver zu machen. Kreis und RBW unterstützen somit die ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen als attraktive Arbeitgeber und wirken gleichzeitig dem Fachkräftemangel entgegen.
Ein wichtiger Bestandteil des Konzepts ist eine Webseite, die unter www.kluge-koepfe-pflege.de aufrufbar ist. Hier werden umfassende und realitätsnahe Informationen über Pflegeberufe mit den Themen Ausbildung, Studium, Weiterbildung, Gehalt und Karrierewege bereitgestellt. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber aus der Pflegebranche können sich dort vorstellen. Weiterhin sollen künftig Veranstaltungen und Aktionen sowie Beratungsmöglichkeiten zur Ausbildung, zum Einstieg und der beruflichen Weiterentwicklung im gesamten Bereich der Pflege umgesetzt werden.
Für die Pflege werben – Vorurteile abbauen
In der Erhebung „Bewertung von Berufen“ des Koordinierungsbüros „Übergang Schule-Beruf“ des Rheinisch-Bergischen Kreises aus dem Sommer 2023 wurden Schülerinnen und Schüler von allgemeinbildenden Schulen im Kreisgebiet zu ihrer Meinung zu 25 verschiedenen Berufen befragt. Im Ansehen landete der Beruf „Altenpfleger/in“ auf Platz 22 von 25. In den Kategorien Einkommen, Work-Life Balance, Abwechslung und persönliche Gestaltungsmöglichkeiten liegt der Beruf auf dem letzten Platz.
„Diese Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Altenpflege in der potenziellen Berufswahl bei den Schülerinnen und Schüler insgesamt keine hohe Wertschätzung erfährt. Es macht jedoch auch deutlich, wie gering der Informationsgehalt über diese Berufe ist, da gerade in den Kategorien Einkommen und Berufsperspektive die Realität mit der Wahrnehmung nicht übereinstimmt. Diese Vorurteile gilt es zu widerlegen“, so Pamela Drechsler, die das Projekt beim Rheinisch-Bergischen Kreis koordiniert.
Neben den Vorbehalten gegenüber Pflegeberufen gilt die zunehmende Überalterung der deutschen Gesellschaft als eine Ursache für den Fachkräftemangel. Dieser wird in der Kranken- und Altenpflege flächendeckend sichtbar und in den kommenden Jahren laut Pflegebericht des Kreises noch weiter ansteigen. Der Rheinisch-Bergische Kreis hat darauf reagiert und verschiedene Maßnahmen der Pflegefachkraftgewinnung und -sicherung beschlossen. Neben einer Stärkung der bereits tätigen Pflegefachkräfte und der Akquise internationaler Pflegefachkräfte, ist die Gewinnung und Bindung von Auszubildenden und Quereinsteigenden in die pflegerischen Berufe ein weiterer Baustein, um verstärkt Fachkräfte für die pflegerische Versorgung zu gewinnen.
Hier setzt auch das Projekt „Kluge Köpfe arbeiten hier – Pflege“ an. Die Verknüpfung mit der bereits etablierten Fachkräftekampagne „Kluge Köpfe arbeiten hier“ begrüßt RBW-Geschäftsführer Volker Suermann: „So nutzen wir Synergien und können dieses wichtige Thema an bestehende Formate und Netzwerke anbinden. Wir werden so unmittelbar starten können.“
Seitens des Rheinisch-Bergischen Kreises ist Pamela Drechsler Absprechpartnerin für das Projekt, telefonisch erreichbar unter der Nummer 02202–132882 oder per E-Mail an pflegeplanung@rbk-direkt.de. Interessierte Unternehmen können sich mit Fragen an Bianca Degiorgio von der RBW wenden: telefonisch unter der Rufnummer 02204 9763–21 oder per
E-Mail an degiorgio@rbw.de.