Die Bücher des Ersten Beigeordneten

Der Schirmherr liest auch vor beim
Vorlesewettbewerb „Bücher bis zur Baumspitze“

Stefan Görnert ist Erster Beigeordneter der Stadt Wermelskirchen, zuständig für Bildung und Kultur, Sport und Jugendangelegenheiten. Naheliegend also, daß ihm die Schirmherrschaft für die Buchlese-Challenge angetragen wurde. Buchhändlerin van Wahden hatte die Wettbewerbsidee mit dem Weihnachtsbaum und deshalb im Rathaus nachgefragt, wie hoch denn der Wermelskirchener Mammutbaum gewachsen sei, eine Wellingtonie, die in diesem Jahr 150 Jahre alt wird. „Die Idee, die gelesenen Bücher an der Höhe des Weihnachtsbaums zu messen, war nicht meine Idee; Frau van Wahden fragte mich lediglich, ob ich die Höhe wüsste. Mithilfe findiger Kolleginnen und Kollegen ist es schließlich gelungen, die Höhe anhand der Reihe der Ziegelsteine zu ermitteln – es sind 21,6 Meter“.

An dieser Herausforderung, daß ganz Wermelskirchen in den dunkleren Herbstzeiten aus so vielen Büchern lesen und vorlesen wird, wie der Weihnachtsbaum hoch ist, besagte 21,6 Meter, wird sich das Mitglied des Vorstands der hiesigen Stadtverwaltung, natürlich beteiligen. „Ich werde hoffentlich einige Zentimeter (gelesene Bücher) beisteuern können“.

Mit dieser Buchauswahl will Görnert beim jüngeren Lesepublikum punkten: “Die Brüder Löwenherz” von Astrid Lindgren (weil mich das 45 Jahre jünger macht), “Das Museum der gestohlenen Erinnerungen” von Ralf Isau (weil es in Berlin spielt und ich selber immer wieder so eine Art Fantasy-Politthriller erlebe), „Der Zauberer von Oz“ von Lyman Frank Baum (weil ich das Lied ”Over the Rainbow” aus der Verfilmung von 1939 und gesungen von Judy Garland so betörend finde).“

Den Nachttisch von Stefan Görnert schmücken derzeit, so erfahren wir noch, die bislang unveröffentlichten Erzählungen “Dringende Durchsage” von Siegfried Lenz. Von denen heißt es von Peter Helling bei NDR Kultur unter anderem: „In jeder Geschichte scheint ein Moment des Widerstands zu stecken, gegen die Spießer, gegen das Gewohnte, gegen das satte Vergessen.“

Stefan Görnert ist, abschließend, voll des Lobes über das Leseklima in der Stadt. „Dass Wermelskirchen viel für die Leseförderung von Kindern und Jugendlichen tut, sieht man an engagierten Buchhändlerinnen und Buchhändlern, bemühten Schulleitungen und nicht zuletzt an unserer emsigen, ganz wichtigen Stadtbücherei.“

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