Bergisch Gladbach – Seniorin durch Schockanruf um mehrere tausend Euro betrogen

Bergisch Gladbach | Am gestrigen Mittwoch (30.10.) erstattete eine 86-jährige Refratherin eine Anzeige bei der Polizei, nachdem sie von Betrügern um mehrere tausend Euro betrogen wurde.

Ihren Angaben nach erhielt die Seniorin gegen 11:00 Uhr einen Anruf mit unterdrückter Telefonnummer. Eine männliche Person gab sich als ihr Sohn aus und sagte mit hektischer und weinerlicher Stimme, er hätte einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem ein Kind verstorben sei.

Anschließend übernahm eine unbekannte Frau das Telefonat, gab sich als Polizistin der Polizei Bergisch Gladbach aus und erklärte der Refratherin, dass ihr Sohn aufgrund des vermeintlichen Verkehrsunfalls in Untersuchungshaft sitze. Um eine langjährige Haft zu umgehen, sei eine Kaution von über 20.000 Euro notwendig.

Nichts Böses ahnend machte sich die Seniorin unverzüglich auf den Weg zu ihrer Bank und holte das entsprechende Bargeld ab. Gegen 13:00 Uhr erschien schließlich eine fremde Frau an der Wohnanschrift der Refratherin und nahm das Geld an sich. Dabei täuschte sie ein Telefonat mit der Staatsanwaltschaft vor, sodass kein persönliches Gespräch mit der Geschädigten aufgebaut wurde.

Da die Seniorin nach der Übergabe nichts mehr von der Polizei oder der Staatsanwaltschaft hörte, wurde sie skeptisch und rief ihren Sohn an. Dieser versicherte ihr, dass es ihm gut gehe und sie Opfer einer Betrugsmasche geworden sei.

Die 86-Jährige schätzte die Abholerin auf circa 25 bis 35 Jahre und ungefähr 1,60m groß. Zum Zeitpunkt der Geldübergabe trug sie dunkle lange Haare, eine braune Handtasche und sprach akzentfrei Deutsch.

Die Polizei Rhein-Berg warnt nochmals eindringlich vor dieser Betrugsmasche, bei der Betrüger gezielt den Schockmoment ausnutzen und ihr Gegenüber massiv unter Druck setzen. Bitte sensibilisieren Sie auch Ihre Angehörigen. Wer sich kostenlos beraten lassen möchte, kann sich gerne unter der Rufnummer 02202 205–444 oder per E-Mail an gl.kriminalpraevention@polizei.nrw.de an das zuständige Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz wenden. (ch)

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