Merke: “Eigene Arbeit macht man nicht kaputt!”

Den Beitrag entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid

Zur den Sitzungen der Bezirksvertretungen und des Schulausschusses haben die Fraktionen von SPD, Grünen und FDP den Antrag gestellt, die Stadt Remscheid möge für künftige Renovierungen in Schulen das Konzept „Das macht Schule“ der Stadt Hamburg (https://www.das-macht-schule.net/) übernehmen:

  • Es werden Kooperationen mit örtlichen Handwerkern geschlossen.
  • Schulen erhalten eine Handreichung, um Sanierungen und Reparaturen gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern zu entwickeln.
  • Eigenleistungen unter Anleitung der Handwerker durch Schülerinnen und Schüler werden ermöglicht.

Diese Maßnahmen sollten aus den Mitteln „Schöne Stadtteile“ finanziert werden, so die Antragsteller. Stadtverwaltung und Schulleitungen werden gebeten, einen „erfahrungsorientierten Maßnahmenkatalog zum Schutz vor Vandalismus“ zu erarbeiten, der folgende Punkte enthält:

  • Die Stadtverwaltung bietet in Zusammenarbeit mit den Schulgemeinden regelmäßige Schulungen und Workshops für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler an, um das Bewusstsein für den Schutz von Schulgebäuden und -einrichtungen zu schärfen und Strategien zur Vermeidung von Vandalismus zu entwickeln.
  • Die Stadtverwaltung prüft in Zusammenarbeit mit den Schulleitungen die Installation von Sicherheitsmaßnahmen, um Vandalismus zu verhindern.
  • Die Schulgemeinden werden ermutigt, Programme zur Förderung von Verantwortung und Respekt für das schulische Umfeld zu implementieren, um ein positives Schulklima zu schaffen und Vandalismus zu reduzieren.

„Die Hintergründe und Ursachen für Vandalismus sind vielschichtig. Um geeignete Maßnahmen gegen Vandalismus zu finden, ist es zunächst notwendig, die Hintergründe des destruktiven Verhaltens näher zu betrachten. Sachbeschädigungen finden überall statt – in Schulen, auf Spielplätzen, in Parks, an Bushaltestellen. Eine Zerstörung bietet ggf. für einige eine Abwechslung zum normalen Trott oder auch Frustration und findet häufig auch in Gruppen statt“, heißt es in der Begründung des Antrags. „In Gegenden, die bereits von Vandalismus betroffen sind, zeigt sich die sogenannte BrokenWindows-Theorie – demnach sinkt die Hemmschwelle für Sachbeschädigungen bei bereits zerstörten Objekten deutlich.“

Angeregt wird der Einsatz von sogenannten Paten und die Einbindung der Öffentlichkeit (Schadensmeldungen), um mögliche Nachahmer zu verhindern. „Schülerinnen und Schüler wollen und sollen sich in ihrer Schule wohlfühlen und wenn möglich mit ihr identifizieren. Mitwirkung und Mitgestaltung könnten ein profanes Mittel sein, z. B. bei Renovierungen in Klassen oder im / am Gebäude (‚Lernen durch Teilhabe‘).“ In dem der bestellte Handwerker in die Klasse komme und frage „Welche Farbe stellt Ihr Euch vor?“ oder „Wo sollen die Garderobenhaken angebracht werden?“ Kleines Beispiel, große Wirkung!

„Das macht Schule“ – Handwerker, die die Schülerinnen und Schüler an der Neugestaltung in einem Bereich ihrer Schule beteiligen. Nach dem Motto „Was man selbst gemacht hat, macht man nicht kaputt“ ist zu erwarten, dass sie künftig pfleglicher mit den mitgestalteten Bereichen umgehen. Und: Anknüpfend an die bereits begonnenen Maßnahmen zur Verbesserung und Entsiegelung von Schulhofflächen sollten die Nutzerinnen und Nutzer der Schulen und Außenbereiche diese sukzessive überplanen – „gemeinsam mit den Schulgemeinden, mit Mitgliedern der Stadtteilkonferenzen, Anwohnerinnen und Anwohnern und dem Jugendrat“.

Beitragsfoto © Gregor Mima auf Pixabay

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