Die Verkehrsunfallstatistik bietet Daten zur Anzahl der Unfälle, der Beteiligten, Verunglückten sowie zu den Unfallursachen und der Schwere der Unfallfolgen. Damit ermöglicht sie die Fertigung eines Unfalllagebildes (Beurteilung der örtlichen und überörtlichen Unfalllage). Die Ergebnisse der Verkehrsunfallstatistik bilden eine wesentliche Basis für die Erlangung von Erkenntnissen über das Unfallgeschehen und dessen Entwicklung
Im Rheinisch-Bergischen Kreis ist das Risiko, Opfer eines Verkehrsunfalls mit Personenschaden zu werden, immer noch zu hoch. Es bleibt daher ein Hauptanliegen der Polizei, in der Zukunft weiter ihren Beitrag zu leisten, diese Zahlen nachhaltig zu verbessern.
Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Erwachsenen im Kreis, hat einen neuen Höchststand erreicht. Bei 8293 gezählten Verkehrsunfällen im Jahr 2024 wurden 1113 Menschen verletzt. im Vorjahr waren es noch 21 Verletzte weniger (1092). Die Verkehrsunfälle im Rheinischen-Bergischen Kreis haben seit der Corona-Pandemie stetig zugenommen. Doch es gibt auch positive Trends. Einige Zahlen und Daten Zahlen für den Kreis und Wermelskirchen im Überblick.
Zahlen
Die Zahl der Verkehrsunfälle im Rheinisch-Bergischen-Kreis, bei denen Personen leicht verletzt wurden, liegt für das Jahr 2024 bei 949. Sie ist damit im Vergleich zum Vorjahr um etwa um sieben Prozent gestiegen: 2023 waren es noch 885
Leichtverletzte
„Wir hatten im vorigen Jahr 160 Schwerverletzte im Verkehr – 2023 waren es 201“, erklärte Polizeirat Markus Szech. „Das entspricht einer Senkung von etwas mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.“ Etwas gesunken ist auch die Zahl derjenigen, die bei Verkehrsunfällen im Kreis ums Leben gekommen sind: Vier Menschen wurden im vergangenen Jahr bei Unfällen im Verkehr getötet, 2023 waren es insgesamt sechs. Einer dieser vier tödlichen Unfälle ereignete sich im August in Wermelskirchen. Ein 20-jähriger Kölner fuhr mit seinem Motorrad mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Hilgener Straße (K18) in Fahrtrichtung Burscheid und schlitterte frontal gegen einen Pkw.
Wermelskirchen
Insgesamt ereigneten sich in Wermelskirchen im vergangenen 1010 Unfälle (2023: 936), bei denen 143 Personen verletzt wurden.
Altersgruppen
Im Rheinisch-Bergischen Kreis hat die Zahl der im Verkehr verunglückten Erwachsenen im Vergleich zum Vorjahr noch einmal zugenommen: 626 Verkehrsteilnehmer waren es 2024, im Jahr zuvor noch 20 weniger: „Im Vergleich der letzten fünf Jahre haben wir bei den Erwachsenen einen absoluten Höchststand erreicht“, betonte Szech. Der Großteil davon (290) sei im Pkw verletzt worden.
Im Wermelskirchen liegt die Zahl der 2024 im Verkehr verletzten Erwachsenen mit insgesamt 70 etwas unter dem Vorjahr: 2023 waren dort 77 erwachsene Personen verunglückt.
Einen positiven Trend gibt es im Kreis hingegen bei den Senioren: 170 wurden 2024 im Straßenverkehr verletzt, 20 Personen weniger als 2023. Anders als in Wermelskirchen, wo mit 26 verletzten Senioren eine Verdopplung zu verzeichnen ist.
Gestiegen ist auch die Zahl der im Straßenverkehr verunglückten Jugendlichen zwischen 15 und 17 Jahren sowie der jungen Erwachsenen (18 bis 24 Jahre) im Kreis: 2024 waren es 53 verunglückte Jugendliche, 2023 noch 45. Bei den jungen Erwachsenen verunglückten 2024 insgesamt 158 auf den Straßen im Kreis, 2023 waren es 134.
„Das Risiko als junger Erwachsener im Straßenverkehr zu verunglücken, ist doppelt so hoch wie der Faktor in der Gesamtbevölkerung“, erklärte Szech. Das macht sich auch in Wermelskirchen bemerkbar: Dort stieg die Zahl der verunglückten jungen Erwachsenen von 19 im Jahr 2023 auf 28 im Folgejahr.
Hauptunfallursachen
„Die Hauptunfallursachen sind nach wie vor Geschwindigkeit und Abstand“, so Szech. In 163 Fällen sei 2024 die Geschwindigkeit ursächlich für einen Unfall gewesen, in 189 Fällen habe unzureichender Abstand zu einem Unfall geführt. „Das ist ebenfalls eine deutliche Steigerung gegenüber 2023“, betonte der Polizeirat. 87 Verkehrsunfälle im Kreis seien 2024 unter Alkoholeinfluss verursacht worden, 23 unter dem Einfluss anderer Drogen. „Die Unfälle in diesem Bereich sind zurückgegangen, trotzdem gab es 38 Verletzte durch Alkohol und fünf Verletzte durch andere berauschende Mittel“.
Unfallschwerpunkte
In Wermelskirchen zählt neben der L 409 und der K 18 auch die L 157 im Bereich Finkenholl zu den sogenannten Unfallhäufungsstellen. „Das Risiko als junger Erwachsener im Straßenverkehr zu verunglücken, ist doppelt so hoch wie der Faktor in der Gesamtbevölkerung.“
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