Deichschutz in Leverkusen: 10 Bäume und weitere Gehölze müssen weichen

Stabilität des Deichs erhalten

Um die Deiche im Sinne des Hochwasserschutzes standsicherer und funktionsfähiger zu machen, werden an der Deichanlage „Am Weiher“ in Leverkusen-Opladen in der Zeit vom 14.02.2025 bis zum 15.02.2025 zehn Solitärbäume, sechs Erlen und vier Zypressen auf der Wasserseite entlang des Deichs entnommen. Darüber hinaus werden auf einer Fläche von rund 750 m² Gehölze gerodet. Die Linden-Allee auf der anderen Seite der Mauer bleibt bei den Arbeiten in vollem Umfang erhalten. In diesem Zeitraum bleibt die Straße „Am Weiher“ gesperrt und es herrscht ein Parkverbot. Aus Sicherheitsgründen ist auch mit Beeinträchtigung des Fußgänger- und Radverkehrs zu rechnen.

Im Rahmen des Klimawandels ist davon auszugehen, dass Hochwasserereignisse in der Häufigkeit und mit erhöhten Niederschlagsmengen zunehmen. Das betrifft auch die Wupper und ihre Nebengewässer, was Fachbehörden, Wupperverband, die Technische Betriebe und letztlich alle, die vom Hochwasser negativ betroffen sein können, vor große Aufgaben stellt.

Ein Baustein zur Anpassung an die klimatischen Auswirkungen wie Starkregenereignisse und Hochwässer stellen Hochwasserschutzanlagen, z.B. Mauern, Dämme oder Deiche, dar.

In Leverkusen-Opladen gibt es solche Deichanlagen, deren Aufgabe es ist, die Anlieger:innen vor Wupperhochwasser zu schützen. Als Hochwasserschutzanlagen unterliegen diese Bauwerke den sogenannten allgemein anerkannten Regeln der Technik. Dazu zählt, dass Bäume auf Deichen nicht zulässig sind. Der Sturz eines Baumes bei Hochwasser oder bei starkem Wind kann durch das Herausreißen des Wurzeltellers zu einer erheblichen Schädigung des Deichkörpers bis hin zu einem Loch im Deich führen. Auch wird die dichte Grasnarbe unter Bäumen durch Lichtmangel und Laubfall geschädigt, so dass zum Teil der nackte Boden hervorschaut, welcher bei Hochwasser dann aufweicht und abgetragen wird, da das schützende Grasgeflecht fehlt. Schließlich kann es durch Durchwurzelung der Deiche, die bei Hochwasser durchfeuchtet werden, zu Erosion und Deichschäden kommen. In der Folge führt dies zum Versagen der Deichanlage und zu Überflutung.

Die Maßnahme erfolgt in enger Absprache mit der Unteren Landschaftsbehörde, dem Fachbereich Stadtgrün, der Unteren Wasserbehörde und der Bezirksregierung Köln sowie allen weiteren relevanten Fachdiensten der Stadt Leverkusen. Im Vorfeld wurden alle erforderlichen Untersuchungen zum Artenschutz durchgeführt. Die Ökosystemleistung der Bäume wird bilanziert, sodass ortsnah Ausgleichspflanzungen vorgenommen werden können.

Die Entnahme von Bäumen in der Stadt ist kein Schritt, der leicht fällt. Den Beteiligten ist die Tragweite für die Anlieger:innen und Nutzerinnen der Parkanlage, für das Mikroklima und die Umwelt sehr bewusst.

Der Wupperverband bittet im Vorfeld um Verständnis für die zeitlichen und räumlichen Verkehrsbeeinträchtigungen während der Baumfällarbeiten und hofft auf die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger, damit die Maßnahme zügig und terminiert abgewickelt werden kann.

Beitragsfoto: Ein umstürzender Baum kann durch die herausreißenden Wurzeln große Schäden im Deich verursachen © Wupperverband

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