Land- und Viehwirte befürchten große Verluste
Land- und Viehwirte im Kreis sorgen sich um die in einem Wasserbüffelbetrieb in Brandenburg ausgebrochene Maul- und Klauenseuche. 36 Jahre lang gab es diese Tiererkrankung nicht in Deutschland. Nun aber befürchten die Tierhalter wirtschaftliche Auswirkungen. Im Handel gibt es bereits Einschränkungen, weil einige Länder nunmehr keine Tiere und kein Fleisch aus Deutschland einführen, auch wenn es im Bergischen laut Kreislandwirt Peter Lautz gar keinen Fall der Seuche gibt.
Potenziell betroffen sind von dieser Tierseuche Paarhufer. Im Rheinisch-Bergischen Kreis werden 14.500 Rinder vorwiegend in Milchvieh- und Mastbetrieben gehalten sowie 1500 Schafe und Ziegen und 1200 Schweine. Zudem könnte die Maul- und Klauenseuche auch klauentragenden Wildtiere betreffen, Rehwild, Schwarzwild, Rotwild oder Damwild.
Die Europäische Union hat die Einrichtung von Schutzzonen mit einem Radius von drei Kilometern sowie von Überwachungszonen mit zehn Kilometern Radius um einen aufgetretenen MKS-Fall vorgesehen. „Nach dem nationalen Recht werden diese auch als Sperrgebiete und Beobachtungsgebiete bezeichnet“, erläutert Kreissprecherin Nina Eckardt. Für die betroffenen Tierhaltungen in diesen Zonen gelte erst einmal, dass keine Tiere für einen bestimmten Zeitraum aufgenommen oder entfernt werden dürfen und in diesen Zonen untersucht werden müssen.
Beitragsfoto: Das Schild aus den 1960er Jahren warnt vor Maul- und Klauenseuche © Hubert Berberich (HubiB)/gemeinfrei