„Eifgen-Zauber“ und Januar-Programm im Haus Eifgen

VON THOMAS WINTGEN

Eifgen-Zauber


Bevor es ins neue Jahr geht, finden Sie vorab eine aktuelle Zusammenfassung dessen, was die Kulturinitiative am Wochenende des Vierten Advent plant: die Premiere eines Weihnachtsmarktes, den die Runde der Aktiven beim monatlichen Vorbereitungs-Brunch „Eifgen-Zauber“ getauft hat.

Die Liste der Ausstellenden – sie alle stammen aus Wermelskirchen – sieht wie folgt aus; „KultIn“ geht fest davon aus, dass alle Angemeldeten erscheinen, auch wenn Standgebühren bei der Premiere nicht erhoben werden; bis auf die beiden Alkohol-Stände befinden sich die Stände im Freien; „KultIn“ präsentieren dazu Kartoffelsuppe (auch eine vegetarische Variante), Bratäpfel, Leckeres vom Schwenkgrill, Getränkestände sowie speziell Punsch. 

Die Anbieter:



  • Werkstatt Lebenshilfe Bergisches Land GmbH (Heilpädagogischer Arbeitsbereich)

  • Weltladen (Markt)
  • Christiane Pleuser: Diverse Deko- und Geschenkartikel aus Stoff
  • Ellsandemms-Team: handgefertigter Schmuck aus Epoxidharz
  • Anja Siebel, Monika Neuhaus und Laura Küsters: Trockenblumendekorationen und Grußkarten zu sämtlichen Themen
  • Steffi Esser: Raysin Gipssachen, genähte Loops und Wickelschals
  • Andreas Kohl: Taschen und kleine Beutel, Armbänder, Gürtel usw. aus Leder 
  • Burkhard Kress: Wodka
  • Axel Steinhaus: Whiskey
  • Karsten Schneider: kleine Holz-/Filz-Artikel und Untersetzer
  • Barbara Technau: bestickte Sachen aus Baumwolle, Walk und Leinen (z.B. Geschirrtücher, Untersetzer, Lichtbeutel usw.)
  • Ulrike Poranzke: Bilder
  • Bernd Drenge: KultIn-T-Shirts, -Käppis, -Jacken usw. (innen)

Die „Eifgenzauber“-Öffnungszeiten: Samstag, 21. Dezember (14–20 Uhr); Sonntag, 22. Dezember (4. Advent), 13–18 Uhr.


Dazu gibt es nachstehendes Musik-Programm:



Samstag, 21. Dezember, 17 Uhr: weihnachtliches „Rudelsingen“ im Konzertgarten mit Ari Huss und Thomas Behle (Weihnachtslieder!) Eintritt kostenlos – der Hut geht rum; 

20 Uhr: „Eightball“ mit Rock ´n´ Roll aus den 1950er und 60er Jahren; Eintritt kostenlos – der Hut geht rum.



Sonntag, 22. Dezember, 11 Uhr (Einlass 10.30 Uhr): Swinging Christmas Jazz. Les Searle lädt zum 33. Mal zum Weihnachts-Swing mit seinen Meisterswingers ein. Das Quintett sind neben Les Searle himself Heiner Wiberny (Sax, Klarinette, Querflöte), Miëtt Monar (Gesang), Marcel Wasserfuhr (Schlagzeug) und Volker Heinze (Bass). Gäste aus der Region, aber auch viele Freunde und Freunde von Freunden aus anderen Regionen, in denen der beliebte Jazzpianist und -Saxofonist seit vielen Jahren musikalisch oder privat unterwegs ist, kommen immer wieder gerne zu diesem „Swinging Christmas“. Nicht alle Weihnachtslieder eignet sich zum Swing, daher wird es auch Swing-Standards geben – dem Anlass entsprechend ausgewählt.

Der 4. Advent im Haus Eifgen ist ein guter Tag für einen Ausflug ins Eifgental mit der ganzen Familie. (Eintritt 19 Euro Vorverkauf 15 Euro).

  • Um 16.30 Uhr spielt ein Cello-Quartett der Musikschule Wermelskirchen auf.
  • Um 18 Uhr spielt die Dabringhauser Gruppe „Vom Fass“ Coverrock.
Eintritt jeweils frei – der Hut geht rum.

Montag, 23. Dezember, 20 Uhr: „Kaiser Franz & Hofkapelle“. Man vereint ehrliche, handgemachte Rockmusik mit charmant raubeiniger Poesie.

Ungeschminkt und nach royaler Manier herrschaftlich durchquert der aus dem Ruhrgebiet stammende SingerSongwriter die Musiklandschaft mit seiner ungeschliffenen deutschsprachigen Rockmusik, die mal laut, mal leise, aber vor allem lässig ins Ohr geht. Gewohnt einprägsam und zynisch präsentiert der rockende Monarch sein Album „Alles auf Anfang“, mit dem er sich aktuellen gesellschaftlichen Widrigkeiten auf seine ureigene, eben majestätische Art stellt. Er ist bekannt für seine ehrlichen, direkten Texte, die oft von persönlichen Erfahrungen und Gefühlen handeln. 

„Alles auf Anfang“ setzt dem ganzen noch einmal die Krone auf, da seine Majestät hier die Höhen und Tiefen der letzten Jahre gekonnt verarbeitet und einen klaren Neuanfang setzt. Musikalisch findet man von Deutschrock über Blues Rock bis hin zu Indie und Alternative-Rock-Elementen eine Vielzahl von Einflüssen aus verschiedenen Musikgenres in den Songs, die dem temperamentvollen Entertainer seinen Charme verleihen. Der Ruhrpottbarde liefert einen rockigen Ausblick auf das, was diesem Land mit der feierlichen Veröffentlichungszeremonie für ein Aufschwung bevorsteht.


Als Spross einer Bergmannsfamilie aus Recklinghausen begann die musikalische Laufbahn von „Kaiser Franz“ Ende der 1990er-Jahre. Eigene bissig-deutsche Songtexte entstanden mit der ersten Bandgründung und führten zu etlichen weiteren Projekten. Mit der Zeit reifte aber der Wunsch, mit Stimme, Stift, Papier und Rock-Attitüde einen eigenen, nämlich den royalen Weg zu bestreiten. So begann der bis dahin bürgerliche Franz Ahl, sich 2014 die Krone aufzusetzen und fortan samt Hofkapelle die deutsche Musiklandschaft aufzumischen. 2015 erschien die erste Single „Träume aus Papier“. Ein Jahr später gewann er den Rio-Reiser-Songpreis, sicherte sich Airplay beim WDR sowie regelmäßige Storys in der Presse. 2018 folgte die Debüt-EP „Volle Krönung“. Nach der COVID-19-Pandemie beschloss Franz, mit wildem Herzen neue Horizonte zu erschließen, worauf die Single „Hurra Hurra“ als musikalisch scharfes Mundwerk zur prekären Lage folgte. Letztendlich geht es nun nach einigen Höhen und Tiefen mit „Alles auf Anfang“ endlich in die Vollen. 

Kaiser Franz – Alles auf Anfang (Singlecover) – Foto: Frank Jurisch, Tageslichtstudio Oberhausen 

Der Longplayer beginnt mit einem aussagekräftigen Intro eines Kinderchores, gefolgt vom Titelsong, der als wilde und unverfälschte Deutschrock-Nummer für klare Verhältnisse sorgt. Das Album setzt die vielseitige Reise mit dem Song „Goldmädchen“ fort, der mit einer bluesigen Attitüde überrascht und die Botschaft vermittelt, dass es im Leben um mehr als oberflächliches Gerede geht. Mit „Sommer“ wird die Bedeutung von Zusammenhalt und Gemeinschaft betont; die Ballade „Fünf Buchstaben“ handelt von der Suche nach und dem Bekenntnis der eigenen Schuld. „Federleicht“ hingegen ist als Warnung an diejenigen gerichtet, die nur an ihr eigenes Ego denken und andere verletzen. Ein lyrisches Plädoyer für die Menschheit ist „Viva“, das uns eindringlich zum Finale daran erinnert, dass wir die Erde brauchen, aber sie uns nicht. Insgesamt bietet das Album eine vielfältige Mischung aus rockigen Klängen und bewegenden Texten, die zum Nachdenken anregen.


Zusätzlich bringt der Kaiser noch das Mirakel von Bochum mit: Vanessa Wiebe, Singer-Songwriterin und Bochumerin by nature. Bei allen Konzerten begleitet sie ihre Gitarre. Von Pop bis Country ist alles im Programm, was ein guter Abend braucht. Die ersten eigenen Lieder hat sie schon in der Grundschule geschrieben und seitdem nicht mehr damit aufgehört – nur die Themen könnten sich leicht geändert haben. Das Fantasie-Englisch ist mittlerweile richtiges Englisch und nimmt das Publikum mit auf eine Reise durch Kopf und Herz einer Ruhrpottlerin.

Karten kosten 10 (VV 8) Euro.


Silvester



„KultIn“ startet ins neue Jahr mit einem zwanglosen Silvester-Abend (ab 20 Uhr) in der Schenke. Es wird zu essen vorbereitet, und wer möchte, bringt etwas mit.

Januar 2025



Am Donnerstag, 2. Januar (19.30 Uhr) geht es musikalisch los mit einer Jam-Session. Opener sind Valerie Laffin & Friends (Eintritt frei – Hut geht rum).

Dienstag, 8. Januar (19 Uhr): Mitsingkonzert mit Ari Huss und Thomas Behle. Eintritt frei – Hut geht rum.

Mittwoch, 9. Januar (19 Uhr): Nächste Folge in der Reihe „Fotosession im Wohnzimmer-Format“. Udo Straßmann betrachtet als Lehrer für Geographie und Wirtschaftswissenschaften Länder gerne im Zusammenhang. Kultur, Landschaft und Wirtschaft hängen oft mit einer Ästhetik zusammen, die sich nur schwer mit Worten beschreiben lässt. Deshalb greift Straßmann Udo gerne zur Kamera. Im Haus-Eifgen-Format „Unser Wohnzimmer“ möchte er einen musikuntermalten Reisebericht von Neuseeland zeigen.

Uns erwartet eine Kulturstunde, die mit einer hochwertigen Kamera-Ausrüstung eingefangen und liebevoll zusammengestellt ist. Zwischendurch darf gerne über Fototechnik, Politik, Kultur und Wirtschaft diskutiert werden (Eintritt frei – Spenden erbeten); ustra-fotografie.de/ueber-mich/

Donnerstag, 10. Januar (20 Uhr): „Marriage Material“ nennt sich das das Berliner Quartett „Cinematic Jazz“ bietet, also in etwa Modern Fusion und Jazzrock. Köpfe und Begründer des Quartetts sind Drummer Felix Lehrmann (schon gespielt mit Till Brönner, Nils Landgren, Rebekka Bakken) und Bassist Thomas Stieger (Wolfgang Haffner Band, Bill Evans, Randy Brecker, Nils Landgren). Sie verbindet eine langjährige und innige musikalische Zusammenarbeit, die sie durch unterschiedlichste Genres der Musikwelt geführt hat. Der finnische Gitarrist Arto Mäkelä und der Österreicher Raphael Meinhart an Vibraphon, Marimba und Synthesizer geben diesem Quartett seine einzigartige Färbung. 

Sie präsentieren ihr zweites Album „Enchantment Under The Sea“, das im Sommer 2023 erschienen ist. Kein geringerer als der mehrfache Grammy-Gewinner Joachim Becker (u.a. Produzent von Joe Zawinul) nahm als Executive Producer des Albums die Band unter Vertrag. Herausgekommen sind brillante Kompositionen – hochenergetische, tiefgründige und eigenständige Ansagen an den Jazz. Musik, die vielschichtige Bilder und Stimmungen produziert. Die vier Musiker präsentieren einen unvergleichlich bunten und sich ständig verändernden Mix aus Jazz, Progressive Rock, Neoklassik und Funk, durchaus mit Einflüssen von Zawinul, Pastorius, Zappa oder Tribal Tech, doch dabei völlig eigen klingend. Intelligente Kompositionen mit Wiedererkennungswert, getragen von kraftvollem Schlagzeug und durchschlagenden E-Bass-Grooves, ergänzt durch feurige Gitarrenriffs und kaleidoskopische Klänge des Vibraphons, an Filmmusik erinnernder “Cinematic Jazz”. 

Was den Bandnamen angeht, verrät Stieger: „Es war Felix’ Idee. Es ist ein Insider-Witz innerhalb der Band; auch wenn nur einer von uns verheiratet ist, dachten wir, dass es sehr gut zu uns passt: vier gutaussehende Jungs. So wie der Name „Weather Report” ungewöhnlich ist, denken wir, dass Marriage Material einer ist, den man sich merken sollte. Die 
Besetzung: Felix M. Lehrmann (Drums), Thomas Stieger (Bass), Raphael Meinhart (Vibraphone/ Marimba/ Mallet KAT Pro) und Arto Mäkelä (Gitarre).
Eintritt 18 (VV 14) Euro.

Montag, 13. Januar (20 Uhr – Einlass 19 Uhr): A New Irish-Folk Experience. In der Reihe „Celtic Voyage“ präsentiert das Haus Eifgen diesmal „The Jeremiahs“ – eine einzigartige Mischung aus traditioneller irischer Musik und modernen Einflüssen. „The Jeremiahs“ gelten als eine der interessantesten und schöpferischsten Bands Irlands. Joe Gibney (Gesang), Matt Mancuso (Fiddle, Background Vocals), Conor Crimmins (Querflöte) und James Ryan (Gitarre, Background Vocals) präsentieren eine Melange aus traditionellen Folk-Songs, eigenen Liedern und fetzigen Melodien. 

Im Mai 2023 erhielt die Band für ihr neues Album “Misery Hill and other Stories” den renommierten Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Den Reiz dieser Band macht nicht zuletzt die unterschiedliche Herkunft ihrer Musiker aus:


Joe Gibney aus Dublin bietet mit seiner außergewöhnlichen und markanten Stimme ein vielfältiges Repertoire an Songs, von mitreißenden Seemannsliedern bis hin zu gefühlvollen traditionellen Balladen über Liebe und Leid. Manchmal fühlt man sich dabei an Luke Kelly erinnert… In New York geboren und aufgewachsen, wurde Geiger Matt Mancuso von seinen Eltern schon früh an den Irish Trad Folk herangeführt. Später entdeckte er seine Liebe zum Jazz und zur Trompete, deren Spiel er ebenso meisterhaft beherrscht wie das der Fiddle. Diese Einflüsse aus dem anderen Genre spürt man in seiner Musik. Unter anderem tourte er mit Lord of the Dance um die Welt und mit der Kultband Gráda durch Europa und die USA. Der aus der irische Grafschaft Clare stammende Conor Crimmins ist der Flötist. Er komponiert, produziert und unterrichtet Musik; oft steht er mit dem angesagten irischen Rapper Strangeboy auf der Bühne, untermalt Rapmusik mit Trad Folk und verbindet Traditionelles mit Progressivem. James Ryan aus Kildare ist mit seiner Gitarre die Säule der Band und bedient sich bei seinem Spiel einer breiten Palette von Einflüssen aus verschiedenen Genres und Traditionen, was sich in seinem einzigartigen, perkussiven Begleitstil widerspiegelt.


Das Ergebnis sind brillante und berührende Songs sowie feurige Zwiegespräche mit Gitarre, Fiddle und Flöte – „The Jeremiahs“ bieten ein facettenreiches und mitreißendes Konzerterlebnis. Ihre Deutschland-Tournee wird von Cultúr Éireann (Culture Ireland) unterstützt. www.thejeremiahs.ie/ Eintritt 26 (VV 22) Euro.

Mittwoch, 15.Januar (20 Uhr – Einlass 19 Uhr): „I have a Dream – Die Martin-Luther- King-Story, ein Musik-Theater-Stück für eine bessere Welt“. Am Tag, an dem er sein 96. Lebensjahr vollendet hätte, gedenken wir dem Vermächtnis von Martin Luther King, immer und überall gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus aufzustehen – hier und jetzt genauso wie vor 60 Jahren in den USA.

Das „Basta“-Theater zeichnet in seinem szenischen Musikprogramm den bewegten und bewegenden Weg des Friedens-Nobelpreisträgers nach – von den Anfängen des gewaltfreien Widerstands der Bürgerrechtsbewegung Mitte der 1950er Jahre bis hin zu Kings Ermordung im Jahre 1968. Und immer wieder gibt es Querverweise auf unsere Situation hier in Deutschland, in der rechtsextreme Politiker unverhohlen die Deportation von Migranten propagieren und planen.

Das Programm des Basta-Theaters arbeitet mit Originalzitaten von Martin Luther King, kurzen Szenen sowie Einspielungen der berühmten Rede “I have a Dream”. Kommentiert werden die Inhalte durch live gespielte Songs, die von Kings Weggefährt:innen wie Bob Dylan und Joan Baez, aber auch aus der eigenen Feder des Basta-Theaters stammen.

Die „Martin-Luther-King-Story” macht Mut, den Traum von einer Welt ohne Rassismus und Ausbeutung weiter zu träumen; und immer wieder für unsere Freiheitsrechte einzutreten. Mitwirkende: Rudi Rhode (Szenen, Gesang, Akkordeon), 
Wolfgang Voswinkel (Piano) und Michael Gustorff (Bass). Eintritt 16 (VV 12) Euro;

www.basta-theater.de/.

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