Die Fraktion Die Linke in der Landschaftsversammlung kritisiert die Entscheidung der CDU/SPD-Koalition im Landschaftsausschuss, den „Tag der Begegnung“ auch für 2026 auszusetzen. Es stehe nun in Frage, ob er zukünftig noch als zentrales Fest stattfinden wird.
Ulrike Detjen, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE in der Landschaftsversammlung Rheinland, erklärt: „Die nochmalige Absage des ‚Tags der Begegnung‘ ist ein fatales Signal. Mit der wiederholten Verschiebung wird diese wichtige Veranstaltung faktisch beerdigt. Das Ziel der wirklichen Inklusion aller in die Gesellschaft hängt an der Kassenlage.“
Bereits im Oktober 2024 hatte der Landschaftsausschuss den Tag der Begegnung für 2025 ausgesetzt und auf 2026 verschoben. Nun solle die Enttäuschung über die Entscheidung durch eine Regionalisierung der Veranstaltung gemildert werden, doch diese Beteiligung des LVR an lokalen Stadtfesten finde längst statt.
Die einzige Veranstaltung dieser Größenordnung in Europa werde geopfert. Inklusion voranzubringen und öffentlich zu feiern, sei Kernauftrag des LVR. Das Vorgehen der Koalition werde dem nicht gerecht.
Die Begründung der Koalition, die Veranstaltung müsse wegen der prekären Finanzsituation etlicher Kommunen zurückstehen, weist Die Linke zurück. Ulrike Detjen kritisiert: „Die Bemerkungen aus der Koalition lassen wenig Zweifel daran, dass der Tag der Begegnung nach und nach verschwindet. Ohne dringend notwendigen Kurswechsel auf Bundes- und Landesebene wird sich die Finanzsituation der Kommunen nicht verbessern. CDU und SPD haben es längst in der Hand, die strukturelle Unterfinanzierung von Kreisen, Städten und Gemeinden zu beenden.“
Beitragsfoto: Tag der Begegnung 2023