Bildungsnetzwerk setzt auf junge Lots:innen durch die digitale Welt

Die Ausbildung von weiteren Medienscouts an Schulen im Rheinisch-Bergischen Kreis erfolgte mit Hilfe der Bildungs-Stiftung der Kreissparkasse Köln. Die Schüler:innen sind nun über das Deeskalieren von Konflikten im Internet, Datenschutz, Falschinformationen und über die Geldmaschen von Onlinespielen aufgeklärt. Sie sind vertrauenswürdige Anlaufstellen auf Augenhöhe für ihre Mitschüler:innen.

Einen festen Platz an den weiterführenden Schulen und Förderschulen im Rheinisch-Bergischen Kreis haben mittlerweile die Medienscouts. Diese digitalen Lotsinnen und Lotsen helfen ihren Mitschülerinnen und Mitschülern dabei, Konflikte im digitalen Raum, wie durch Cybermobbing und Hatespeech, zu erkennen und dagegen vorzugehen, um sich und andere zu schützen.

Ebenso vermitteln die jungen Expertinnen und Experten wichtige Informationen in Themenfeldern wie Datenschutz, Fake News und Privatsphäre. Im Bildungsnetzwerk des Rheinisch-Bergischen Kreises wurden nun im Zusammenspiel mit der Landesanstalt für Medien NRW und acht Schulen 61 neue Medienscouts ausgebildet, die zukünftig ihren Mitschülerinnen und Mitschüler in der digitalen Welt zur Seite stehen.

Das Gymnasium Wermelskirchen als Neuzugang

Mit dem Gymnasium Wermelskirchen kam noch eine neue Schule hinzu, sodass 31 der 33 weiterführenden Schulen und Förderschulen in der Region Medienscouts haben, die dabei unterstützen, möglichst selbstbestimmt in der digitalen Welt unterwegs zu sein.

Die Zertifikate übergaben Bildungsdezernentin Aggi Thieme sowie Sonja Hahn und Anna-Lena Runge von der Bildungs-Stiftung der Kreissparkasse Köln, die das Projekt unterstützt, an das Albertus-Magnus-Gymnasium, das Gymnasium Herkenrath, die Otto-Hahn-Realschule (alle Bergisch Gladbach), die Gesamtschule Kürten, das Gymnasium Leichlingen, die Sekundarschule Leichlingen, die Realschule Odenthal und das Gymnasium Wermelskirchen.

Neu im Netzwerk der Medienscouts: Das Gymnasium Wermelskirchen
© Rheinisch-Bergischer Kreis / Alexander Schiele

Medienkompetenzförderung durch Rollentausch

Die angehenden Medienscouts trafen sich dieses Jahr zu fünf ganztägigen Workshops. Hier ging es um die Bereiche Internet und Sicherheit, Soziale Netzwerke, Cybermobbing, Smart Phone und Digitale Spiele. Beim letzten Workshop erhielten die Jugendlichen unter anderem die Aufgabe, mit einer Firma ein Spiel zu entwickeln und damit möglichst viel Geld zu verdienen. „Durch diesen Rollentausch haben wir uns in die Situation von Spieleherstellern hineinversetzt und erkannt, wie versucht wird, an das Geld der Spielerinnen und Spieler zu kommen“, erklärten die Mitglieder eines Teams nach der Präsentation ihres Games.

Diese Erfahrung und viele mehr können sie jetzt einsetzen, um andere Jugendliche an ihrer Schule über diese Tücken aufzuklären. „Wir sind sehr stolz darauf, dass im Rheinisch-Bergischen Kreis fast alle weiterführenden Schulen und Förderschulen Medienscouts in ihren Reihen haben und dass dem Thema Medienkompetenzförderung damit ein so großer Stellenwert eingeräumt wird“, machte die Kreisbildungsdezernentin deutlich. 

Die Medienscouts treffen an ihren Schulen auf große Resonanz, da sie sich als Gleichaltrige, sogenannte Peers, auf Augenhöhe mit den anderen Jugendlichen begegnen und es sich zu Nutze machen, dass Jugendliche gerne voneinander lernen.

Beitragsfoto: Die Medienscouts bilden ein starkes Netzwerk und helfen ihren Mitschülerinnen und Mitschülern, sich in der digitalen Welt sicher zu bewegen © Rheinisch-Bergischer Kreis / Alexander Schiele

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