Prioritätenliste für Baumaßnahmen an den weiterführenden Schulen 

VON KATHRIN KELLERMANN

Der Rat hat in seiner Sitzung die Maßnahmen- und Prioritätenliste für Baumaßnahmen an den weiterführenden Schulen in Wermelskirchen beschlossen, die die Stadtverwaltung vorgelegt hat. Grund für die Liste war der Ratsbeschluss vom September, dass das städtische Gymnasium ab dem Schuljahr 2025/26 die Sekundarstufe I am Standort Stockhauser Straße beschult, die bisher noch in der Dörpfeldschule untergebracht ist. Dorthin soll anschließend die Volkshochschule Bergisch Land (VHS) umziehen, um am Standort Wirtsmühler Straße nötigen Platz für die auslaufende Sekundar- und die Gesamtschule zu machen. 

Aus diesen Beschlüssen ergeben sich eine Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen, die zeitlich priorisiert werden müssen, um ineinander übergehen zu können. An allen Gebäuden sind bauliche Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen nötig, um die Liegenschaften fit für die kommenden Jahrzehnte zu machen. Für die Umsetzung sämtlicher Maßnahmen steht die Verwaltung in engem Kontakt und Austausch mit allen Schulleitungen. Dazu hat es im November auch einen gemeinsamen Termin mit dem Beratungsbüro Biregio, den weiterführenden Schulen und der VHS-Leitung gegeben, in dem die weitere Vorgehensweise besprochen und abgestimmt wurde. Anschließend wurde die nun vorliegende Liste und der Zeitplan von der Verwaltung und dem Büro Biregio erarbeitet und mit den Schulleitungen abgestimmt. 
Fest steht, dass für die Maßnahmen am Gymnasium und der Dörpfeldschule die Sommerferien 2025 zeitlich ausreichen, sodass gemeinsam mit den Schulleitungen kurz-, mittel- und langfristige Abläufe erarbeitet wurden: 

Kurzfristige Maßnahmen am Gymnasium zum Schuljahr 2025/2026: 

Mit sofortigem Beginn werden im Altbau der Stockhauser Straße Räume für die Verwaltung und Betreuung der Sekundarstufe 1 hergerichtet. Dies umfasst vor allem Maler- Boden- und Elektroarbeiten. Der Zeitplan sieht vor, dass die Arbeiten bis zu den Osterferien abgeschlossen sind, damit das Gymnasium während der Osterferien mit dem Verwaltungstrakt aus der Dörpfeldschule ins Gymnasium ziehen kann. Zwischen den Oster- und den Sommerferien beginnen dann im Gymnasium in der Stockhauser Straße notwendige Arbeiten in Klassenräumen im Hauptbau, in die zum Schuljahr 2025/2026 die Klassen 5 und 6 des Gymnasiums einziehen werden. Der Umzug mit allen Möbel aus der Dörpfeldschule ins Gymnasium ist für die Sommerferien 2025 geplant. Zusätzlich dazu werden Umbauten im Bereich der Mediothek, der Ersten-Hilfe und des Lerncoachings durchgeführt. Außerdem werden Schulräume umgebaut und/oder instandgesetzt.
Parallel zu den Umbaumaßnahmen wird in Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Schulleitung des Gymnasiums an einem Konzept zur Erweiterung und Aufwertung des Schulhofes an der Stockhauser Straße gearbeitet. Es herrscht Einigkeit zwischen allen, dass zum Beginn des neuen Schuljahres 2025/26 für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I ein ansprechender Aufenthaltsbereich geschaffen werden sollte. 

Kurzfristige Maßnahmen an der Dörpfeldschule zum Schuljahr 2025/2026: 
Sobald der Verwaltungstrakt der Dörpfeldschule freigezogen ist, starten dort die Umbauarbeiten, damit die VHS mit ihrer Verwaltung einziehen kann. Dies umfasst neben Maler- und Trockenbauarbeiten vor allem die Ergänzung der digitalen und elektrotechnischen Infrastruktur für Büroarbeitsplätze. In den Sommerferien 2025 zieht die Verwaltung der VHS in den neu geschaffenen Bereich der Dörpfeldschule. In den Ferien werden auch hier Schulräume umgebaut und/oder instandgesetzt. 
An der Dörpfeldschule stehen keine weiteren größeren Baumaßnahmen an, da die VHS ihren neuen und endgültigen Standort auf dem Rhombus-Gelände erhalten soll. 

Kurzfristige Maßnahmen an der Gesamt- und Sekundarschule zum Schuljahr 2025/2026: 
Für Gesamt- und Sekundarschule stehen in den Sommerferien 2025 folgende Arbeiten und Umzüge an: Sobald die Verwaltung der VHS aus dem sogenannten Bauteil A ausgezogen ist, können Lehrerzimmer und Verwaltung der Sekundarschule dort einziehen und bis zum Auslaufen der Schule dort verbleiben. 
Die Verwaltung der Gesamtschule zieht mit dem Lehrerzimmer in die frei gewordenen Verwaltungsbereiche der Sekundarschule. Aktuell befindet sich die Verwaltung der Gesamtschule noch im sogenannten Bauteil D, in dem nach dem Umzug Trockenbau-, Maler- und Bodenlegearbeiten erforderlich sind, um Platz für ganze Jahrgangscluster zu schaffen. Aus vormals abgetrennten und geteilten Räumen werden wieder große Klassenräume für die Gesamtschule. 
Bereits für das Schuljahr 2025/26 ist geplant, eine zweite Lehrküche zu errichten. Für das Schuljahr 2026/2027 ist die komplette Erneuerung des Bereichs Technik/Werken geplant. 
Da der Standort Wirtsmühler Straße nicht im Rahmen des Digitalpaktes eine Ertüchtigung der digitalen und elektrotechnischen Infrastruktur erfahren hat, ist dies ab sofort erforderlich und wird ebenfalls beplant 

Mittel- und langfristige Maßnahmen Gymnasium
Für das Gymnasium stehen neben den laufenden Instandsetzungsarbeiten an der Gebäudesubstanz und den technischen Einbauten, insbesondere der Lüftung, in den kommenden Jahren folgende Maßnahmen im Mittelpunkt: 

  • Die alte Fensteranlage im Hauptgebäude muss ersetzt werden, weil für die technisch sehr aufwendigen Schiebefenster keine Ersatzteile mehr verfügbar sind. Aktuell wird dafür bereits die erforderliche Ausschreibung erstellt. Der Ausführungszeitraum muss dann mit der Schulleitung abgestimmt werden, weil der Austausch aller Fenster während einer Ferienperiode von der erforderlichen Bauzeit nicht realisierbar ist.
  • Im Bereich der naturwissenschaftlichen Räume ist ein neuer Chemieraum mit allen technischen Installationen zu errichten. Dadurch können die bisherigen Chemieräume im Dachgeschoss des Altbaus in normale Klassenräume  oder als Räume zur Ganztagsbetreuung umgenutzt werden. Geplant sind diese Arbeiten für das Schuljahr 2026/27, die Planungen starten jedoch vorher.
  • Bereits ab dem Schuljahr 2025/26 beginnt die Planung der kompletten energetischen- und bautechnischen Sanierung des denkmalgeschützten Altbaus vom Keller bis zum Dach. Nach derzeitigem Planungsstand können die Arbeiten dann ab dem Schuljahr 2027/28 beginnen.

Mittel- und langfristige Maßnahmen an der Gesamtschule / Standort Wirtsmühler Straße 
Am Standort Wirtsmühler Straße ist das zentrale Projekt die Verwirklichung eines Neubaus auf dem erworbenen Grundstück. Die Vergabe der Planungsleistungen läuft aktuell, sodass davon auszugehen ist, dass die eigentliche Planung im Schuljahr 2025/26 starten kann. Die Inbetriebnahme des Neubaus ist für das Schuljahr 2029/30 vorgesehen, wenn die Schülerinnen und Schuler des ersten Jahrgangs der Gesamtschule in die Oberstufe übergehen.
Parallel zu den anderen Planungen beginnen die Planung und auch bereits die Umsetzung einer Komplettsanierung der restlichen Bestandgebäude aus energetischer und baulicher Sicht. Sobald diese Maßnahmen abgeschlossen sind, kann das sogenannte Gebäudeteil G (der eingeschossige Modulbau) zurückgebaut werden.

Wichtig: Für den gesamten Bauzeitraum an den Standorten Stockhauser und Wirtsmühler Straße stehen an der Dörpfeldschule Räume als Ausweichquartier zur Verfügung, wenn dies für den Bauablauf erforderlich werden sollte. Diese Räumlichkeiten sind so bemessen, dass immer ein komplettes Jahrgangscluster plus Lehrerstation untergebracht werden kann. Die baulichen Gegebenheiten an der Dörpfeldschule sind dafür sehr gut geeignet, sodass es zu keinen Komplikationen mit der Volkshochschule kommen sollte. 

Beitragsfoto: Die Entscheidung für die Prioritätenliste der Umbaumaßnahmen an den Schulen ist gemeinsam getroffen worden: Hartwig Schüngel, Technischer beigeordneter, Bürgermeisterin Marion Holthaus, Elvira Persian (Gymnasium), Stefan Görnert, Erster Beigeordneter, Jascha Cousin (Sekundarschule) und Johanna Licht (Gesamtschule, Foto von links) © Stadt Wermelskirchen

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