Den Bericht über den Antrag der Partei Die Linke in Remscheid zur Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung, Vielfalt und Antidiskriminierung entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid:
Die Fraktion der Linken im Rat der Stadt Remscheid hat zur Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung, Vielfalt und Antidiskriminierung am 18. Dezember den Antrag gestellt, die Verwaltung möge „künftig sicherstellen, dass bei öffentlichen Veranstaltungen und repräsentativen Aufgaben eine ausgewogene Repräsentanz von Frauen und Männern gewährleistet ist“. Sie verpflichte sich, bei der Erstellung von Rednerlisten für öffentliche Veranstaltungen Frauen angemessen zu berücksichtigen.
In der Begründung heißt es: „In den letzten Monaten ist wiederholt aufgefallen, dass bei öffentlichen Veranstaltungen – wie beispielsweise der Einweihung von Spielplätzen, Stadtteilfesten oder jüngst dem CSD – ausschließlich Männer als Redner auftraten, auch wenn kompetente Frauen aus der Kommunalpolitik anwesend waren. Die geringe Sichtbarkeit von Frauen bei öffentlichen Auftritten entspricht nicht mehr den zeitgemäßen Anforderungen an Gleichberechtigung und Vielfalt.
Das Bild, das Remscheid durch diese einseitige Repräsentanz nach außen vermittelt, steht im Widerspruch zu den Ansprüchen einer weltoffenen und gleichberechtigten Stadt. Die bisherige Praxis, Rednerlisten nach Funktion und nicht nach Geschlecht zusammenzustellen, deutet auf ein weiteres Problem hin: Offenbar sind viele Schlüsselpositionen überwiegend mit Männern besetzt. Gerade im Hinblick darauf, dass mehr Mädchen und Frauen für Politik und öffentliche Ämter begeistert werden sollen, ist es von großer Bedeutung, dass die Verwaltung gezielt Frauen in Politik und Verwaltung sichtbarer macht.“