Wenn das Zuhause zum Gefängnis wird

Die Mitteilung von Terre des Hommes entnehmen wir mit freundlicher Genehmigung dem Bürgerportal Bergisch Gladbach

Die Ausstellung „Hope in Darkness“ im Begegnungscafé Himmel & Ääd bietet einen Platz für den Schmerz, die Hoffnungen und Träume afghanischer Frauen. Sie flohen vor dem Regime der Taliban und leiden bis heute an den Folgen. Bei der Eröffnung der Ausstellung erinnern sich die Künstlerinnen an den Alltag vor den Taliban, berichten über die akute Unterdrückung und beantworten die Fragen der Besucher:innen.

Schnörkellos berichtete die afghanische Frauenrechtsaktivistin Ayla S. (Name zum Schutz ihrer Familie in Afghanistan geändert) vom eingeschränkten Leben der Mädchen und jungen Frauen in Afghanistan und welcher gewaltige Rückschritt damit verbunden ist. Sie erzählte davon, dass die Generation ihrer Eltern vor der Machtübernahme der Taliban gelebt haben, wie es in der westlichen Welt als völlig normal beschrieben würde. Sie zeigte Fotos von jungen Studentinnen an der Universität – lachend mit Kommilitonen und Kommilitoninnen -, Frauen an Schreibtischen in Büros, Ärztinnen im Krankenhaus, mit offenen Haaren, Hosen tragend. Das ist heute undenkbar.

Junge Mädchen dürfen nur bis zur 6. Klasse in die Schule gehen, keinen Sport treiben und kein Theater spielen. Als junge Erwachsene dürfen sie nicht studieren, nicht in den Medien arbeiten, kein Auto fahren, keine Fernreisen unternehmen und nur begleitet zu einer Ärztin gehen. Sie leben Zuhause in Gefangenschaft! Oft bis dass sie zwangsverheiratet werden – nicht selten mit 13 Jahren.

„Hope in Darkness“
Ausstellung bis 7. Dezember 2024.
Begegnungscafé Himmel & Ääd
Altenberger-Dom-Str. 125,
51467 Bergisch Gladbach
Dienstag – Freitag: 9 bis 18 Uhr, Samstag: 9 – 13 Uhr

Die von terre des hommes, Aktion Neue Nachbarn, Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen, Begegnungscafé Himmel & Ääd und dem Stadtverband Eine Welt Bergisch Gladbach e.V. präsentierte Ausstellung Hope in Darkness zeigt Werke von afghanischen Mädchen und Frauen, die in ihren Bildern ihre Erfahrungen unter dem Taliban Regime, Gefühle, Wünsche und Forderungen zum Ausdruck bringen.

Die gezeigten Kunstwerke haben bei den Gästen nicht nur Betroffenheit ausgelöst, sondern auch Begeisterung für den Mut und die Kreativität der Künstlerinnen.

Die Gründerin des Projekts Hope in Darkness, die afghanische Frauenrechtsaktivistin Ayla S., die 2020 von Terre des Hommes nach Deutschland evakuiert wurde, stand den interessierten Gästen für Fragen und Gespräche zur Verfügung.

Beitragsfoto: Die afghanischen Frauen drücken in ihren Bildern Forderungen, Wünsche und Sorgen aus.

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