Lesung und Gespräch mit Dmitrij Kapitelman am 21. November 2024 in Remscheid
Dmitrij Kapitelman nimmt uns in seinem zweiten Roman »Eine Formalie in Kiew« (Hanser Verlag 2021) mit auf eine sehr persönliche Reise in die Ukraine, die er aus einer als glücklich empfundenen Kindheit verlassen musste und in die er nun – keineswegs freiwillig – einer existentiell wichtigen amtlichen »Formalie« wegen zurückkehrt, die ihn auf harte Proben zwischen Verwurzelung und Freiheit stellt. Mit liebevoller Ironie schildert der Autor die Begegnungen mit den Menschen im Alltag von Kiew im Jahr 2018, die Schicksale von Verwandten und Freunden im Wechsel mit der Geschichte seiner Eltern, ihrer Ausreise als jüdische Kontingentflüchtlinge nach Deutschland und die Schwierigkeiten, dort anzukommen. Bezeichnende witzig-skurrile Ereignisse und Reflexionen über die Ähnlichkeiten und Unterschiede deutschen und ukrainischen Lebens verbinden sich zu einer eindringlichen und nachdrücklichen literarischen Erfahrung.
Dmitrij Kapitelman ist Schriftsteller, Journalist und Musiker. Er war 2022 Mitgründer des PEN Berlin. »Eine Formalie in Kiew« ist nach »Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters« (Hanser Verlag 2016) sein zweiter Roman.
Lesung am 21. November 2024 | Zentralbibliothek der Stadt Remscheid | Scharffstraße 4–6 | 42853 Remscheid | 19.00 Uhr | Eintritt: frei
Eine Veranstaltung des Katholischen Bildungswerks Wuppertal/Solingen/Remscheid in Kooperation mit der Interkulturellen Lesereihe Remscheid
Beitragsfoto © Christian Werner