Finale im bundesweiten ADFC-Fahrradklima-Test

Im Rheinisch-Bergischen Kreis bisher sieben Städte im Ranking

Der Countdown läuft. Nur noch bis 30. November können sich Bürgerinnen und Bürger an der bundesweiten Online-Umfrage zu Fahrradfreundlichkeit und Radverkehrsinfrastruktur in ihrer Stadt beteiligen. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) führt diese Umfrage alle zwei Jahre mit Unterstützung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr durch. „Bereits mehr als 164.000 Personen haben derzeit bundesweit am ADFC-Fahrradklima-Test teilgenommen und damit über 700 Orte in die Bewertung gebracht“, berichtet Bernhard Werheid, ADFC-Kreisverbandsvorsitzender RheinBerg-Oberberg. Das entspreche einer Rekordbeteiligung. Im Rheinisch-Bergischen, und vor allem Oberbergischen Kreis, dagegen habe die Teilnahmequote noch sehr viel Luft nach oben.

Mehr Beteiligung im Rheinisch-Bergischen Kreis wünschenswert

„Im Rheinisch-Bergischen Kreis haben bisher sieben Städte die Mindest­teilnehmerzahl von 50 erreicht“, freut sich Werheid. In Bergisch Gladbach seien es derzeit 479 Teilnehmer, 146 in Wermelskirchen, 121 in Leichlingen, gefolgt von 80 in Rösrath. In Odenthal sind aktuell 65 Teilnehmer zu verzeichnen, auch Burscheid hat mit 52 die Hürde knapp genommen. Lediglich in Overath fehlt noch eine Bewertung, um die 50 voll zu machen. „Aber bis 30. November kann sich da noch einiges tun“, hofft der Vereinsvorsitzende.

Was bewirkt die Teilnahme?

„Die Umfrage spiegelt die Zufriedenheit der Radfahrenden mit der Fahrradfreundlichkeit ihrer Wohnorte wider“, erläutert Vereinskollegin Sabine Krämer-Kox. Aus Antworten auf 27 Fragen zu Fahrrad- und Verkehrsklima, Stellenwert des Radfahrens, Sicherheit und Komfort beim Radfahren, Infrastruktur und Radverkehrsnetz werde eine Gesamtnote für die jeweilige Stadt ermittelt. „In einem freien Kommentarfeld haben die Teilnehmenden darüber hinaus die Möglichkeit, individuell Lob und Kritik zu äußern“, führt Krämer-Kox aus. Dies sei für Kommunen eine gute Chance, zielgerichtet für Verbesserungen zu sorgen oder beispielsweise Gefahren- oder Schwachstellen zu entschärfen, betont sie. Wichtig sei vor allem, den Verantwortlichen zu zeigen, dass das Radfahren vor Ort einen hohen Stellenwert habe. Wer unter www.fkt.adfc.de mitmacht, hilft den Städten und Gemeinden dabei, das Angebot für Radfahrende weiter zu auszubauen.

Fokus auf mehr Miteinander im Verkehr

Jedes Mal gebe es Zusatzfragen zu einem besonderen Schwerpunkt, berichteten die beiden Fahrradexperten. Der Fokus der Umfrage liege in diesem Jahr auf dem Miteinander im Straßenverkehr. „Viele Verkehrsteilnehmer, egal ob zu Fuß, auf dem Rad oder im Auto, fühlen sich zunehmend durch rücksichtsloses Verhalten verunsichert“, konkretisiert Krämer-Kox. Bei der Zusatzfrage gehe es darum, wie Radfahrende das Verhalten von anderen Verkehrsteilnehmenden wahrnehmen. Ziel sei es, Menschen für mehr Rücksichtnahme im Straßenverkehr zu sensibilisieren

Fahrradklima-Test wird zum 11. Mal durchgeführt

Der Fahrradclub ADFC führt den Test zum elften Mal durch, gefördert vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Der ADFC-Fahrradklima-Test gilt als der Zufriedenheitsindex der Radfahrenden in ganz Deutschland. Beim letzten Durchgang haben rund 245.000 Personen bundesweit teilgenommen. Die Ergebnisse der Befragung, die im Frühjahr 2025 in Berlin präsentiert werden, sind ein aussagekräftiges Ranking der fahrradfreundlichsten Städte und Gemeinden.

Beitragsfoto © Sabine Krämer-Fox

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